Melinda Gates

Melinda Gates 2014 in London

Melinda French Gates (* 15. August 1964 in Dallas, Texas als Melinda Ann French) ist eine US-amerikanische Geschäftsfrau, Philanthropin und Autorin. Sie war bis 2021 die Ehefrau von Bill Gates, den sie bei Microsoft kennenlernte, wo sie als Projektmanagerin unter anderem für Microsoft Bob, Microsoft Encarta und Expedia verantwortlich war.

Leben

Gates während des WEFs 2011

Ihr Vater ist Ingenieur, die Mutter Hausfrau. Sie schloss 1986 ihr Informatik- und Wirtschaftsstudium an der Duke University mit dem Bachelor-Grad ab und machte 1987 ihren MBA. Sie folgte nach einem Bewerbungsgespräch mit einer IBM-Personalmanagerin deren Rat, bei dem jungen und wachsenden Unternehmen Microsoft anzufangen, wo man als Frau leichter Karriere machen könne als bei IBM.^[1]

Ihrer persönlichen Initiative wird die Existenz von Office-Assistenten wie Clippy (in der deutschen Ausgabe als Karl Klammer bekannt) sowie der Bedienoberfläche Microsoft Bob zugeschrieben. Sie leitete das Online-Reisebüro Expedia bei Microsoft in der Gründungsphase.^[1]

Am 1. Januar 1994 heiratete sie Microsoft-Gründer Bill Gates. Die beiden haben drei gemeinsame Kinder, geboren 1996, 1999 und 2002 (Jennifer, Rory und Phoebe). Zusammen mit ihrem Ehemann gründete sie 1994 die Wohltätigkeitsorganisation William H Gates Foundation, 1999 umbenannt in Bill & Melinda Gates Foundation;^[2] die Idee hatten sie 1993 während einer Kongo-Reise entwickelt.^[1]

Melinda Gates wurde 2012 in die American Academy of Arts and Sciences und 2013 vom amerikanischen Wirtschaftsmagazin Forbes auf Platz 3 der Liste der 100 mächtigsten Frauen der Welt gewählt. Melinda Gates gehört der römisch-katholischen Kirche an.

Am 3. Mai 2021 gaben Bill und Melinda Gates bekannt, ihre Ehe zu beenden.^[3]

Publikation

• The Moment of Lift. How Empowering Women Changes the World. Flatiron Books, New York 2019, ISBN 978-1-250-31357-7.
  • Deutsche Übersetzung: Wir sind viele, wir sind eins. Wenn wir die Rechte der Frauen stärken, verändern wir die Welt. Droemer Knaur, München 2019, ISBN 978-3-426-27792-8.

Auszeichnungen

• 2005 war sie gemeinsam mit ihrem Ehemann und dem U2-Sänger Bono Person des Jahres des Time Magazine^[4]
• 2006 erhielt sie zusammen mit ihrem Mann den Prinz-von-Asturien-Preis für Internationale Zusammenarbeit durch ihr Engagement in der Bill & Melinda Gates Foundation.
• 2009 erhielten sie und ihr Mann die Ehrendoktorwürde der University of Cambridge
• 2013 wurde beiden der Lasker~Bloomberg Public Service Award der Lasker Foundation zugesprochen
• 2015 wurde ihr der Padma Bhushan verliehen
• 2016 zeichnete Präsident Barack Obama sie gemeinsam mit ihrem Mann mit der Presidential Medal of Freedom aus^[5]
• 2017 wurde sie im Berliner Rathaus mit der Otto-Hahn-Friedensmedaille des Jahres 2016 geehrt, „für herausragende Verdienste um Frieden und Völkerverständigung“.

Weblinks

Commons: Melinda Gates – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Melinda Gates. In: GatesFoundation.org (englisch)
• Melinda Gates. In: TED.com (englisch)
• Melinda Gates in der Internet Movie Database (englisch)
• Literatur von und über Melinda Gates im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

1. ↑ ^{a b c} Lorenz Wagner: Big Spenderin. In: SZ Magazin. Süddeutsche Zeitung, 15. September 2015, abgerufen am 22. Oktober 2020. 
2. ↑ Roland Lindner: Aus dem Schatten von Bill. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8. November 2006, abgerufen am 23. Oktober 2020. 
3. ↑ https://twitter.com/melindagates/status/1389316399428866049. Abgerufen am 3. Mai 2021. 
4. ↑ TIME names Bono, Bill and Melinda Gates Persons of Year. 15. Dezember 2006, abgerufen am 27. Februar 2019 (englisch). 
5. ↑ The White House: President Obama Names Recipients of the Presidential Medal of Freedom. 16. November 2016, abgerufen am 22. November 2016 (englisch).