Holodomor

Fußgänger und verhungernde Bauern auf einer Straße in Charkiw 1933; Foto: Alexander Wienerberger

Der Begriff Holodomor (ukrainisch Голодомор ‚Tötung durch Hunger‘; russisch Голодомор Golodomor) steht für den Teil der Hungersnot in der Sowjetunion in den 1930er Jahren in der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik. In dieser Unionsrepublik fielen dem Hunger schätzungsweise drei bis sieben Millionen Menschen zum Opfer. Die Ukraine bemüht sich seit der Unabhängigkeit 1991 um eine internationale Anerkennung des Holodomors als Völkermord, doch ist diese Bezeichnung bis heute teilweise umstritten.

Hungersnot in der Sowjetunion[1]
1933 bei Charkiw – Text auf dem Schild: „Der Aushub von Gräbern ist an dieser Stelle ausdrücklich verboten“; Foto: Alexander Wienerberger
Abtransport der Ernte durch sog. Rote Züge, 1932

Hintergrund

Bereits seit der Machtübernahme der Bolschewiken hatte der Schwerpunkt der Politik des Sowjetstaates auf einer Industrialisierung des Landes zu Lasten der Bauern gelegen. Am X. Parteitag der Kommunistischen Partei Russlands (später KPdSU) im Jahr 1921 hatte Lenin das Ziel vorgegeben:

„Der Bauer muss ein wenig Hunger leiden, um dadurch die Fabriken und die Städte vor dem Verhungern zu bewahren. Im gesamtstaatlichen Maßstab ist das eine durchaus verständliche Sache; dass sie aber der zersplittert lebende verarmte Landwirt begreift – darauf rechnen wir nicht. Und wir wissen, dass man hier ohne Zwang nicht auskommen wird – ohne Zwang, auf den die verelendete Bauernschaft sehr heftig reagiert.“[2]

Im Dezember 1927 beschloss der XV. Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (damals als Kommunistische Allunions-Partei (Bolschewiki) bezeichnet) Maßnahmen zur beschleunigten Industrialisierung der Sowjetunion, die im ersten Fünfjahresplan für die Periode 1928 bis 1932 niedergelegt wurden. Im Hinblick auf die traditionell in der Dorfgemeinschaft verwurzelte Landwirtschaft ging man von den bisherigen Experimenten einer freiwilligen Kollektivierung zur Zwangskollektivierung über. Ein Ziel war eine Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion, um mit Exportüberschüssen aus diesem Sektor die Einfuhr für die Industrialisierung benötigter Wirtschaftsgüter wie Ausrüstungen für Industriebetriebe finanzieren zu können. Diese Steigerungen hoffte man durch die Zusammenlegung landwirtschaftlicher Flächen, Einführung neuer Anbaumethoden und Mechanisierung zu erreichen. Ferner sollte die in der Periode der Neuen Ökonomischen Politik noch mögliche private Lagerhaltung verboten werden.

Im Zuge der Zwangskollektivierung kam es zunächst zu einer Verringerung der Anbaufläche und einer Schrumpfung des Viehbestandes. Durch den Ausfall tierischer Zugkraft und das Ausbleiben maschineller Zugkraft verringerte sich in der Ukraine die genutzte Anbaufläche für Getreide um 14 Prozent, das Erntevolumen sank sogar um 20 Prozent. Hinzu kam, dass die Kolchosen und Sowchosen einen deutlich niedrigeren Hektarertrag erwirtschafteten als die Einzelbauern.[3]

Josef Stalin verfolgte das politische Ziel, den ukrainischen Freiheitswillen zu unterdrücken und die sowjetische Herrschaft in der Ukraine zu festigen. Die Bolschewiki waren bereits zuvor radikal gegen die ukrainische Intelligenzija und den ukrainischen Klerus vorgegangen. Zwischen 1926 und 1932 wurden durch staatlichen Terror in der Sowjetunion 10.000 Kleriker ermordet. Allein im Jahr 1931 wurden mehr als 50.000 Intellektuelle nach Sibirien deportiert, darunter die 114 wichtigsten Dichter, Schriftsteller und Künstler des Landes. Danach wandten sich die Bolschewiki nun gegen die Bauernschaft, die sich weiterhin hartnäckig der Kollektivierung und Umerziehung widersetzte. Im Sinne einer Russifizierung sollte die ukrainische Kultur ausgemerzt werden, so dass nur noch eine sowjetische Kultur übrig bliebe.[4]

Verlauf

Der Holodomor begann mit zwei Missernten in den Jahren 1931 und 1932.[5] Trotz des Hungers der Landbevölkerung erhöhten die Parteikader die Abgabenquote der Bauern auf 44 Prozent. Während im Jahr 1931 noch 7,2 Millionen Tonnen Getreide in der Ukraine requiriert wurden, sank dieser Wert trotzdem auf 4,3 Millionen Tonnen im Jahr 1932. Das Getreide wurde größtenteils zur Devisenbeschaffung auf dem Weltmarkt verkauft. Die Einnahmen wurden zur Industrialisierung der sowjetischen Wirtschaft und zu Rüstungszwecken genutzt.[6][7]

Nach der Historikerin Anne Applebaum entschied Stalin im Herbst 1932, die Hungerkrise gezielt gegen die Ukraine zu nutzen. Die Grenzen wurden geschlossen, so dass Hungerflüchtlinge nicht ausreisen konnten.[8] Im Jahr 1932 erhielt Stanislaw Redens (Leiter der ukrainischen GPU und Schwager Stalins) zusammen mit dem Ersten Sekretär der Kommunistischen Partei der Ukraine (KPU), Stanislaw Kossior, die Aufgabe, als Bestandteil der Kollektivierung einen Plan zu entwickeln, um die „Kulaken und die petljurschen Konterrevolutionäre“ zu liquidieren. Zweitausend Kolchosvorsitzende wurden daraufhin verhaftet. Als im Januar 1933 das Getreidesoll nicht erreicht war, löste man Redens in der Ukraine ab.[9]

Am 28. November 1932 beschloss das Politbüro der KPU unter Wjatscheslaw Molotow, dem späteren sowjetischen Außenminister, als Bevollmächtigtem von Generalsekretär Stalin, die Verhängung von „Naturalienstrafen“ und die Einführung von „Schwarzen Listen“ gegen opponierende Bauern. In der Folge wurden die Lebensmittelforderungen an die Bauern drastisch forciert. In den Dörfern wurden darüber hinaus Haushaltsgegenstände wie Seife oder Petroleum konfisziert. Bolschewistische Brigaden suchten nach versteckten Lebensmitteln. Dörfer wurden systematisch ausgeplündert. In der Folge von Strafabgaben verloren viele Bauernfamilien ihren gesamten Besitz und endeten, um Essen bettelnd, in den Städten.[10] In der Bevölkerung kam es zu Kannibalismus.[11][4]

