Jessica Rosenthal (* 28. Oktober 1992 in Hameln) ist eine deutsche Politikerin (SPD) und seit dem 8. Januar 2021 Bundesvorsitzende der Jusos.[1]
Jessica Rosenthal wuchs in Bad Münder bei Hameln auf und machte 2011 am Otto-Hahn-Gymnasium in Springe das Abitur. Anschließend absolvierte sie ein Freiwilliges Politisches Jahr bei CARE Deutschland-Luxemburg e. V.[2]
Von 2012 bis 2018 studierte sie in Bonn die Fächer Deutsch, Geschichte und Bildungswissenschaften auf Lehramt.[2] Von November 2018 bis April 2020 absolvierte sie ein Lehramtsreferendariat an der Bonner Marie-Kahle-Gesamtschule.[2][3] Zwischenzeitlich arbeitete sie an einer Bonner Realschule.[4] Mittlerweile arbeitet sie wieder an der Marie-Kahle-Gesamtschule im Bonner Norden.
2013 trat Jessica Rosenthal in die SPD ein.[5] 2014 wurde sie bei den Bonner Jusos Geschäftsführerin, ein Jahr später deren Vorsitzende. Dieses Amt bekleidete sie bis 2018. Von 2018 bis zum 3. Oktober 2020 war sie Vorsitzende des Juso-Landesverbands Nordrhein-Westfalen.[5] Seit März 2020 ist sie gemeinsam mit Enrico Liedtke in einer Doppelspitze Vorsitzende der SPD Bonn.[6]
Am 8. Januar 2021 wurde Rosenthal Nachfolgerin von Kevin Kühnert als Juso-Bundesvorsitzende, nachdem sie ihre Kandidatur am 6. August 2020 bekannt gegeben hatte.[4] Die Vorsitzendenwahl erfolgte aufgrund der COVID-19-Pandemie als Briefwahl.[7] Rosenthal, die einzige Kandidatin, erhielt knapp 78 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen.[8]
Am 13. Februar 2021 nominierte sie der SPD-Unterbezirk Bonn als Direktkandidatin im Wahlkreis Bonn für die Bundestagswahl 2021.[9]
Jessica Rosenthal ist eine entschiedene Gegnerin der Großen Koalition seit 2018. Sie begründet diese Haltung mit inhaltlichen Differenzen und dem Umstand, dass die Arbeit der SPD-geführten Bundesministerien in der Großen Koalition „der SPD von den meisten Menschen nicht angerechnet werden“.[10] Gegenüber der Berliner Zeitung äußerte sie Anfang Oktober 2020, dass „unser Wirtschaftssystem hochgradig ungerecht [ist]... Es beruht darauf, dass Menschen hierzulande und in der Welt ausgebeutet werden und dass wir unsere ökologische Grundlage nachhaltig zerstören.“[11]
In der Corona-Pandemie forderte Rosenthal kreative Lösungen, um Schulschließungen zu vermeiden. Konkret schlug sie vor, Museen und andere Orte für den Unterricht zu nutzen, um kleinere Gruppen zu schaffen und damit das Infektionsrisiko zu senken.[12] Darüber hinaus sollten Lehramtsstudierende in den Schulen eingesetzt werden, um die Klassen aufteilen zu können und gleichzeitig Studierende, die ihren Job verloren haben, zu unterstützen.[13]
Personendaten | |
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NAME | Rosenthal, Jessica |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (SPD) |
GEBURTSDATUM | 28. Oktober 1992 |
GEBURTSORT | Hameln |
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