Johannes „Hans“ Süper junior (* 15. März 1936 in Köln; † 3. Dezember 2022 ebenda) war ein deutscher Musiker und Komiker. Er wurde ab 1974 als Teil des Colonia Duetts im Kölner Karneval bekannt.
Er wurde 1936 als Sohn des Musikers Hans Süper senior, Mitglied des Kölner Gesangsquartetts De Vier Botze, in Köln geboren. Seinen ersten Auftritt hatte er zusammen mit seinem Bruder Paul „Charly“ Süper am Akkordeon als Zwei Schnürreme (Zwei Schnürsenkel) im selben Genre wie später das Colonia Duett. In dieser Zeit traf er seinen späteren Duett-Partner Hans Zimmermann, der mit seiner Schwester Gretchen als Geschwister Zimmermann unterwegs war.
Von 1974 bis Ende 1990 trat Süper mit seiner „Flitsch“ (kölsche Bezeichnung für eine Mandoline) gemeinsam mit Zimmermann (Gitarre) als Colonia Duett vor allem im Kölner Karneval auf. Nach der Trennung von seinem Bühnenpartner Zimmermann trat Süper ab 1991 mit dem neuen Partner Werner Keppel (1932–2022) als das Süper-Duett mit ähnlicher Bühnenshow in Form einer Doppelconférence auf.[1] Sie feierten im Januar 2002 mit einer Gala im Kölner Gürzenich offiziell Abschied.[2]
Nachdem Süper 2004 vorerst Abschied von der Bühne genommen hatte, trat er 2011 und 2012 mit dem Programm Mein Leben mit der Flitsch auf und war 2012 Teil der Coelner Giganten mit Köster & Hocker, Arno Steffen und dem Mike Herting Orchester.[3] Beide Veranstaltungen wurden im Fernsehen ausgestrahlt. Im Januar 2013 trat er bei der Proklamation des Kölner Dreigestirns ein weiteres Mal im Gürzenich auf. Im Oktober 2016 war er zu Gast bei Kölle singt in der Lanxess Arena mit rund 12.000 Zuschauern. Im Februar 2020 wurde er mit dem Dürener Papiermacherorden ausgezeichnet und trat mit dem Lied Ich bin ene kölsche Jung auf.[4][5]
Seinen Wohnsitz hatte er in Köln-Sülz. Nach dem Abschied von der Bühne lebte er zeitweise in Spanien, zunächst in Mequinenza, später auf Gran Canaria.[6] Von Süper existiert eine Stockpuppe im Hänneschen-Theater. Im November 2004 widmete ihm der WDR die Sendung Ein roter Teppich für … Hans Süper. Im März 2011 erschien die Biografie Hans Süper: Mein Leben mit der Flitsch von Helmut Frangenberg. Die 90-minütige WDR-Dokumentation Super Süper! Das kölsche Original Hans Süper von Rüdiger Daniel aus dem Jahr 2013 wurde anlässlich seines Todes im Dezember 2022 wiederholt.[7]
Aus Süpers ersten beiden Ehen stammen zwei Söhne; ab 1997 war er in dritter Ehe mit Helga verheiratet, die im April 2020 starb. Im September 2022 heiratete Süper in Köln Lydia Berg (* 1961), eine langjährige Freundin und Leiterin eines Seniorenstifts.[8]
Hans Süper starb im Dezember 2022 in Köln[9] im Alter von 86 Jahren an den Folgen von Leberkrebs.[10]
Personendaten | |
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NAME | Süper, Hans junior |
ALTERNATIVNAMEN | Süper, Johannes junior (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musiker und Komiker |
GEBURTSDATUM | 15. März 1936 |
GEBURTSORT | Köln |
STERBEDATUM | 3. Dezember 2022 |
STERBEORT | Köln |
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