Internationale Berichterstattung

Im Jahre 1929 war Paul Scheffer der erste westliche Journalist, der über die Hungersnöte als Folge der Zwangskollektivierung im Berliner Tageblatt berichtete.[12] 1930 veröffentlichte er das Buch Sieben Jahre Sowjetunion. Darin ging Scheffer sachlich, aber erstmals ausführlich auf Stalins Methoden und Vertuschungsversuche zum „millionenfachen Hungertod“ ein.[13] Das Buch erschien in mehreren Ländern.[14] Beweise für den systematischen Massenmord konnte Scheffer nicht erbringen, da ihm Ende 1929 die Wiedereinreise in die Sowjetunion verwehrt wurde.[15]

Die sowjetische Regierung versuchte aktiv, das Geschehen vor der Weltgemeinschaft zu verbergen. Jedoch setzten die Journalisten Gareth Jones, Malcolm Muggeridge und William Henry Chamberlin die Recherchen fort. Am 29. März 1933 informierten sie auf einer von Scheffer in Berlin organisierten internationalen Pressekonferenz die Weltöffentlichkeit über die Ausmaße der sowjetischen Hungerkatastrophe.[16] Neben deutschen Korrespondenten waren unter anderem Pressevertreter von The Sun, Chicago Daily News, The Yorkshire Post, Manchester Guardian, Time Magazine, The New York Times sowie La Liberté anwesend. Alle veröffentlichten noch am gleichen Abend oder in den nächsten Tagen auf den Titelseiten nahezu identisch lautende Leitartikel über die Hungerkatastrophe.[17]

In Österreich protestierte Kardinal Theodor Innitzer als eine der wenigen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gegen den Holodomor und gründete eine internationale und überkonfessionelle Hilfsaktion. Am 20. August 1933 veröffentlichte er auf der Titelseite der auflagenstarken Wiener Zeitung Die Reichspost einen eindringlichen Appell an „die Welt gegen den Hungertod in Russland“.[A 1] Ebenso organisierte er Konferenzen, um die Öffentlichkeit auf den Holodomor aufmerksam zu machen.[18]

Den Notrufen hatten unter anderem der Journalist Walter Duranty in der New York Times am 31. März 1933 widersprochen (“Russians Hungry but not Starving”). Später wurde intensiv darüber diskutiert, ob der stalinfreundliche Pulitzer-Preisträger Duranty bei seinem Bericht bewusst gelogen habe. Eine Gruppe von Sozialisten aus England, unter ihnen der irische Schriftsteller George Bernard Shaw, die zu jener Zeit die Sowjetunion bereisten, berichteten wahrheitswidrig „von vollen Restaurants und großzügigen Menüs“. Der ungarische Schriftsteller Arthur Koestler notierte über seine Beobachtungen in Charkiw hingegen:

„Unter meinem Fenster in Charkov zogen jeden Tag Leichenbegängnisse vorbei. Kein einziges Wort über die örtliche Hungersnot, über Epidemien, das Aussterben ganzer Dörfer. Man bekam ein Gefühl traumhafter Unwirklichkeit; die Zeitungen schienen von einem ganz anderen Land zu sprechen, das keinerlei Berührungspunkte mit dem täglichen Leben, das wir führten, hatte, und ebenso verhielt es [sich] mit dem Rundfunk.“[10]

Im Jahr 1935 wurde Gareth Jones auf einer weiteren Recherche-Reise unter mysteriösen Umständen in der Mongolei ermordet. Paul Scheffer veröffentlichte daraufhin am 16. August 1935 auf der Titelseite des Berliner Tageblatts einen Nachruf. In dem Artikel machte er Stalin für den Tod von Jones verantwortlich und ging gleichfalls auf die sogenannten Hungerexporte ein. Er schilderte, dass die Sowjetunion trotz extremer Knappheit Getreide exportiere, um sich so in sehr großer Menge Maschinen und Werkzeuge aus westlichen Ländern kaufen zu können. Insbesondere Deutschland, Großbritannien und die USA profitierten wirtschaftlich von diesen Im- und Exporten. Spätestens ab 1936 konkurrierten westliche Länder dann auch politisch um Stalins Gunst. Zumindest nachweislich in Deutschland wurde offiziell eine negative Berichterstattung über die Sowjetunion untersagt.[19] Die politischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge der Hungerexporte hatte bereits 1931 der US-amerikanische Journalist und Pulitzer-Preisträger Hubert Renfro Knickerbocker in seinem Buch Der rote Handel lockt dargestellt, welches ebenfalls in verschiedenen Ländern publiziert wurde.[20]

Im Jahr 1935 veröffentlichte Ewald Ammende in Wien ein Buch mit dem Titel Muss Russland hungern? mit Fotos, die der österreichische Chemiker Alexander Wienerberger 1933 während seiner Arbeit in der Sowjetukraine aufgenommen hatte.[21][22]

Während der deutschen Besetzung der Ukraine erschienen vom 13. September 1942 bis zum 24. Januar 1943 in der Wochenzeitung Nowaja Ukraina (Neue Ukraine) in Charkow fünf Artikel von Stepan Sosnowyj, die der Analyse der Ereignisse der Kollektivierung und der Hungersnot von 1932 bis 1933 in der Ukraine gewidmet waren. 1943–1944 wurde sein Artikel Die Wahrheit über die Hungersnot 1932–1933 in Ukraine in einigen anderen Zeitungen in den von den Deutschen besetzten Gebieten nachgedruckt. Dieser Artikel erschien 1953 in englischer Übersetzung im ersten Band der Dokumentensammlung The Black Deeds of the Kremlin, zusammen mit anderen Beweisen für die Massenvernichtung der ukrainischen Bauern in den späten 1920er und frühen 1930er Jahren.[23]

