Niklas Süle | ||
bei der Nationalmannschaft (2018)
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Personalia | ||
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Geburtstag | 3. September 1995 | |
Geburtsort | Frankfurt am Main, Deutschland | |
Größe | 195 cm | |
Position | Abwehr | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
–2006 | Rot-Weiß Walldorf | |
2006–2009 | Eintracht Frankfurt | |
2009 | SV Darmstadt 98 | |
2010–2013 | TSG 1899 Hoffenheim | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2012–2013 | TSG 1899 Hoffenheim II | 6 (0) |
2013–2017 | TSG 1899 Hoffenheim | 108 (7) |
2017– | FC Bayern München | 106 (5) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore)2 |
2010–2011 | Deutschland U16 | 10 (2) |
2011–2012 | Deutschland U17 | 16 (3) |
2012–2013 | Deutschland U18 | 4 (0) |
2013–2014 | Deutschland U19 | 3 (0) |
2014 | Deutschland U20 | 1 (0) |
2014–2016 | Deutschland U21 | 11 (1) |
2016 | Deutschland Olympiaauswahl | 6 (0) |
2016– | Deutschland | 37 (1) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 12. Februar 2022 2 Stand: 11. Oktober 2021 |
Niklas Süle (* 3. September 1995 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Fußballspieler. Nach mehreren Jahren bei der TSG 1899 Hoffenheim spielt er seit 2017 beim FC Bayern München fast ausschließlich als Innenverteidiger, aber auch manchmal als Rechtsverteidiger. Auf denselben Positionen wird er seit 2016 in der deutschen Nationalmannschaft eingesetzt.
Süles Familie stammt väterlicherseits aus Ungarn. Sein Großvater György wanderte mit seiner Frau aus der ungarischen Hauptstadt Budapest nach Deutschland aus.[1][2] Sein Vater Georg ist in Deutschland geboren, besaß bis zu seinem 16. Lebensjahr aber neben dem deutschen auch den ungarischen Pass. Süles Eltern trennten sich, als er vier Jahre alt war; er hat einen ebenfalls fußballbegeisterten, drei Jahre älteren Bruder.[3] Wegen seines Nachnamens, der dem türkischen Namen Süleyman ähnelt, erhielt Süle einmal eine Anfrage von Vertretern des türkischen Fußballverbandes, die ihn für türkischstämmig hielten.[4]
Parallel zu seiner Fußballkarriere machte Süle an der Kraichgau Realschule Sinsheim die Mittlere Reife.[3]
Süle begann bei Rot-Weiß Walldorf mit dem Fußballspielen und wechselte zehnjährig in die Jugendabteilung von Eintracht Frankfurt, für die er drei Spielzeiten lang aktiv war.[5] Im Juni 2009 wechselte er zum SV Darmstadt 98, dem er sechs Monate angehörte, bevor er in der Winterpause von der TSG 1899 Hoffenheim verpflichtet wurde.
Zur Saison 2012/13 rückte Süle in die zweite Mannschaft der Hoffenheimer auf, für die er in zwei Spielzeiten sechsmal in der Regionalliga Südwest zum Einsatz kam. In seiner ersten Spielzeit kam der Abwehrspieler auch zu seinen ersten Einsätzen in der Bundesliga. Sein Debüt gab er am 11. Mai 2013 (33. Spieltag) bei der 1:4-Niederlage im Heimspiel gegen den Hamburger SV.[6] Damit war der Verteidiger mit 17 Jahren, 8 Monaten und 8 Tagen bis zum 8. Februar 2020 der jüngste Spieler, den die TSG in der Bundesliga eingesetzt hatte.[7] Sein erstes Bundesligator erzielte er in der folgenden Saison am 2. November 2013 bei der 1:2-Niederlage im Heimspiel gegen den FC Bayern München mit dem Führungstreffer in der 34. Minute.[8] Zwischen Dezember 2014 und Mai 2015 fiel der Abwehrspieler aufgrund eines Kreuzbandrisses langfristig aus. Am 31. März 2017 bestritt Süle, der bei der TSG ab Herbst 2013 in der Innenverteidigung gesetzt war, gegen Hertha BSC sein 100. Bundesligaspiel und erzielte beim 3:1-Auswärtssieg das Tor zum 2:1. Als Tabellenvierter schloss er mit der TSG Hoffenheim deren beste Saison ab und verhalf ihr so zur erstmaligen Teilnahme an den Champions-League-Play-offs, welche die Mannschaft ohne ihn erfolgreich bestritt.
