Natalia Wörner

Natalia Wörner (2016)

Natalia Wörner (* 7. September 1967 in Stuttgart-Bad Cannstatt) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben und Karriere

Herkunft und Ausbildung

Natalia Wörner wuchs gemeinsam mit einer älteren Schwester bei ihrer Mutter auf, die von Beruf Lehrerin war. Bereits während ihrer Schulzeit – in der sie viermal auf eigenen Wunsch hin die Schule wechselte – begann Wörner, als Model zu arbeiten. Nach ihrem Abitur in Stuttgart und einem kurzen Studium generale an einer anthroposophischen Schule (1986) verdiente sie sich ihren Lebensunterhalt als Model unter anderem in Paris, Mailand und Wien.

1987/1988 studierte Wörner anderthalb Jahre lang Schauspiel an Lee Strasbergs Actors Studio in New York und war danach in der dortigen Off-Off-Theater-Szene tätig.[1] Anschließend kehrte sie nach Deutschland zurück. Im März 2011 erschien in der deutschen Ausgabe des Playboy-Magazins zusammen mit einem Interview eine Fotoserie mit Natalia Wörner, fotografiert von Karl Lagerfeld.[2]

Film und Fernsehen

Erstmals im deutschen Fernsehen erschien Natalia Wörner 1992 in Nina Grosses Thea und Nat. 1992/93 nahm sie an einer Casting-Show auf Sat.1 zur Auswahl der Hauptdarstellerin für die Verfilmung der Romanfortsetzung von Vom Winde verweht, der Miniserie Scarlett, teil.[3][4] Ihr Kinodebüt gab sie mit Nebenrollen in Sherry Hormanns Frauen sind was Wunderbares und Dominik Grafs Die Sieger (beide 1994). Daraufhin war Wörner regelmäßig im deutschen Film und Fernsehen anzutreffen.

Seit 2006 ist Wörner ein- bis zweimal jährlich als Kommissarin Jana Winter in der Hauptrolle der ZDF-Krimireihe Unter anderen Umständen[5] zu sehen. Seit 2016 spielt sie zudem in der ARD-Reihe Die Diplomatin die Titelrolle der Diplomatin Karla Lorenz.[6]

Preise

Für ihre Darstellung eines psychisch gestörten Sektenopfers im Tatort (Folge: Perfect Mind – Im Labyrinth, 1996) gewann sie 1997 den Goldenen Gong.

Im Jahr 2000 wurde Wörner für ihre Leistung in Bella Block mit dem Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Schauspielerin in einer Hauptrolle – Fernsehfilm/Mehrteiler ausgezeichnet. In der Folge Blinde Liebe der Krimireihe war sie als schlichte und teilweise vulgäre Krankenschwester zu sehen, die sich in einen vorbestraften Taxifahrer verliebt und ihre behinderte Schwester in die Prostitution drängt.

Privates

Wörner war bis 2001 mit Herbert Knaup liiert, den sie bei den Dreharbeiten von Die Sieger kennengelernt hatte.

Ab den Dreharbeiten von Miss Texas im Jahr 2004 bis Anfang 2008 lebte Wörner mit dem Kanadier Robert Seeliger zusammen. Gemeinsam mit ihm überlebte sie Weihnachten 2004 in Khao Lak die durch das Erdbeben im Indischen Ozean verursachte Flutkatastrophe. Wörner und Seeliger heirateten im Januar 2006. Sie haben einen gemeinsamen Sohn. Die Ehe wurde 2008 geschieden.[7]

Im Jahr 2016 wurde ihre Beziehung mit Heiko Maas (seit 2018 Bundesaußenminister) öffentlich.

Filmografie (Auswahl)

Wörner bei der deutschen Filmpremiere von Die Fremde in dir in Berlin, 2007
Natalia Wörner beim Radio Regenbogen Award 2019

Hörspiele

Auszeichnungen

Literatur

  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 481 f.

Weblinks

Commons: Natalia Wörner – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Natalia Wörner. In: Internationales Biographisches Archiv 06/2011 vom 8. Februar 2011, ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 02/2012 (abgerufen via Munzinger Online).
  2. Eine Frau wie gemalt – in allen Farben der Verführung. Playboy, abgerufen am 18. September 2021 (Mit Interview, geführt von Florian Boitin).
  3. Biography for Natalia Wörner. imdb.com, abgerufen am 22. März 2013.
  4. Christian Richter: Der Fernsehfriedhof: Die große Casting-Schummelei. Quotenmeter.de, 21. März 2013, abgerufen am 22. März 2013.
  5. Unter anderen Umständen. Fernsehserien.de, abgerufen am 1. April 2018.
  6. Die Diplomatin. Das Erste, abgerufen am 1. April 2018.
  7. Natalia Wörner lässt sich scheiden. In: Die Welt, 4. Januar 2008, abgerufen 11. Januar 2016
  8. Jury wählt die Preisträger des Askania Award 2011: Natalia Wörner und Paula Kalenberg. Askania, 20. Dezember 2010, archiviert vom Original am 6. Juli 2012; abgerufen am 20. Februar 2017 (Pressemeldung).

Information

Der Artikel Natalia Wörner in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:

Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2021-11-27 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=779480