Akademische Forschung in Nordamerika

Seit den frühen 1980er-Jahren wurde in Nordamerika verstärkt zum Holodomor geforscht. In Toronto begann das Ukrainian Famine Research Committee[24], Interviews mit Überlebenden und Zeitzeugen in Europa und Nordamerika zu verfilmen. Die Interviews wurden 1985 in dem Dokumentarfilm Harvest of Despair im kanadischen Fernsehen gezeigt. Das Harvard Ukrainian Research Institute (HURI) initiierte 1980 ein Forschungsprojekt unter James Mace, das offizielle sowjetische Dokumente, Memoiren, mündliche Zeugnisse von Überlebenden in der Diaspora auswertete und begann eine Zusammenarbeit mit Robert Conquest. Die Ergebnisse dieser Kooperation dienten als Grundlage für dessen Monografie Ernte des Todes (englisch: The Harvest of Sorrow). Das Buch erschien 1986 und sorgte für ein breites Echo, nicht nur in der akademischen Welt. Darin beschrieb Conquest die Hungersnot in der Sowjetunion mit einem Schwerpunkt in der Ukraine und machte dafür die Politik Stalins verantwortlich. Als Antwort erschien 1987 das Buch Fraud, Famine and Fascism: The Ukrainian Genocide Myth from Hitler to Harvard des kanadischen Gewerkschafters Douglas Tottle, das den Holodomor als Mythos bezeichnete und die Berichte als Propaganda einer faschistischen ukrainischen Diaspora mit Verbindungen zu westlichen Geheimdiensten darstellte.[25][26][27] Laut dem Historiker Jurij Šapoval handelte es sich bei dem Buch um eine Auftragsarbeit der Sowjetunion.[28]

Aufarbeitung

Opferzahlen

Nach Berechnungen der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften, die im November 2008 veröffentlicht wurden, betrug die Opferzahl in der Ukraine ca. 3,5 Millionen Menschen.[29] Eine Studie ukrainischer Demografen kam 2015 auf eine Opferzahl von ca. 4,5 Millionen Menschen, bestehend aus 3,9 Millionen direkten Opfern und 0,6 Millionen Geburtenverlusten.[30][31] Andere Schätzungen gehen von 2,4 bis 7,5 Millionen Hungertoten aus. Der britische Historiker Robert Conquest bezifferte die Gesamtopferzahl auf bis zu 14,5 Millionen Menschen, hierbei wurden neben den Hungertoten auch die Opfer der Kollektivierung und Entkulakisierung und der Geburtenverlust hinzugerechnet.[32]

Umgang in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion

In der Sowjetunion wurde die Hungerkatastrophe lange Zeit vollständig verschwiegen.[33] Unter Breschnew wurde in sowjetischen Schulbüchern zwar die Hungersnot an der Wolga erörtert, der Hunger in der Ukraine jedoch an keiner Stelle thematisiert.[34] Auch die Menschen untereinander sprachen, wie die Journalistin Fanny Facsar meint, „aus Angst vor der kommunistischen Staatsmacht“ nicht über die Ereignisse.[35] Erst langsam wird das Thema öffentlich diskutiert und historisch eingeordnet. Während in der Ukraine die Archive seit 2009 langsam geöffnet werden, bleiben viele russische Akten, insbesondere des Innenministeriums und des KGB, weiterhin für die Öffentlichkeit unzugänglich.[36]

Eingang zur Halle der Erinnerung, Nationalmuseum (Kiew)

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion entwickelte sich der Umgang mit der Erinnerung an den Holodomor für die Ukraine zu einer Kernfrage nationaler Identität. Ukrainischstämmige Politiker versuchten, die historische, politische und persönliche Aufarbeitung der Thematik voranzubringen und dem Holodomor international Beachtung zu verschaffen. Wiktor Juschtschenko machte das Thema so zu einer seiner wichtigsten Aufgaben. Die Aufarbeitung stieß bei der russischen Regierung auf Ablehnung.[37] Der russische Präsident Dmitri Medwedew schlug die Einladung zu einer Gedenkveranstaltung in Kiew im November 2008 aus, da diese dazu diene, das „ukrainische Volk dem russischen zu entfremden“.[38] Russland sieht sich in der Debatte hiernach in der historischen Nachfolge der Sowjetunion.[39]

Prorussische Politiker wie Wiktor Janukowytsch versuchten, die intensiven Verbindungen zu Russland zu erhalten. Eine Vergangenheitsbewältigung im Sinne einer historischen Untersuchung und Bewertung war unter seiner Führung unerwünscht. Viele ukrainische Archive wurden wieder geschlossen.[40] Diese Politik wurde auch von der russischen Regierung getragen. Eine Aufarbeitung stalinistischer Verbrechen wird als Bedrohung der russischen Staatsräson erachtet, wonach die Ukraine einen Teil der russischen Einflusssphäre darstellt.[41] Seit der Revolution der Würde im Frühjahr 2014 nimmt die Erinnerung an den Holodomor wiederum einen bedeutenden Rang in der offiziellen Erinnerung der Ukraine ein. Im anhaltenden Konflikt mit Russland hat das Thema einen prominenten Stellenwert.[42]

Kontroverse um die Bewertung als Genozid

Gedenkmünze der Ukraine, 2005

Im Jahr 1953 verfasste der polnische Menschenrechtler Raphael Lemkin, der nach dem Zweiten Weltkrieg die UNO-Konvention gegen den Völkermord erarbeitet und den Begriff Genozid definiert hatte, einen Artikel über den Holodomor. Er nennt darin die ukrainische Hungersnot „das klassische Beispiel eines sowjetischen Genozids“.[43] Nach Lemkin nutzte Stalin den Hunger gezielt, um den Widerstand der ukrainischen Bauern zu brechen.[4] Ähnlich argumentierten etwa Gerhard Simon und Ernst Lüdemann.[44] Charles S. Maier spricht von einem „genozidalen Hungertod“.[45]

Hingegen vertritt der Osteuropa-Historiker Jörg Ganzenmüller die Meinung, dass es sich bei der Hungersnot nicht um einen vorsätzlich geplanten Völkermord gehandelt habe.[46] Ethnische und nationale Minderheiten gerieten vielmehr ins Visier der Verfolger, weil man ihnen eine widerständige Haltung gegenüber der Sowjetmacht und eine Zusammenarbeit mit dem sogenannten Klassenfeind unterstellte. Auf diese Weise wurden ganze Nationen zu »Feinden« der sowjetischen Ordnung erklärt, deren »konterrevolutionäre Umtriebe« es zu stoppen galt.[47] Die Politikwissenschaftlerin Svetlana Burmistr weist auf die hohe Zahl von Hungertoten außerhalb der Ukraine hin und vertritt die Ansicht, dass die Beteiligung zahlreicher Ukrainer an dem Verbrechen gegen eine Einstufung als Völkermord spreche.[48] Der Historiker Robert Kindler meint mit Blick auf die Hungersnot in Kasachstan von 1932–33, dass das Massensterben kein spezifisch ukrainisches, sondern ein sowjetisches Phänomen war. Die Mortalität sei in Kasachstan deutlich höher gewesen, wo mit 1,5 Millionen Verhungerten ein Drittel der Bevölkerung starb. Daher könne „von einem geplanten Genozid an der ukrainischen Bevölkerung keine Rede sein“.[49] Die Historikerin Franziska Davies zweifelt insbesondere im Hinblick auf die industrielle Vernichtung der Juden im Holocaust, ob der Begriff Genozid für die Vorgänge in der Ukraine zutreffend sei.[50]