Zur Saison 2017/18 verpflichtete ihn der FC Bayern München, der ihn mit einem bis zum 30. Juni 2022 laufenden Vertrag ausstattete.[9] Am 18. August 2017 (1. Spieltag) absolvierte der Verteidiger sein erstes Bundesligaspiel für den FC Bayern beim 3:1-Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen und erzielte den Treffer zum 1:0 in der neunten Minute, das erste Tor der 55. Bundesligasaison.
In seinen ersten beiden Spielzeiten gewann Süle mit dem Verein je zweimal die Meisterschaft und den DFL-Supercup sowie einmal den DFB-Pokal; im Frühjahr 2018 gelangte er mit dem FC Bayern bis ins Halbfinale der Champions League, wo man gegen Real Madrid ausschied. Ab der Spielzeit 2018/19 war Süle Stammkraft in der Innenverteidigung und spielte neben wechselnden Partnern wie Mats Hummels oder später Lucas Hernández. Am 19. Oktober 2019 erlitt Süle im Bundesligaspiel gegen den FC Augsburg erneut einen Kreuzbandriss und fiel monatelang aus.[10] Mitte Februar 2020 konnte der Verteidiger ins Einzeltraining einsteigen.[11] Beim Pokalsieg am 4. Juli 2020 stand er erstmals wieder im Kader des FC Bayern. Am 31. Juli 2020 gab Süle in einem Testspiel gegen Olympique Marseille sein Comeback.[12] Am 8. August 2020 bestritt er erstmals seit Oktober 2019 wieder ein Pflichtspiel, als er in der UEFA Champions League gegen Chelsea FC in der 63. Spielminute für Jerome Boateng eingewechselt wurde.[13] Beim Champions League Sieg des FC Bayern wurde er in der 25. Minute erneut für Boateng eingewechselt, nachdem dieser sich einen Muskelfaserriss zugezogen hatte. Damit gewann er mit Bayern das Triple.
Nach seinem Vertragsende beim FC Bayern wechselt Süle zur Saison 2022/23 ablösefrei zu Borussia Dortmund. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026.[14]
Süle debütierte am 15. Oktober 2010 in der U16-Nationalmannschaft, die in Göttingen mit 3:2 gegen die nordirische Auswahl gewann. Sein erstes Länderspieltor erzielte er zwei Tage später in Baunatal beim 4:1-Sieg gegen den gleichen Gegner mit dem Treffer zum 2:0 in der 65. Minute. Er nahm mit der U17-Nationalmannschaft an der vom 4. bis 16. Mai 2012 in Slowenien ausgetragenen Europameisterschaft teil und bestritt dort vier Turnierspiele einschließlich des mit 4:5 im Elfmeterschießen gegen die Auswahl der Niederlande verlorenen Finales. Beim olympischen Fußballturnier vom 3. bis 20. August 2016 in Rio de Janeiro bestritt er alle sechs Turnierspiele. Das Finale gegen Brasilien wurde mit 4:5 im Elfmeterschießen verloren, wobei Süle seinen Elfmeter verwandelte.[15] Am 1. November 2016 wurden ihm und seinen Mitspielern der Olympia-Auswahlmannschaft das Silberne Lorbeerblatt durch den Bundespräsidenten verliehen.[16]
Im ersten Länderspiel nach der Europameisterschaft am 31. August 2016 in Mönchengladbach gegen Finnland gab Süle mit seinem Startelfeinsatz beim 2:0-Sieg sein Debüt in der A-Nationalmannschaft.[17] Bundestrainer Joachim Löw nominierte ihn für den FIFA-Konföderationen-Pokal 2017 in Russland.[18] Im Turnier, das die deutsche Mannschaft gewann, kam er auf vier Einsätze, darunter einen Kurzeinsatz beim 1:0-Finalsieg gegen Chile am 2. Juli 2017.[19] Auch bei der WM 2018, die ebenfalls in Russland stattfand, stand der Verteidiger im Kader und kam im letzten der drei Gruppenspiele zum Einsatz; anschließend schied der amtierende Weltmeister aus dem Wettbewerb aus. In einem Testländerspiel am 15. November 2018 gegen die russische Nationalmannschaft erzielte Süle beim 3:0 seinen ersten Länderspieltreffer.
Mit der deutschen Auswahl erreichte er bei der Europameisterschaft 2021 das Achtelfinale, wo Deutschland gegen England ausschied.
Personendaten | |
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NAME | Süle, Niklas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 3. September 1995 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main, Deutschland |
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