Martin Huber (Politiker, 1977)

Martin Huber (2019)

Martin Andreas Huber (* 16. November 1977 in Mühldorf am Inn) ist ein deutscher Politiker (CSU). Seit 2013 ist er Mitglied des Bayerischen Landtags und seit Mai 2022 Generalsekretär seiner Partei.

Leben

Martin Huber wuchs in Töging am Inn auf. Von 1999 bis 2004 studierte er Politikwissenschaft, Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie Bayerische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München; dort wurde er 2007 promoviert.

Zwei Tage nach Hubers Aufstieg zum CSU-Generalsekretär im Mai 2022 wurden Plagiatsvorwürfe gegen ihn erhoben: Der Jurist Jochen Zenthöfer erklärte, Hubers Dissertation weise bereits auf den ersten 26 Seiten insgesamt 25 Zitate mit fehlender oder falscher Quellenangabe auf. Somit lägen „eklatante Verstöße gegen die gute wissenschaftliche Praxis“ vor, die die LMU nun prüfen müsse.[1]

Huber ist römisch-katholisch und verheiratet.

Politik

Von 2004 bis 2007 war Huber Mitarbeiter in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der CSU-Landesleitung sowie von 2004 bis 2008 freier Mitarbeiter des CSU-Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer. 2008 wurde er persönlicher Referent des CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer in der CSU-Landesleitung. Mit seinem Einzug in den Landtag schied er aus dieser Position aus.

Seit 2008 ist Martin Huber Kreisrat im Landkreis Altötting. Zudem ist er seit 2014 Mitglied im Stadtrat seiner Heimatstadt Töging am Inn.

Bei der Landtagswahl 2013 und der Landtagswahl 2018 wurde er zum Mitglied des Bayerischen Landtags gewählt. Dort ist er Mitglied in den Ausschüssen für Eingaben und Beschwerden, für Umwelt und Verbraucherschutz und für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie regionale Beziehungen.

Am 6. Mai 2022 wurde Huber von CSU-Chef Markus Söder dem Parteivorstand als Nachfolger des zurückgetretenen Generalsekretärs Stephan Mayer vorgeschlagen.[2][3] Der CSU-Vorstand stimmte dem Vorschlag gleichentags einstimmig zu.[4]

Veröffentlichungen

  • Die Bundestagswahlkämpfe der CDU/CSU als Oppositionsparteien 1972, 1976, 1980, 2002, ISBN 978-3-8316-0767-9 (zugleich Magisterarbeit, LMU München, 2004)
  • Der Einfluss der CSU auf die Westpolitik der Bundesrepublik Deutschland von 1954 bis 1969 im Hinblick auf die Beziehungen zu Frankreich und den USA. Utz, München 2008, ISBN 978-3-8316-0760-0 (zugleich Dissertation, LMU München, 2008).

Weblinks

Commons: Martin Huber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bei der Doktorarbeit nicht sauber zitiert? Plagiatsvorwürfe gegen neuen CSU-Generalsekretär Martin Huber. In: Spiegel Online. 8. Mai 2022, abgerufen am 8. Mai 2022.
  2. Roman Deininger, Andreas Glas: Martin Huber soll neuer CSU-General werden. In: sueddeutsche.de. 6. Mai 2022, abgerufen am 6. Mai 2022.
  3. sueddeutsche.de
  4. arte.tv

Information

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Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2022-05-13 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=7893850