Im Zentrum der Debatte steht die Frage, ob die Hungerkatastrophe Zweck oder Folge der stalinistischen Politik gewesen ist.[51] Der ungarische Historiker Miklós Kun schrieb:

„Es war eine bewusste und systematische Ermordung von Millionen Menschen. […] Während in ukrainischen Dörfern die verzweifelten, vor Hunger irre gewordenen Menschen die grünen Zweige der Bäume aßen, wurden ukrainische Lebensmittel auf Stalins Befehl in anderen sowjetischen Republiken im Rahmen des sogenannten ‚sowjetischen Dumpings‘ zu günstigen Preisen verkauft.“

Der ukrainische Geschichtswissenschaftler Wassyl Marotschko vom Zentrum zur Erforschung des Genozids an der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine kommt, aufgrund ausgewerteter Stalintelegramme, zu dem Schluss, dass eine direkte Verantwortung des Diktators sowie seines Vertrauten Kaganowitsch und Molotows erwiesen sei. Immer wieder sei von einer Lösung „der ukrainischen Frage“ die Rede. Die ethnische Komponente werde in diesem Zusammenhang immer wieder betont.[10]

Demgegenüber argumentieren vor allem russische Historiker, dass die Hungersnot in erster Linie die Folge einer schlechten Ernte gewesen sei, die durch die Kollektivierung der Landwirtschaft und den damit verbundenen Widerstand der ukrainischen Bauern verschlimmert worden sei. Alexander Watlin kritisiert den Begriff Holodomor, weil er verwendet werde, um die tragischen Folgen der über die Ukraine hinausgehenden Kollektivierung politisch zu instrumentalisieren. Weiterhin weist er darauf hin, dass die Hungersnot dieser Zeit nicht allein die Ukraine, sondern auch andere Gebiete der Sowjetunion betraf, also nicht gezielt gegen die Bevölkerung der Ukraine organisiert wurde.[52]

Der deutsche Soziologe Gunnar Heinsohn stellte fest, dass in der Ukraine, in Kasachstan und einigen Kaukasusgebieten, in denen starker Widerstand gegen die Enteignungen im Rahmen der Zwangskollektivierung vorhanden war, dieser mit dem Mittel einer absichtlich herbeigeführten und durch Zwangsrequirierungen verschlimmerten Hungersnot gebrochen werden sollte. Auch die Unabhängigkeitsbewegungen dieser Völker sollten auf diese Weise getroffen werden. So unterband die kommunistische Partei auch die Versorgung der Hungernden und die Ausreise aus den Hungergebieten. So gab Wjatscheslaw Menschinski, Leiter der Geheimpolizei GPU, den Befehl, den Getreidebeschaffungsplan bedingungslos zu erfüllen. Die ukrainische Geheimpolizei unter Wsewolod Balyzkyj ließ daraufhin Hungerflüchtlinge erschießen sowie deren Lebensmittelbestände und Vieh konfiszieren.[53] Dieses gesamte Vorgehen wird von Heinsohn als Mischung von Politizid und Genozid bezeichnet, deren Darstellung oft aus politischen Gründen als „böswilliger Antikommunismus“ diffamiert werde.[54]

Die Historikerin Anne Applebaum vertritt auf der Grundlage erstmals ausgewerteter Dokumente die These, dass es sich um einen geplanten und gezielten Massenmord handelte. Ziel sei es gewesen, einen erneuten Bauernaufstand wie 1918/19 zu verhindern. Sie sieht die Frage, ob man die Hungersnot nun „einen Genozid, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder einfach einen Akt des Massenterrors nennt“, für „heute weniger wichtig“.[55] Applebaum vergleicht den Massenmordcharakter des Holodomor mit dem nationalsozialistischen Hungerplan, der vor Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion 1941 erarbeitet wurde und das „Absterben“ von ca. 30 Millionen Menschen mittels Hunger auf verschiedenen Territorien der UdSSR vorsah. Sie sieht darin „Stalins Politik um ein Vielfaches potenziert: die Vernichtung ganzer Völker durch Hunger“.[56]

In den Jahren 2003 und 2006 erklärte das ukrainische Parlament den Holodomor offiziell zum Genozid am ukrainischen Volk.[57]

Bewertung durch andere Staaten und Organisationen

Unter Präsident Wiktor Juschtschenko bemühte sich die ukrainische Regierung darum, dass der Holodomor weltweit als Genozid am ukrainischen Volk anerkannt wird. Neben der Ukraine haben Australien,[58] Deutschland[59], Ecuador, Estland, Georgien,[60] Kanada,[61] Kolumbien, Lettland, Litauen,[62] Mexiko, Paraguay, Peru, Polen,[63] Portugal,[64] Tschechien[65], Ungarn[66] und der Vatikan[67] den Holodomor offiziell als Völkermord anerkannt.

Position der USA

Am 23. September 2008 erkannte das Repräsentantenhaus des Kongresses der USA den Holodomor in der Ukraine von 1932 bis 1933 als Genozid am ukrainischen Volk an.[68][69] Nach anderer Quelle wurde dabei zwar der genozidale Charakter des Holodomor klar beschrieben, die Bezeichnung als Genozid jedoch bewusst vermieden.[70]

Position des Europäischen Parlaments

Am 23. Oktober 2008 verabschiedete das Europäische Parlament eine Entschließung „zu dem Gedenken an den Holodomor, die wissentlich herbeigeführte Hungersnot von 1932/1933 in der Ukraine“. Die zentralen Passagen der Entschließung lauten: „Das Europäische Parlament […], unter Hinweis auf die UN-Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermords, […] erklärt gegenüber den Bürgern der Ukraine und insbesondere den letzten Überlebenden des Holodomor und den Familien und Verwandten der Opfer, dass es […] den Holodomor (die wissentlich herbeigeführte Hungersnot von 1932/1933 in der Ukraine) als schreckliches Verbrechen am ukrainischen Volk und gegen die Menschlichkeit anerkennt, […] dem ukrainischen Volk, das diese Tragödie erlitten hat, sein Mitgefühl ausspricht und jenen Menschen Ehre erweist, die an den Folgen der wissentlich herbeigeführten Hungersnot von 1932/1933 gestorben sind […]“.[71]

Position Russlands

Die Regierung Russlands, des wichtigsten Rechtsnachfolgers der Sowjetunion,[72] lehnt die Bezeichnung Genozid für den Holodomor weiterhin ab. Dem Außenministerium der Russischen Föderation nach seien dem Hunger in der Sowjetunion von 1932 bis 1933 nicht nur Angehörige des ukrainischen Volkes zum Opfer gefallen, sondern auch Russen und Angehörige zahlreicher weiterer Ethnien.[73] Wikileaks-Veröffentlichungen zufolge berichtete Andrew, Duke of York, der US-amerikanischen Botschafterin Tatiana Gfoeller in Bischkek, dass Russland Regierungen anderer Länder, insbesondere diejenige Aserbaidschans, unter Druck setze, den Holodomor nicht als Völkermord anzuerkennen.[74]

