The Sweet

The Sweet
Andy Scott's The Sweet beim Radio Regenbogen Award 2017 im Europapark in Rust
Andy Scott's The Sweet beim Radio Regenbogen Award 2017 im Europapark in Rust
Allgemeine Informationen
Genre(s) Glam Rock, Hard Rock, Bubblegum Pop (anfangs)[1]
Gründung 1968 als Sweet Shop, 1985
Auflösung 1981
Website www.thesweet.com
Gründungsmitglieder
Brian Connolly (bis 1979, † 1997)
Andy Scott (seit 1970)
Steve Priest (bis 1981, † 2020)
Mick Tucker (bis 1991, † 2002)
Aktuelle Besetzung
Gitarre
Andy Scott (seit 1970)
Gesang
Paul Manzi (seit 2019)
Schlagzeug
Bruce Bisland (seit 1991)
Bass
Lee Small (seit 2019)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre
Frank Torpey (bis 1969)
Gitarre
Mick Stewart (1969)
Bass, seit 1989 Gesang
Malcolm McNulty (1985–1994)
Bass, seit 1998 Gesang & Bass
Jeff Brown (1989–2003)
Gesang, Bass, später Gitarre, Keyboard & Gesang
Tony O’Hora (2003–2006 sowie 2011–2019)
Gesang, Bass
Peter Lincoln (2006–2019)
Gesang
Chad Brown (1994–1998)
Gesang
Paul Mario Day (1985–1988)
Keyboard, Gitarre
Steve Mann (1990–1996)
Keyboard
Phil Lanzon (1985–1988)
Keyboard, Gitarre
Steve Grant (1996–2011)

The Sweet ist eine britische Rockband, die in der Gründungsbesetzung Brian Connolly, Mick Tucker, Steve Priest und Andy Scott mit Hits wie The Ballroom Blitz, Teenage Rampage, Blockbuster oder Fox on the Run eine der erfolgreichsten Glam-Rock-Gruppen der 1970er Jahre war. Heute leitet das letzte lebende Gründungsmitglied, Andy Scott,[2] eine sich The Sweet nennende Gruppe, die auf allen Kontinenten außer Amerika Konzerte gibt.

Geschichte

Die Band stammte aus dem englischen Middlesex, nannte sich ursprünglich „Sweet Shop“ und trat bis 1970 sowohl in Clubs als auch in Diskotheken auf. Nach ersten erfolglosen Plattenaufnahmen wie Lollipop Man (September 1969), All You'll Ever Get from Me (Januar 1970) sowie dem Archies-Cover Get on the Line (Juni 1970) und einem gekündigten Plattenvertrag holte der Produzent und ehemalige Schlagzeuger Phil Wainman die Musiker ins Studio.

Mit einer Serie von Hits aus der Feder von Mike Chapman und Nicky Chinn gelang der Gruppe der Einstieg in die deutschen Charts. Bereits die zweite Single dieser Zusammenarbeit, Co-Co, landete in den deutschen Charts auf Platz eins und in Großbritannien auf Platz zwei. Nach weiteren Singles wie Poppa Joe, Little Willy und Wig Wam Bam wurde ihnen ab 1973 ein härteres, zeitgemäßes Image als Glamrock-Band nebst entsprechendem Hit-Material verpasst. Nun, ganz auf der modischen Höhe der Zeit, folgte mit Block Buster!, das 1973 der größte Erfolg für Sweet in Großbritannien wurde, Hell Raiser, The Ballroom Blitz und Teenage Rampage eine Serie von Rockhymnen, die mit Sirenen und Donnerschlag aufgepeppt alle die Spitzen der Charts erreichten.

In der Folgezeit ließ der Erfolg der Band etwas nach, und die Bandmitglieder wollten sich auch verstärkt mit eigenen Songs einbringen. Auf den LPs und B-Seiten der meisten Singles waren sie bereits mit eigenen Stücken vertreten. Die erste selbstverfasste Single hieß Fox on the Run, und der Song war zunächst nur als Rocksong auf der LP Desolation Boulevard zu hören. Die Single und eine überarbeitete LP mit der neuen Version kam kurze Zeit später auf den Markt. Das Album Desolation Boulevard war der erste Tonträger, bei dem das The im Namen der Gruppe nicht mehr auftauchte. Fortan nannte sie sich nur noch Sweet.

Die Band brachte weitere LPs wie Give Us a Wink mit Songs wie Cockroach, The Lies in your eyes, Healer und Action sowie Off the Record mit Songs wie The Fever of Love, Lost Angels und Windy City heraus. Anschließend wechselte sie die Plattenfirma. Die folgende LP Level Headed erschien bei Polydor bzw. in Japan und den USA bei Capitol. Von ihr stammt die Single Love is like Oxygen, die 1978 die Top Ten in Deutschland, Großbritannien und den USA erreichte. Insgesamt hatten The Sweet in Deutschland 16 Hits in den Top Ten, von denen acht den ersten Platz belegten. In den offiziellen UK-Single-Charts erreichte nur Block Buster! die Nummer eins, allerdings kamen fünf weitere Singles bis auf den zweiten Platz.

