Samira El Ouassil (* 21. November 1984 in München)[1] ist eine deutsche Autorin, Schauspielerin und Musikerin.
El Ouassil ist die Tochter eines Marokkaners und einer Deutschamerikanerin. Nach dem Abitur auf der deutsch-französischen Schule studierte sie Kommunikationswissenschaft und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und schloss ihr Studium mit einem Master ab. Während ihrer Studienzeit hospitierte sie beim Bayerischen Rundfunk, bei den Fernsehmagazinen quer und Südwild, arbeitete für den Deutschen Depeschendienst sowie beim Münchner Lokalradio. Sie absolvierte eine Sprecher- und Synchronsprecher-Ausbildung. Nach dem Studienabschluss schloss sie an der München Film Akademie eine Schauspielausbildung mit Bühnenreifeprüfung ab.
Als Schauspielerin trat sie in den TV-Serien Walulis sieht fern, Sturm der Liebe und Der Bergdoktor auf, in den Kinofilmen Hai-Alarm am Müggelsee und Mein Blind Date mit dem Leben sowie in den Fernsehfilmen Schluß! Aus! Amen! und Das Beste aller Leben.[2] Berufsbegleitend erlangte sie einen zweiten Master of Arts im Studiengang Politik, Philosophie und Wirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Mit Dominic Boeer veröffentlichte sie von 2012 bis 2014 die Reihe Karriere in Konformistan auf dem Blog Die Achse des Guten[3] und im Juni 2014 das Buch Vegetarier essen meinem Essen das Essen weg: Warum man sich nicht jeden Spaß verderben lassen sollte.[4] Sie ist Gleichstellungsbeauftragte des Instituts für Zeitgenossenschaft (IFZ).[5] Dort war sie 2016 Mitherausgeberin des Buchs Die 100 Wichtigsten Dinge,[6] das unter anderem Beiträge von Daniel Kehlmann, Katja Eichinger, Rafael Horzon, Sophie Hunger, Holger Liebs, Markus Lüpertz, Magnus Resch, Peter Richter, Claudius Seidl, Nils Minkmar enthält.[7]
Sie schrieb Gags für Oliver Polak und ulmen.tv.[8] Seit September 2018 schreibt sie für das Onlineportal Übermedien die Kolumne Wochenschau.[9] Seit 2019 moderiert sie zusammen mit Christiane Stenger den philosophischen Audible-Podcast Sag niemals Nietzsche[10] und ist als Kolumnistin der Hörfunksendung @mediasres im Deutschlandfunk tätig. Seit 2020 schreibt sie auch für den Spiegel eine Online-Kolumne[11] und moderiert zusammen mit Friedemann Karig den Podcast Piratensender Powerplay (benannt nach dem gleichnamigen Supernasen-Film von 1982).[12]
El Ouassil ist Sängerin der Band Kummer[13] und Mitglied im Verein Mensa.[14] Sie lebt in München-Sendling.[15]
Im Juli 2009 wurde El Ouassil in Hamburg zur Kanzlerkandidatin der „Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative“ nominiert. Sie trat als Spitzenkandidatin an und nutzte die Promotion des Hape-Kerkeling-Films Horst Schlämmer – Isch kandidiere! zusammen mit Martin Sonneborn[16] für die Bewerbung des Films Die PARTEI, in dem sie die weibliche Hauptrolle spielte.[17] Die damals 23-jährige Studentin trat im Rennen um das politische Amt unter dem Motto „Frau ja, aber schöner“[18] an und versprach dafür zu sorgen, dass „ein Rock durch Deutschland geht“.[19] Eines ihrer Wahlversprechen lautete, München zur Hauptstadt der Bundesrepublik zu machen.[20] Der Bundeswahlleiter lehnte die Zulassung der Partei zur Bundestagswahl ab, wodurch die Kanzlerkandidatur nicht zustande kam.[21]
2020 wurde El Ouassil für ihre in der Kolumne Wochenschau vorgenommenen „...pointierten Analysen, einordnenden Essays und wirklich lustigen Entlarvungen der Medienwelt und ihrer Auswüchse...“ mit dem Bert-Donnepp-Preis ausgezeichnet.[22]
Personendaten | |
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NAME | Ouassil, Samira El |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 21. November 1984 |
GEBURTSORT | München |
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