Gerwyn Price

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Gerwyn Price (2022)
Zur Person
Vollständiger Name Gerwyn Stephen Price
Spitzname The Iceman / Gezzy
Nation Wales Wales
Geburtsdatum 7. März 1985
Geburtsort Markham, Mid Glamorgan, Wales
Wohnort Markham, Mid Glamorgan, Wales
Dartsport
Dart seit 2010
Wurfhand rechts
Darts 24 g Red Dragon
Einlaufmusik Ice Ice Baby von Vanilla Ice
PDC
Aktiv seit 2014
Tour Card seit 2014
Order of Merit 4.[1]
Wichtigste Erfolge
Infobox zuletzt aktualisiert: 4. Januar 2023

Gerwyn Stephen Price (* 7. März 1985 in Markham, Mid Glamorgan) ist ein walisischer Dartspieler und ehemaliger Rugbyspieler. 2021 gewann er die PDC-Weltmeisterschaft. Sein Spitzname „The Iceman“ entstand bereits während seiner Zeit im Rugby.

Karriere

Rugby

Price spielte auf der Position des Haklers in der Welsh Premier Division für den Neath RFC und den Cross Keys RFC. Später lief er in der Rugby League für die South Wales Scorpions auf. Für die international in der Pro 14 spielenden Glasgow Warriors war er als Ersatzmann im Einsatz. 2014 beendete er wegen einer Handverletzung seine Rugbykarriere und konzentrierte sich auf den Dartsport, den er bereits seit 2010 parallel betrieb.[2]

Darts

2014

Price spielte bereits neben seiner Rugbykarriere ambitioniert Darts. Bei einem Freizeitturnier wurde Barrie Bates auf ihn aufmerksam und riet ihm Profi zu werden. Im Januar 2014 erspielte sich Price eine zweijährige Tour Card auf der PDC Qualifying School. Er schaffte die Qualifikation für die UK Open 2014, wo er in Runde 2 Aden Kirk mit 2:5 unterlag.

Auf der Pro Tour erreichte er ebenfalls einige Erfolge: er erreichte mehrere Viertelfinale und schlug Spieler wie Colin Lloyd, James Wade und Steve Beaton. Price verpasste nur knapp die Qualifikation für den World Grand Prix 2014; dafür erspielte er sich Ende 2014 einen Startplatz für die PDC Weltmeisterschaft. Er traf in der ersten Runde auf Peter Wright und verlor mit 0:3.

2015

Price begann das Jahr als Nummer 59 der Welt. Auf der Pro Tour machte er wie im Vorjahr auf sich aufmerksam. Er erreichte einige Halbfinale und schlug u. a. Adrian Lewis mit einem Average von 105,78. Seine guten Leistungen brachten ihm einen Startplatz für das World Matchplay 2015 ein. In der ersten Runde traf er als Außenseiter auf Michael Smith und schlug diesen souverän mit 10:4. Im Achtelfinale war Adrian Lewis sein Gegner. Price begann stark, mit einem zwischenzeitlichen Average von 110 Punkten erspielte er sich eine 7:2-Führung und setzte sich am Ende 13:10 durch. Somit erreichte er sein erstes Viertelfinale bei einem Major-Turnier. Dort war Peter Wright sein Gegner, an dem er mit 16:7 scheiterte.

2017

Bei den UK Open erreichte er überraschend das Finale. Auf dem Weg dorthin schlug er u. a. Justin Pipe (10:5), Ian White (10:9) und Alan Norris (10:9). Im Finale verlor er allerdings gegen Peter Wright mit 6:10. Beim World Cup of Darts stand er für Wales mit Mark Webster gegen die Niederlande in einem weiteren Major-Finale. Im weiteren Verlauf des Jahres erreichte er beim World Grand Prix und den European Darts Championship zwei weitere Male das Achtelfinale eines PDC-Majors.

2018

Bei der Weltmeisterschaft stand er erstmals im Achtelfinale, verlor dieses aber gegen den Titelverteidiger Michael van Gerwen. Nach dem WM-Finale wurde bekannt gegeben, dass Price eine Wildcard für die Premier League erhält. Bei seiner erstmaligen Teilnahme beim The Masters erreichte er das Viertelfinale. Bei den UK Open konnte er nicht an seine Vorjahresleistung anknüpfen und kam auch dort nicht über das Viertelfinale hinaus. Seinen bisher größten Erfolg feierte er am 18. November 2018 durch den Sieg beim Grand Slam of Darts. In einem hitzigen Finale schlug er überraschend Gary Anderson mit 16:13.

2019

2019 war ein recht erfolgreiches Jahr für Gerwyn Price. Bei den Czech Darts Open schied er bereits im Achtelfinale gegen Simon Whitlock aus, spielte jedoch zuvor in der zweiten Runde gegen Glen Durrant ein Nine dart finish.[3] Er holte sich den 5. Platz bei der Premier League Darts und erreichte das Halbfinale bei der Champions League of Darts. Des Weiteren stand er im Finale der European Darts Championship, welches er mit 6:11 gegen den Engländer Rob Cross verlor und im Finale der Players Championship Finals, wo er 9:11 gegen den Niederländer Michael van Gerwen unterlag. Am 17. November 2019 konnte Price erneut den Grand Slam of Darts mit 16:6 gegen den Schotten Peter Wright gewinnen.

