Kostja Ullmann

Kostja Ullmann (2020)

Kostja Alexander Ullmann (* 30. Mai 1984 in Hamburg) ist ein deutscher Schauspieler.

Familie

Ullmanns Vater ist Schauspieler und leitete seine eigene Schauspieleragentur in Hamburg.[1] Seine in Mumbai[2] geborene Mutter, deren Familie auf Sri Lanka lebt, ist Tänzerin, seine Schwester Shantia Ullmann ebenfalls Schauspielerin.[3]

Karriere

Bereits im Alter von elf Jahren stand Ullmann auf der Bühne des Ernst Deutsch Theaters in Hamburg. 1996 bekam er eine Rolle in der Fernsehserie Alphateam unter der Regie von Norbert Schulze. Kurz darauf war er in dem Kurzfilm Das Rennen von Oleg Skworzow zu sehen. Nach verschiedenen Auftritten in Serienepisoden erhielt Ullmann 1999 eine durchgehende Rolle in der Serie Zwei Männer am Herd. Nebenbei war er in dem Kurzfilm Strandnähe von Till Endemann und in Albtraum einer Ehe von Johannes Fabrick zu sehen. Im Jahr 2001 stand Ullmann für die Fernsehproduktionen Stahlnetz – Das gläserne Paradies, Großstadtrevier und Das Duo – Tod am Strand vor der Kamera. 2002 folgten Serienauftritte bei Stubbe – Von Fall zu Fall: Das vierte Gebot, Familie XXL und SOKO Leipzig. 2003 war Ullmann in den Fernsehproduktionen Der Elefant – Mord verjährt nie, Tatort: Alte Rechnungen und Mein Weg zu dir heißt Liebe zu sehen. 2004 stand er für den Kurzfilm Schwarze Erdbeeren vor der Kamera.

Im Jahr 2003 brach er den Besuch der Schauspielschule in Hamburg ab, um die Dreharbeiten für den Film Sommersturm beginnen zu können,[4] mit dem er 2004 sein Kinodebüt gab. In dem Film geht es um die Geschichte vom Coming-out eines Jugendlichen und die sich daraus entwickelnde Problematik für die Freundschaft der beiden Protagonisten (Tobi und Achim).

2005 drehte Ullmann Episoden von SOKO Köln und Die Rettungsflieger. Im August stand er für Heimliche Liebe mit Marie Bäumer vor der Kamera. Im September drehte er dann zusammen mit Maren Kroymann den Kinospielfilm Verfolgt, in dem er einen 16-Jährigen spielt, der eine sadomasochistische Beziehung zu seiner Bewährungshelferin aufbaut. Der unter der Regie von Angelina Maccarone entstandene Film erhielt 2006 im Wettbewerb Cineasti del Presente des 59. Filmfestivals von Locarno den Goldenen Leoparden. Der Kinostart von Verfolgt in Deutschland war am 4. Januar 2007.

Kostja Ullmann, 2008

Ullmann drehte 2006 in Wiesbaden zusammen mit Rainer Hunold den ZDF-Krimi Der Staatsanwalt. Im Sommer 2006 stand er für Der geheimnisvolle Schatz von Troja unter der Regie von Dror Zahavi für SAT.1 vor der Kamera. Im September spielte er unter der Regie von Sharon von Wietersheim im ZDF-Drama Die Zeit, die man Leben nennt. Im April/Mai 2007 stand er in Berlin neben Heino Ferch und Veronica Ferres für den Fernsehfilm Das Wunder von Berlin vor der Kamera. Im ARD-Drama Der Verlorene Sohn spielte Ullmann 2009 einen jungen Deutschen, der zum Islam konvertiert und unter Terrorismusverdacht steht.[5]

2010 erschien der Film Groupies bleiben nicht zum Frühstück, in dem Ullmann die Hauptrolle neben Anna Fischer spielt. Seine Darstellung eines jungen Drogensüchtigen in dem Fernsehfilm Mein eigen Fleisch und Blut (2011) an der Seite von Veronica Ferres brachte ihm eine Bambi-Nominierung ein. Ebenfalls 2012 stand er neben Maria Ehrich und Jannis Niewöhner für die Verfilmung von RubinrotLiebe geht durch alle Zeiten vor der Kamera und spielte auch in den nachfolgenden Teilen Saphirblau und 2016 Smaragdgrün mit. Mitte August 2013 erschien der von Til Schweiger produzierte Film Großstadtklein, in dem Ullmann die Rolle des Ronny spielt. In dem Film Coming In von Regisseur Marco Kreuzpaintner, der im Oktober 2014 in die deutschen Kinos kam, spielte er die Hauptrolle eines schwulen Star-Friseurs, der sich in eine Frau verliebt. 2017 hatte er die Hauptrolle des beinahe blinden Saliya Kahawatte in Mein Blind Date mit dem Leben.