Während des russischen Überfalls auf die Ukraine 2022 demontierten die russischen Besatzungsbehörden ein Denkmal zu Ehren der Opfer des Holodomors in Mariupol.[75]

Position des Europarates

Die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) lehnte im April 2010 die von der ukrainischen Opposition gewünschte Bezeichnung Genozid in ihrer Resolution über die Hungerkatastrophe der 1930er Jahre in der UdSSR ab.[76] Zuvor war der damalige ukrainische Präsident Wiktor Janukowytsch vor der Versammlung aufgetreten und hatte sich ebenso gegen die Definition als Genozid ausgesprochen.

Position Israels

Israel sieht den Holodomor zwar als „größte Tragödie des ukrainischen Volkes“ an, lehnt aber die Verwendung des Wortes Genozid ab, da er keine „Vernichtung anhand ethnischer Kriterien“ gewesen sei.[68] Eine Wertung als Völkermord würde zudem implizieren, dass Juden in Osteuropa auch als Täter in Erscheinung getreten seien – ein Umstand, der nach Aussage des Simon Wiesenthal Centers den Holocaust relativieren würde.[77] Der Präsident Jitzchak Herzog meinte, es sei wichtig, Holodomor zu brandmarken und der Hungersnot von 1932-1933 zu gedenken, die Millionen Menschen tötete, und was dem sowjetischen Führer Josef Stalin angelastet wird, nennt es aber nicht „Völkermord“.[78]

Position der Bundesrepublik Deutschland

Anlässlich einer im Jahr 2019 auf Bestreben ukrainischer Aktivisten[79] beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingebrachten Petition äußerte der Staatsminister im Auswärtigen Amt Michael Roth (SPD), es handele sich um eine „grauenvolle, schreckliche Hungerkatastrophe, die von Menschen zu verantworten ist und die zu Millionen von Hungertoten geführt hat“. Zu einer Einordnung als Genozid führe dies nicht, da der Begriff des Völkermordes erst 1948 legal definiert wurde. Deutschland habe sich der Erklärung zum 85. Holodomor-Jahrestag im Rahmen der 73. Generalversammlung der Vereinten Nationen im September 2018 ausdrücklich angeschlossen.[80]

Die Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen, FDP und CDU/CSU erstellten im November 2022 einen gemeinsamen Resolutionsentwurf, initiiert vom Vorsitzenden der deutsch-ukrainischen Parlamentariergruppe im Bundestag Robin Wagener. In der Resolution wird der Holodomor in den Jahren 1932/33 als Genozid am ukrainischen Volk anerkannt.[81][82] Der Bundestag stimmte am 30. November 2022 dem Resolutionsentwurf zu. Die Abgeordneten der Antragsteller stimmten für die Resolution, die Abgeordneten der AfD und jene der Linken enthielten sich.[83]

Die Resolution weist auf die historische Singularität des Holocaust an den europäischen Juden hin.[84] Der Osteuropa-Historiker Jörg Baberowski warf demgegenüber den unterstützenden Bundestagsparteien im Deutschlandfunk vor, „den Holocaust zu entsorgen, indem man sich jetzt auch mit dem Holodomor identifiziert“.[85]

Etymologie

Das Wort Holodomor setzt sich aus den zwei ukrainischen Wörtern holod und mor zusammen. Holod (голод) heißt „Hunger“. Mor ist ein altes ostslawisches Wort und bedeutet „Tod“, „Seuche“, „Massensterben“. Im modernen Sprachgebrauch sowohl des Ukrainischen als auch des Russischen bedeutet es „Vertilgung“. Holodomor heißt somit wörtlich übersetzt „Hungertod“. Es besteht kein sprachgeschichtlicher Zusammenhang mit dem Wort Holocaust. Der Begriff tauchte erstmals in den 1960ern auf und setzte sich in den 1980ern durch. Der Urheber des Begriffs ist unbekant.[86]

Rezeption

Photographie

  • Photographien aus dem Bestand des Zentralen Staatlichen Kino-Foto-Phono-Archivs der Ukraine (Ukrainisch: Центральний державний кінофотофоноархів України)[87]
  • Ukrainer in Ungarn: Fotos von Holodomor[88]
  • Holodomor. / Dokumentarfilme, Sendungen[89]

Filme

  • Neznanyj holod (Der unbekannte Hunger) (Незнанный Голод)[90], Kanada, 1983
  • Zhnyva rozpatschu (Ernte der Verzweiflung) (Жнива розпачу) Kanada, 1984,
  • ’33, svidtschennya otschewydtsiw (’33, Augenzeugenberichte)(33-й, свідчення очевидців), Ukraine, 1989
  • Pid znakom bidy (Unter dem Zeichen des Unglücks) (Під знаком біди), Ukraine, 1990
  • Holod – 33 (Hunger – 33) (Голод – 33), Ukraine, 1991
  • Velykyj slam (Der große Umbruch) (Великий злам), Ukraine, 1993
  • Pieta (Пієта), Ukraine, 1994
  • Ukrajins'ka nitsch 33-ho (Ukrainische Nacht von 1933) (Українська ніч 33-го), Ukraine, 2002
  • Tschas temrjavy (Die Zeit der Dunkelheit, Час темряви), Ukraine, 2003
  • Holodomor 1932–1933 r.r. (Голодомор 1932–1933 р.р.), Ungarn, 2004
  • Velykyj Holod (Der große Hunger) (Великий Голод)[91], Ukraine, 2005
  • Tajna propavshej perepisi (Das Geheimnis der verschollenen Volkszählung) (Тайна пропавшей переписи), Russland, 2005
  • Holodomor. Tehchnologiji genozydu (Holodomor. Technologien des Genozids) (Голодомор. Технології геноциду), Ukraine, 2005
  • Holodomor. Ukrajina (Holodomor. Ukraine) (Голодомор. Україна), Ukraine, 2005
  • Holodomor. Ukrajina 20-ho stolittja (Holodomor. Ukraine im 20. Jh.) (Голодомор. Україна ХХ століття)
  • Zhyty zaboroneno (Zu leben ist verboten) (Жити заборонено)
  • Holodomor. Hungersnot in der Ukraine 1932–33, Fotofilm, Österreich, 2010
  • Bitter Harvest (Holodomor – Bittere Ernte), Kanada, 2017[92]
  • The Soviet Story, Dokumentarfilm, der unter anderem den Holodomor zum Gegenstand hat, wurde u. a. im Europäischen Parlament gezeigt
  • Red Secrets – Im Fadenkreuz Stalins (2019), international koproduzierter Spielfilm von Agnieszka Holland

