Thomas Meyerhöfer

Thomas Meyerhöfer (* 24. Februar 1950 in München; † 1. September 2020 ebenda) war ein deutscher Hörfunkjournalist und Chefmoderator im Bayerischen Rundfunk.

Leben

Meyerhöfer war der Sohn von Emil Meyerhöfer und Susanne Adlon, der Halbbruder des 15 Jahre älteren Regisseurs Percy Adlon und der Enkel des Hoteliers Louis Adlon.[1] Er wuchs in Garmisch-Partenkirchen auf und war oft in Ligurien, wo die Familie ein Wochenendhaus besaß und er Italienisch lernte. Sein Vater war von 1953 bis 1970 stellvertretender Direktor und Latein- und Griechischlehrer am Garmischer Gymnasium.[2] Nach dem Abitur 1969 begann er mit dem Studium der Altphilologie, Germanistik und Italienisch in München.

1973 fing er beim Bayerischen Rundfunk bei der neu gegründeten Servicewelle Bayern 3 an und brach sein Studium ab. Dort war er in der Redaktion Verkehr, Tourismus und Service unter anderem im Autofahrermagazin Gute Fahrt zu hören. Er wechselte dann in die Redaktion Zeitfunk und moderierte Magazinsendungen wie den B3-Kurier. Von 1982 bis 1985 war er ARD-Korrespondent in Rom. Anschließend kehrte er in die Zeitfunk-Redaktion des Bayerischen Rundfunks zurück.

Von 1989 bis zum Ende seiner 42-jährigen Dienstzeit beim BR am 8. Mai 2015 moderierte Meyerhöfer, im wöchentlichen Wechsel mit anderen Moderatoren, die Frühausgabe der Sendung Radiowelt; bei seinen Hörern war er so beliebt, dass seine Ruhestandsmeldung über 1200 Kommentare hervorbrachte.[3]

Er moderierte auch das Büchermagazin Diwan und die wöchentliche Sendung zur deutschen Sprache Sozusagen!. Er war zudem Leiter der Redaktion Hörerforum und Medienkritik, die unter anderem die tägliche Sendung Tagesgespräch auf Bayern 2 und ARD-alpha produziert.

Meyerhöfer war mit Susanne Meyerhöfer verheiratet, die er während des Studiums kennengelernt hatte, und Vater eines Sohnes und einer Tochter.[1] Er starb im September 2020 im Alter von 70 Jahren in München.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Daniela Arnu: Thomas Meyerhöfer, Chefmoderator. (mp3-Audio; 38,3 MB; 41:47 Minuten) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Bayern-2-Sendung „Eins zu Eins“. 15. Mai 2015, ehemals im Original; abgerufen am 2. September 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/cdn-storage.br.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  2. Alois Schwarzmüller: Das Werdenfels-Gymnasium Garmisch-Partenkirchen 1913 bis 2003: Von der Privaten Realschule mit Latein zum Naturwissenschaftlich-technologischen und Sprachlichen Gymnasium. (PDF; 6,6 MB) In: werdenfels-gymnasium.de. 14. Juni 2005, S. 153, archiviert vom Original am 25. Dezember 2014; abgerufen am 2. September 2020.
  3. Ein „Ciao“ zum Abschied: Thomas Meyerhöfer geht in den Ruhestand. In: br.de. 29. Juni 2015, abgerufen am 2. September 2020.
  4. Richard Strobl: BR-Legende gestorben: „Er hat den Sender sehr geprägt“ – Rührende Stellungnahme. In: op-online.de. 2. September 2020, abgerufen am 2. September 2020.

Information

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Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2021-06-13 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=4270373