Privates

Ullmann lebt in Hamburg. Er war seit 2008 mit der Moderatorin und Schauspielerin Janin Ullmann liiert[6] und seit Juli 2016 mit ihr verheiratet.[7] Im Dezember 2018 gab das Paar die Trennung bekannt.[8]

Kostja Ullmann hat sich im April 2021 an der umstrittenen Initiative #allesdichtmachen zusammen mit 51 weiteren Schauspielern beteiligt, sich nach aufkommender Kritik jedoch davon distanziert und seinen Videobeitrag zurückgezogen.[9]

Auszeichnungen

Filmografie

Kino

Fernsehen

Gastauftritte

Weiteres

Hörspiele

Hörbücher

Musikvideos

Weblinks

Commons: Kostja Ullmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ulrike Schäfer: Interview Kostja Ullmann: Der Mensch hinter dem Gigolo. In: Stern. 4. Oktober 2007. Archiviert vom Original am 7. April 2015. Abgerufen am 7. April 2015.
  2. stimme.de (Memento vom 15. Juni 2015 im Internet Archive) vom 10. September 2010, abgerufen am 13. Juni 2015
  3. Peter Zander: Film: Kostja Ullmann will nicht mehr den Jungen spielen. In: Die Welt. 25. Januar 2008. Archiviert vom Original am 7. April 2015. Abgerufen am 7. April 2015.
  4. Tobias Goltz: Kostja Ullmann im Interview: "Zu fühlen, zu spüren und zu spielen – das war die große Herausforderung.". In: planet-interview.de. Planet Interview. 5. Januar 2007. Archiviert vom Original am 7. April 2015. Abgerufen am 7. April 2015.
  5. B.Z. Berlin: Terror-Drama: Der verlorene Sohn. In: bz-berlin.de. Berliner Zeitung. 21. Februar 2011. Archiviert vom Original am 7. April 2015. Abgerufen am 7. April 2015.
  6. Annabelle Korschan: Kostja Ullmann: „Janin ist meine grosse Liebe“. In: Bunte. 14. März 2014. Archiviert vom Original am 2. April 2015. Abgerufen am 2. April 2015.
  7. Bunte: Janin Reinhardt & Kostja Ullmann: Sie sind verlobt!. In: Bunte. 5. Oktober 2014. Archiviert vom Original am 2. April 2015. Abgerufen am 2. April 2015.
  8. Ehe-Aus bei Kostja und Janin Ullmann, t-online.de, abgerufen am 10. Dezember 2018
  9. Nach #allesdichtmachen: Auch Ken Duken, Meret Becker und Kostja Ullmann distanzieren sich! Abgerufen am 23. April 2021.
  10. filmportal.de: Kostja Ullmann. In: filmportal.de. Archiviert vom Original am 7. April 2015. Abgerufen am 7. April 2015.
  11. Focus-Autor jok: New Faces Award: Ausgezeichneter Nachwuchs. In: Focus. 4. Mai 2007. Archiviert vom Original am 7. April 2015. Abgerufen am 7. April 2015.
  12. gq-magazin.de-Autor kl: GQ Männer des Jahres 2007. In: gq-magazin.de. GQ. 4. Dezember 2007. Archiviert vom Original am 7. April 2015. Abgerufen am 7. April 2015.
  13. Norddeutscher Rundfunk: Kostja Ullmann zu Gast. In: Norddeutscher Rundfunk. Archiviert vom Original am 7. April 2015. Abgerufen am 7. April 2015.
  14. Audi Generation Award: Preistraeger Audi Generation Award. In: generationen.de. Audi Generation Award. Archiviert vom Original am 7. April 2015. Abgerufen am 7. April 2015.

Information

Der Artikel Kostja Ullmann in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:

Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2021-10-09 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=600780