Ausstellungen

  • Holodomor – der unbekannte Völkermord 1932–1933, 13357 Berlin, Bunker am Blochplatz, Ecke Bad-/Hochstraße, 29. November bis 16. Dezember 2009[93]
  • Holodomor. Hungersnot in der Ukraine 1932–33, ab 19. November 2010, Katholische Hochschulgemeinde Graz, Leechgasse 24, 8010 Graz, Österreich

Literatur

Siehe auch

Literatur

  • Anne Applebaum: Red Famine. Stalin’s War on Ukraine. Allen Lane, London 2017, ISBN 978-0-385-53885-5.
    • deutsche Ausgabe: Roter Hunger. Stalins Krieg gegen die Ukraine. Aus dem Englischen von Martin Richter. Siedler, München 2019, ISBN 978-3-8275-0052-6.[94]
  • Levon Chorbajian, George Shirinian (Hrsg.): Studies in Comparative Genocide. St. Martin’s Press, New York NY 1999, ISBN 0-312-21933-4.
  • Robert Conquest: The Harvest of Sorrow. Soviet Collectivization and the Terror-Famine. The University of Alberta Press und Canadian Institute of Ukrainian Studies, Edmonton 1987, ISBN 0-88864-128-1 (englisch, books.google.de – Leseprobe).
  • Robert Conquest: La grande terreur. Les purges staliniennes des années 30. Précédé des Sanglantes moissons. La collectivisation des terres en URSS. R. Laffont, Paris 1995, ISBN 2-221-06954-4.
  • Robert W. Davies, Stephen G. Wheatcroft: The Years of Hunger. Soviet Agriculture 1931–1933 (= The Industrialisation of Soviet Russia. Band 5). Palgrave Macmillan, Basingstoke u. a. 2004, ISBN 0-333-31107-8.
  • Robert W. Davies, Stephen G. Wheatcroft: Stalin and the Soviet Famine of 1932–33 – A Reply to Ellman. In: Europe-Asia Studies. Band 58, Nr. 4, 2006, ISSN 0038-5859, S. 625–633, doi:10.1080/09668130600652217.
  • Gabriele De Rosa, Francesca Lomastro (Hrsg.): La morte della terra. La grande «carestia» in Ucraina nel 1932–33 (= Media et Orientalis Europa. Band 2). Atti del Convegno, Vicenza, 16–18 ottobre 2003. Viella, Roma 2004, ISBN 88-8334-135-X.
  • Miron Dolot: Who Killed Them and Why? In Remembrance of Those Killed in the Famine of 1932–1933 in Ukraine. Harvard University – Ukrainian Studies Fund, Cambridge MA 1984, ISBN 0-9609822-1-3.
  • Miron Dolot: Execution by Hunger. The Hidden Holocaust. Norton, New York NY u. a. 1987, ISBN 0-393-30416-7.
  • Miron Dolot: Les Affamés. L’Holocauste masqué, Ukraine 1929–1933. Éditions Ramsay, Paris 1986, ISBN 2-85956-514-0.
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  • Guido Hausmann, Tanja Penter, Instrumentalisiert, verdrängt, ignoriert. Der Holodomor im Bewusstsein der Deutschen, in: Osteuropa, 3-4/2020, S. 193–214.
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  • Andrii Portnov, Der Holodomor als Genozid. Historiographische und juristische Diskussionen, in: Osteuropa, 1-2/2020, S. 31–50.
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  • Timothy Snyder: Bloodlands. Europa zwischen Hitler und Stalin, Beck 2011, ISBN 978-3-406-62184-0.
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    • deutsche Ausgabe: Gareth Jones. Chronist der Hungersnot in der Ukraine 1932–1933. Aus dem Polnischen von Benjamin Voelkel. Osburg, Hamburg 2022, ISBN 978-3-95510-290-6.
  • Dmytro Zlepko (Hrsg.): Der ukrainische Hunger-Holocaust. Stalins verschwiegener Völkermord 1932/33 an 7 Millionen ukrainischen Bauern im Spiegel geheim gehaltener Akten des deutschen Auswärtigen Amtes. Eine Dokumentation. Wild, Sonnenbühl 1988, ISBN 3-925848-03-7.

Weblinks

Commons: Holodomor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Holodomor – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Anmerkungen

  1. Dabei verwendete er bewusst den Deus-lo-vult-Aufruf der Kreuzzüge und ersetzte den Sinn mit einem durchaus karitativen: „Auf zur gemeinsamen brüderlichen Tat, ehe es zu spät ist! Gott will es!“ Reichspost vom 20. August 1933, S. 1.

