Mona Neubaur (* 1. Juli 1977 in Pöttmes, Schwaben) ist eine deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen). Sie ist seit 2014 Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in NRW, von 2010 bis 2014 war sie Geschäftsführerin der Heinrich-Böll-Stiftung in NRW. Bei der Landtagswahl 2022 in Nordrhein-Westfalen trat sie als Spitzenkandidatin ihrer Partei an.
Neubaur ist die Tochter einer Krankenschwester und eines Kunstschmiedemeisters, der sein Handwerk in einem Gefängnis jungen Straftätern beibrachte.[1] Sie bestand 1996 am katholischen St.-Bonaventura-Gymnasium in Dillingen an der Donau ihr Abitur, zog im Anschluss nach Düsseldorf und nahm 1997[2] ein Studium der Erziehungswissenschaften, Soziologie und Psychologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf auf, das sie 2003 als Diplom-Pädagogin abschloss.[3] Danach war sie bis 2007 Referentin für Öffentlichkeitsarbeit/PR beim Ökostromanbieter Naturstrom AG. Von dort wechselte sie zur Heinrich-Böll-Stiftung NRW, in deren Geschäftsführung sie 2010 aufstieg[4][5][3] und der sie bis 2014 angehörte.[6]
Neubaur trat 1999 den Grünen bei[7] und ist seit 2005 aktives Parteimitglied.[5] 2007 wurde sie vom Kreisverband Düsseldorf zur Sprecherin gewählt. 2009 und 2013 war sie für den Bundestagswahlkreis Düsseldorf I Direktkandidatin zur Bundestagswahl; 2013 kandidierte sie außerdem auf Platz 19 der NRW-Landesliste.[8] 2014 wählten die Grünen in NRW Neubaur als Nachfolgerin von Monika Düker zur Landesvorsitzenden.[9] Bei der Landtagswahl in NRW am 15. Mai 2022 konnte Neubaur als Spitzenkandidatin ihrer Partei deren Stimmenanteil mit 18,2 % gegenüber 2017 fast verdreifachen.[10][11] Im Landtagswahlkreis Düsseldorf I errang sie ein Erststimmenergebnis von 26,71 % und lag damit deutlich über den Zweitstimmen für ihre Partei.[12]
Als ihre Schwerpunkte nennt Neubaur die Themen Umwelt-, Energie- und Verkehrspolitik sowie Klimaschutz und Demokratie.[5] So hat sie sich in ihrer Zeit als Düsseldorfer Kommunalpolitikerin im Rahmen des Aktionsbündnisses Sauberer Strom am Rhein erfolgreich für einen Wechsel von Kohle- auf Gas- und Dampfturbinenkraftverstromung in einem Teil des Kraftwerks Lausward (Düsseldorfer Hafengebiet) eingesetzt.[13]
Während ihres Studiums war Neubaur als Referentin beim Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) tätig. Daneben ist sie u. a. Mitglied bei der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und bei Fortuna Düsseldorf sowie DLRG-Fördermitglied. Sie gehört zudem der Mitgliederversammlung der Heinrich-Böll-Stiftung an.[14]
Personendaten | |
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NAME | Neubaur, Mona |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen) |
GEBURTSDATUM | 1. Juli 1977 |
GEBURTSORT | Pöttmes |
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