Schließlich zerbrach die klassische Bandbesetzung – nicht zuletzt wegen des alkoholbedingt schlechten Gesundheitszustands von Sänger Brian Connolly. Er verließ die Band 1979. Die verbleibenden Mitglieder veröffentlichten die LP Cut Above the Rest. In derselben Besetzung erschienen noch Water's Edge, in den USA schlicht Six betitelt, und schließlich in Deutschland und Südamerika die LP Identity Crisis. Laut Steve Priest fand das letzte Konzert dieser Besetzung am 20. März 1981 in der Glasgow University statt.[3][4]

Folgezeit

The Sweet, 2009

Brian Connolly veröffentlichte drei erfolglose Singles. Auch eine in den 1980ern veröffentlichte LP hatte nur mäßige Verkaufszahlen. Daneben gründete er die Band „New Sweet“ und war mit ihr bis zu seinem Tod 1997 oft bei den immer beliebter werdenden Oldieshows zu Gast, wo er Sweet-Stücke aus der Frühphase der Band wie Little Willy oder Wig-Wam Bam spielte, während The Sweet mit Mick Tucker und Andy Scott weiterhin auf großen Bühnen auftraten. 1991 verließ Mick Tucker die Band aus gesundheitlichen Gründen; er starb 2002. Andy Scott trat weiterhin mit „Andy Scott’s Sweet“ auf. Zudem betätigt er sich seither auch noch als Produzent.

Andy Scotts Version der Band veröffentlichte neben diversen Singles, CD-Zusammenstellungen und DVDs auch die Alben Live At The Marquee (1989), A (1992), Glitz, Blitz & Hitz! Sweetlife (2002) und New York Connection (2012). Auch Steve Priest betrieb seit 2008 seine eigene Sweet-Formation mit der er neben diversen Sampler-Beiträgen auch ein Live-Album veröffentlichte.

2016 wurde The Ballroom Blitz für den dritten Trailer des Films Suicide Squad aus dem DC Extended Universe genutzt.[5] Im selben Jahr wurde ebenfalls der Song Fox on the Run für den zweiten Trailer des Marvel-Films Guardians of the Galaxy Vol. 2 verwendet.[6]

Originalbesetzung

  • Brian Connolly, Gesang: (* 5. Oktober 1945 in Glasgow, Schottland; † 9. Februar 1997). Er starb in einem Londoner Krankenhaus an den Folgen eines Nierenversagens, zuvor hatte er mehrere Herzinfarkte.
  • Andy Scott, Gitarre: (* 30. Juni 1949 in Wrexham, Wales). Vor Scotts Einstieg 1970 hatte Gitarrist Mick Stewart in den Jahren 1969 und 1970 drei erfolglose Singles eingespielt. Erster Gitarrist war das Gründungsmitglied Frank Torpey, der die Band nach der Debütsingle Slow Motion (1968) verließ.
  • Steve Priest, Bass: (* 23. Februar 1948 in Hayes; † 4. Juni 2020). Nachdem Brian Connolly die Gruppe verlassen hatte, übernahm Priest zusammen mit Scott 1979 auch den Gesangspart. Später ging er in die USA und zog sich für lange Zeit aus der Musikwelt zurück.
  • Mick Tucker, Schlagzeug: (* 17. Juli 1947 in London, † 14. Februar 2002) verließ die Gruppe 1991. Er starb in Welwyn Garden City, Hertfordshire an Leukämie.[7]

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen/​‑monate, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne QuellenTemplate:Charttabelle/Wartung/Monatsdaten
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen/Mo­nate, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
DE DE AT AT CH CH UK UK US US
1971 Funny Funny How Sweet Co-Co Can Be
RCA Records
Erstveröffentlichung: 26. November 1971
1974 Sweet Fanny Adams
RCA Records
DE2
(2½ Mt.)DE
AT6
(3 Mt.)AT
UK27
Gold
Gold

(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: April 1974
Verkäufe: + 100.000
Desolation Boulevard
RCA Records
DE9
(2 Mt.)DE
UK
Silber
Silber
UK
US25
Gold
Gold

(44 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1. November 1974
Verkäufe: + 610.000
1976 Give Us a Wink
RCA Records
DE9
(1 Mt.)DE
US27
(13 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. Februar 1976
1977 Off the Record
RCA Records
DE11
(2 Mt.)DE
AT5
(1 Mt.)AT
US151
(4 Wo.)US
Erstveröffentlichung: April 1977
1978 Level Headed
Polydor
DE15
(1½ Mt.)DE
AT17
(1 Mt.)AT
US52
(28 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Januar 1978
1979 Cut Above the Rest
Polydor
DE49
(2 Wo.)DE
US151
(5 Wo.)US
Erstveröffentlichung: März 1979
1980 Water’s Edge (auch bekannt als: Sweet VI)
Polydor
Erstveröffentlichung: April 1980
1982 Identity Crisis
Polydor
Erstveröffentlichung: November 1982
1992 A
SPV Records
Erstveröffentlichung: 1992
2002 SweetLife
Delicious Records
Erstveröffentlichung: 29. April 2002
2012 New York Connection
Eigenvertrieb
Erstveröffentlichung: 27. April 2012

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Literatur

  • Bubi Heilemann, Sabine Thomas: The Sweet: live on tour – at home – studio – backstage – private. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-649-6. (deutsch)

Weblinks

Commons: The Sweet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. http://www.thesweet.com/
  3. Biographie/ Homepage Steve Priest`s Sweet
  4. Homepage The Sweet by Andy Scott
  5. Trailer 3 - Suicide Squad
  6. Trailer 2 - Guardians of the Galaxy 2
  7. netzeitung.de (Memento vom 21. Juli 2012 im Internet Archive) abgerufen am 21. November 2011.

Information

Der Artikel The Sweet in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:

Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2021-06-13 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=75102