Einzelnachweise

  1. Quelle: A. Markoff: Famine en USSR. Russian Comercial Institute, Paris, 1933.
  2. Wladimir Iljitsch Lenin: W.I. Lenin: Werke. Dezember 1920-August 1921. Dietz, 1972, S. 187.
  3. Manfred Hildermeier: Geschichte der Sowjetunion, 1917–1991: Entstehung und Niedergang des ersten sozialistischen Staates. C. H. Beck, 1998, ISBN 978-3-406-43588-1, S. 399.
  4. a b c Raphael Lemkin: Soviet Genocide in the Ukraine (Memento vom 2. März 2012 im Internet Archive) Raphael Lemkin Papers, The New York Public Library, 1953.
  5. Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-67019-0, S. 200.
  6. Oleksa Eliseyovich Zasenko: Ukraine. In: Encyclopædia Britannica. 2015.
  7. Gerhard Gnauck: „Holodomor“: Stalins brutalstes Mordwerkzeug war der Hunger. In: welt.de. 22. November 2013, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  8. Historian Anne Applebaum Details Stalin's War Against Ukraine: 'I Believe It Was Genocide' Radio Free Europe, 25. September 2017.
  9. Реденс Станислав Францевич. In: Хронос: всемирная история в интернете. Abgerufen am 27. April 2015 (russisch).
  10. a b c Robert Baag: Mord durch Hunger. Deutschlandfunk, 28. November 2007
  11. Robert W. Davies, Stephen G. Wheatcroft: The Years of Hunger: Soviet Agriculture 1931–1933. Palgrave Macmillan, 2010, ISBN 978-0-230-23855-8.
    Ukraine’s enduring Holodomor horror, when millions starved in the 1930s euronews.com, 22. November 2013.
  12. Gareth Jones Research Papers, abgerufen am 25. April 2017.
  13. Paul Scheffer: Sieben Jahre Sowjetunion. Bibliographisches Institut, Leipzig 1930, S. 21 f.
  14. Paul Scheffer: Seven years in Soviet Russia: With a retrospect 1932. Macmillan, 1932, Editorial Reviews.
  15. Matthias Heeke: Reisen zu den Sowjets: der ausländische Tourismus in Russland 1921–1941. LIT Verlag, Münster 2003, S. 52–53.
  16. Margaret Siriol Colley: Gareth Jones. More Than a Grain of Truth. Newark 2005, S. 22 f.
  17. Gareth Jones: Hungersnot in Russland? Berliner Tageblatt vom 1. April 1933, auf garethjones.org, Zugriff am 26. April 2017.
  18. Ukraine: Nur Innitzer protestierte gegen Hungertod von Millionen. In: kath.net. 17. November 2018, abgerufen am 11. Dezember 2018.
  19. Leonid Luks: Geschichte Russlands und der Sowjetunion: Von Lenin bis Jelzin. Verlag Friedrich Pustet, 2000, S. 264–265.
    Lynne Viola: The Unknown Gulag: The Lost World of Stalin’s Special Settlements. Oxford University Press, 2007, S. 15 f.
    Hellmuth Vensky: Stalins Jahrhundertverbrechen. In: Die Zeit online. 1. Februar 2010.
  20. H. R. Knickerbocker (dt. von Curt Thesing): Der rote Handel lockt. Rowohlt, 1931.
    Hubert R. Knickerbocker. In: Die Zeit, Nr. 29/1949.
  21. Ewald Ammende: Muss Russland hungern? Menschen und Völkerschicksale in der Sowjetunion. Wilhelm Braumüller Universitäts-Verlagsbuchhandlung, Wien 1935.
  22. Josef Vogl: Alexander Wienerberger — Fotograf des Holodomor. In: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.): Feindbilder, Wien 2015 (= Jahrbuch 2015), S. 259–272.
  23. Stepan Sosnowyj: The Truth about the Famine. In Semen Pidhainy (Hrsg.): The Black Deeds of the Kremlin: A White Book, Band 1. Ukrainian Association of Victims of Russian Communist Terror, Toronto 1953 S. 222–225.
  24. Heute das Ukrainian Canadian Research and Documentation Centre.
  25. Anne Applebaum: Red Famine. Stalin’s War on Ukraine. Doubleday, New York 2017, ISBN 978-0-385-53885-5, S. 333–340 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  26. Frank Sysyn: Thirty Years of Research on the Holodomor: A Balance Sheet. In: East/West: Journal of Ukrainian Studies. Band 2, Nr. 1, 2015, S. 3–16 (englisch, ewjus.com [PDF; 312 kB; abgerufen am 27. November 2022]).
  27. Commission on the Ukraine Famine: Selection of Digitized Oral Histories. Holodomor Research and Education Consortium (HREC), abgerufen am 27. November 2022 (englisch, Verweis auf die Originalquellen).
  28. Jurij Šapoval: Lügen und Schweigen. Die unterdrückte Erinnerung an den Holodomor. In: Osteuropa. Nr. 12, 2004, ISBN 3-8305-0883-2, S. 144 (zeitschrift-osteuropa.de).
  29. Голодомор 1932–1933 годов в Украине унес жизни 3,5 млн человек – НАН Украины. Korrespondent.net, 12. November 2008, abgerufen am 28. April 2015 (russisch).
    Donald Bloxham, A. Dirk Moses (Hrsg.): The Oxford Handbook of Genocide Studies. Oxford University Press, Oxford 2010, ISBN 978-0-19-923211-6, S. 396.
  30. Anne Applebaum: Red Famine. Stalin’s War on Ukraine. Doubleday, New York 2017, ISBN 978-0-385-53885-5, S. 280 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  31. Omelian Rudnytskyi, Nataliia Levchuk, Oleh Wolowyna, Pavlo Shevchuk, Alla Kovbasiuk: Demography of a Man-Made Human Catastrophe: The Case of Massive Famine in Ukraine 1932–1933. In: Canadian Studies in Population. Band 42, Nr. 1–2, 2015, S. 53–80 (englisch, harvard.edu).
  32. Stalinismus – Stille Vernichtung. In: Die Zeit. Nr. 48, 20. November 2008.
  33. Stalins Hungerkrieg. In: Tages-Anzeiger. 8. September 2017.
  34. Ernst Lüdemann: Stalins Feldzug gegen die Bauern in deutschen Schulbüchern. Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
  35. Fanny Facsar: Als Stalin die Menschen zu Kannibalen machte. In: Spiegel Online. 20. Januar 2007.
  36. Ukraine wary of KGB terror file BBC, 29. Juni 2009
  37. Дмитрий Медведев направил послание Президенту Украины Виктору Ющенко, посвящённое проблематике так называемого «голодомора» kremlin.ru, 14. November 2008
  38. Viktor Juschtschenko im Gespräch: „Vielleicht die größte humanitäre Katastrophe“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 20. August 2008.
  39. ruh: Ukrainisch-russischer Streit zum «Holodomor». In: Neue Zürcher Zeitung. 22. November 2008.
  40. Paul Goble: Window on Eurasia: Closing Soviet-Era Archives, Yanukovich Aide Insists ‘Ukrainians Know All They Need to Know about Their Past’ Window on Eurasia, 6. Mai 2010
  41. Andreas Kappeler: Ukraine and Russia: Legacies of the imperial past and competing memories. In: Journal of Eurasian Studies. 5, 2014.
    Alexander J. Motyl: Deleting the Holodomor: Ukraine Unmakes Itself.
  42. Tanja Penter: «Mit entsichertem Gewehr oder Revolver wurde auch das letzte Korn geraubt» – die Hungerkatastrophe der 1930er Jahre spaltet Ukrainer und Russen. nzz.ch, 8. April 2022, abgerufen am 14. April 2022.
  43. Zitiert nach Timothy Snyder: Bloodlands. Europa zwischen Hitler und Stalin. 3. Auflage. C. H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-62184-0, S. 74.
  44. Gerhard Simon: Der Holodomor als Völkermord – Tatsachen und Kontroversen (Memento vom 31. Januar 2018 im Internet Archive). Abgerufen am 20. Januar 2018.
  45. Charles S. Maier: Leviathan 2.0. Die Erfindung moderner Staatlichkeit. In: Emily S. Rosenberg (Hrsg.): C. H. Beck/Harvard UP: Geschichte der Welt, Bd. 5: 1870–1945. Weltmärkte und Weltkriege. C. H. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-64105-3, S. 33–286, hier S. 238.
  46. Jörg Ganzenmüller: Stalins Völkermord? Zu den Grenzen des Genozidbegriffs und den Chancen eines historischen Vergleichs. In: Sybille Steinbacher (Hrsg.): Holocaust und Völkermorde. Die Reichweite des Vergleichs. Frankfurt am Main/New York 2012, S. 145–166.
  47. Jörg Ganzenmüller: S. 152
  48. Svetlana Burmistr: Holodomor – der organisierte Hungertod in der Ukraine 1932–1933. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Vorurteil und Genozid. Ideologische Prämissen des Völkermords. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2010, ISBN 978-3-205-79085-3, S. 85 f.
  49. Robert Kindler: Stalins Nomaden. Herrschaft und Hunger in Kasachstan, Hamburger Edition, Hamburg 2014, ISBN 978-3-86854-277-6; derselbe: Wer nicht arbeitet, soll nicht essen. In: Die Zeit vom 8. August 2019, S. 40.
  50. Franziska Davies: Ukrainische Opfergeschichte. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche, 12. Januar 2020, abgerufen am 14. Januar 2020.
  51. Malte Lehming: Stalins verdrängter Hungermord in der Ukraine. Tagesspiegel, 5. Mai 2014
  52. Vgl. Alexander Watlin: Die unvollendete Vergangenheit: Über den Umgang mit der kommunistischen Geschichte im heutigen Russland. In: Jahrbuch für Historische Kommunismusforschung. 2010, ISSN 0944-629X, S. 279–294.
  53. Balitchi Apollonovich Vsevolod (1892–1937), abgerufen am 1. März 2015.
    Юрий Шаповал (Juri Schapowal): „Es ist zwingend notwendig“: das Jahr 1933. Панорама «Дня» Nr. 19/2003 vom 1. Februar 2003; auf day.kiev.ua, abgerufen am 1. März 2015.
  54. Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde (= rororo. rororo-aktuell 22338). Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, Reinbek bei Hamburg 1998, ISBN 3-499-22338-4.
  55. Anne Applebaum: „Roter Hunger“. Stalins Krieg gegen die Ukraine. Siedler Verlag, München 2019, das Zitat S. XXXIV.
  56. Anne Applebaum: Roter Hunger – Stalins Krieg gegen die Ukraine. Siedler, München 2019, S. 404ff. (Zitat S. 405).
  57. Andreas Kappeler: Kleine Geschichte der Ukraine. C. H. Beck, München 2009, ISBN 3-406-58780-1, S. 274.
  58. web.archive.org
  59. Volker Müller: Deutscher Bundestag - Bundestag ordnet Holodomor als Völkermord ein. Abgerufen am 1. Dezember 2022.
  60. parliament.ge, auf parliament.ge
  61. Journals of the Senate 2nd Session, 37th Parliament (PDF; 579 kB)
  62. www3.lrs.lt
  63. SPRAWOZDANIEKOMISJI USTAWODAWCZEJorazKOMISJI SPRAW ZAGRANICZNYCHo projekcie uchwały w sprawie rocznicy Wielkiego Głodu na Ukrainie (druk nr 90) (Memento vom 28. Oktober 2008 im Internet Archive) PDF bei www.senat.gov.pl
  64. Russland und die Ukraine streiten über Hungersnot
  65. Tschechisches Abgeordnetenhaus erkennt Holodomor in der Ukraine von 1932–1933 als Genozid an. In: Radio Prag International. 6. April 2022, abgerufen am 12. Mai 2022.
  66. H/6288.Országgyűlési határozati javaslat az 1932–33. évi nagy ukrajnai éhínség 70. évfordulójára
  67. vatican.va
  68. a b Israel kann den Holodomor/Golodomor nicht als Genozid anerkennen
  69. Holodomor Resolution passes U.S. House of Representatives
  70. NOTE on the U.S. government position regarding the Holodomor as genocide: (Memento vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive)
  71. Entschließung des Europäischen Parlaments vom 23. Oktober 2008 zu dem Gedenken an den Holodomor, die wissentlich herbeigeführte Hungersnot von 1932/1933 in der Ukraine. Europäisches Parlament, 23. Oktober 2008, abgerufen am 15. März 2022.
  72. Zhenis Kembayev: Probleme der Rechtsnachfolge von der Sowjetunion auf die Russische Föderation (Memento vom 30. August 2017 im Internet Archive)
  73. МИД РФ: признание Голодомора 1932–33 гг геноцидом является искажением истории (Memento vom 21. November 2007 im Internet Archive)
  74. WikiLeaks reveals sensitive U.S. talks Kyivpost.com, 3. Dezember 2010.
  75. Mariupol occupation authorities dismantle monument to Holodomor victims (englisch) In: Meduza. Abgerufen am 19. Oktober 2022.
  76. Parlamentarische Versammlung des Europarates erkennt Holodomor nicht als Völkermord an. In: Ukraine-Nachrichten. 28. April 2010.
  77. Zuroff: Israel should not recognize Holodomor as genocide
  78. Herzog says important to mark Holodomor, but stops short of calling it ‘genocide’, Times of Israel, 26. November 2022. Abgerufen am 27. November 2022.
  79. Offizielle Mitteilung der ukrainischen Botschaft
  80. Stellungnahme des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages vom 21. Oktober 2019
  81. Reinhard Veser: Bundestag will Holodomor als Genozid anerkennen (faz.net 25. November 2022)
  82. bundestag.de: Drucksache 20/4681
  83. bundestag.de: Bundestag stimmt für Förderung der Erinnerung an die Opfer des Holodomors
  84. Holodomor in der Ukraine: Erinnern – Gedenken – Mahnen Antrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP, 29. November 2022.
  85. deutschlandfunk.de: Völkermord Holodomor: Historiker Jörg Baberowski über die Bundestagsentscheidung. Abgerufen am 3. Dezember 2022.
  86. Andrij Portnov: Der Holodomor als Genozid. Historiographische und juristische Diskussionen. In: Osteuropa. Nr. 1-2, 2020, S. 32 (zeitschrift-osteuropa.de).
  87. Контекст трагедії (1929–1933): офіційні фотодокументи (Memento vom 21. Oktober 2019 im Internet Archive)
  88. ГОЛОДОМОР (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)
  89. Фільми про голодомор / movies about Holodomor ( Ukrainian famine )
  90. novaxvylya.iatp.org.ua
  91. digka.org.ua (Memento vom 26. Januar 2015 im Webarchiv archive.today)
  92. George Mendeluk: Bitter Harvest. 24. Februar 2017, abgerufen am 11. März 2017.
  93. Ausstellung in Berlin 2009 (Memento vom 5. März 2014 im Internet Archive) auf berliner-unterwelten.de
  94. Stefan Plaggenborg: Tote proben keine Aufstände. Rezension, FAZ 18. Mai 2019.

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