2020

Bei der Weltmeisterschaft 2020 verlor er im Halbfinale nach einer guten Vorrunde gegen einen stark spielenden Peter Wright mit 3:6. Price geriet in die Schlagzeilen, weil er während des Matches eine Box-Geste machte und sich nach der Partie auf den sozialen Medien über das Verhalten vom späteren schottischen Weltmeister Wright beschwerte. Später entschuldigte er sich wieder. Anfang März holte er sich den Titel des Belgian Darts Championship, wo Price 8:3 gegen den Engländer Michael Smith gewann. Bei den UK Open unterlag er im Finale Michael van Gerwen mit 9:11. Zum ersten Mal gewann er den World Grand Prix mit 5:2 gegen den Niederländer Dirk van Duijvenbode und die World Series of Darts Finals mit 11:9 gegen Rob Cross. Zusammen mit Jonny Clayton holte er sich den World Cup of Darts. Wie 2019 wurde „The Iceman“ 5. in der Premier League und verpasste somit knapp die Play-Offs.[4]

2021

Am 3. Januar gewann er als erster Waliser die PDC-Weltmeisterschaft gegen den Schotten Gary Anderson mit 7:3. Durch diesen Sieg wurde er zur zehnten Nummer 1 der PDC-Weltrangliste seit 1994. Bei den Players Championships 2021 gewann er das Players Championship 6. Im April 2021 wurde Price bei der Premier League Darts, bei der er als Weltranglistenerster teilnahmeberechtigt gewesen wäre, durch James Wade ersetzt, da er im Vorfeld positiv auf COVID-19 getestet worden war. Beim World Matchplay schied er bereits im Viertelfinale aus, er verlor 9:16 gegen den Titelverteidiger Dimitri Van den Bergh. Elf Tage nach dem Ausscheiden gewann er das Players Championship 21. Im Finale schlug er den Australier Damon Heta mit 8:7.

Bei der European Darts Tour 2021 gewann Price beide Events. In den Finals konnte er sich gegen Michael Smith mit 8:2 und gegen Mensur Suljović mit 8:0 durchsetzen. Beim Grand Slam of Darts 2021 gewann Price mit 16:8 gegen den Schotten Peter Wright.

2022

Price schied in der Weltmeisterschaft 2022 im Viertelfinale aus. Obwohl er einen Nine Darter warf, unterlag er 4:5 gegen den Engländer Michael Smith. Bei der Premier League Darts warf er am 17. Februar 2022 gleich zwei Nine Darter; einen gegen Michael van Gerwen und einen gegen James Wade und gewann zudem den Spieltag. Auf der Pro Tour gewann er neben den International Darts Open auch das Players Championship 7 jeweils mit einem 8:4-Finalsieg. Bei den UK Open 2022 verlor er jedoch durch eine 7:10-Viertelfinalniederlage gegen Michael Smith die Führungsposition in der PDC Order of Merit an den Schotten Peter Wright. Zum 10. Spieltag der Premier League kündigte Price an, seinen Einlaufsong von Ice Ice Baby von Vanilla Ice zu Roar von Katy Perry zu ändern welchen er aber zum 12. Spieltag wieder zu Ice Ice Baby änderte. Beim World Matchplay 2022 spielte er am 23. Juli 2022 beim Halbfinalsieg gegen Danny Noppert einen Nine Darter. Mit dem Halbfinaleinzug hatte er bereits zuvor auch wieder die Führung in der PDC Order of Merit übernommen. Im Finale unterlag er Michael van Gerwen. Im September 2022 gewann Price zum zweiten Mal in seiner Karriere die World Series of Darts Finals. Am 18. September 2022 bezwang er im Finale im Decider Dirk van Duijvenbode. Im Zuge des World Grand Prix 2022 verlor er am 9. Oktober 2022 die Führung in der PDC Order of Merit an Peter Wright. Bereits am Ende desselben Monats konnte er in Folge der European Darts Championship 2022 die Führung in der PDC Order of Merit wieder von Wright zurückgewinnen.

2023

Bei der Weltmeisterschaft 2023 schied Price wie bereits im Vorjahr im Viertelfinale aus. Er unterlag dem Deutschen Gabriel Clemens mit 1:5. Nach der WM musste er die Führung in der PDC Order of Merit an Michael Smith abtreten.

Weltmeisterschaftsresultate

PDC

Titel

PDC

Turnier 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
PDC World Championship R1 R1 R1 R3 R2 HF S VF VF
UK Open R2 VR R3 F VF HF F HF VF
World Matchplay VF R2 R1 R1 R1 R1 VF F
World Grand Prix R1 R1 R2 VF R1 S F HF
European Championship R1 R2 R2 VF F R2 VF R1
Grand Slam of Darts R2 RT S S R2 S VF
Players Championship Finals R2 R1 R2 R1 F HF R3 R1
Premier League Darts 10ter 5ter 5ter NT1 7ter
The Masters VF R1 VF HF VF
Champions League of Darts HF
World Cup of Darts R2 F VF R1 S HF F
World Series of Darts Finals R2 VF HF R2 S VF S
1 Nach einem positiven Test auf das SARS-CoV-2 nahm Price 2021 nicht an der Premier League Darts teil.

NT = Nicht teilgenommen – R = Runde – RT = Rundturnier – VR = Vorrunde – VF = Viertelfinale – HF = Halbfinale – F = Finale – S = Sieger

Weitere:

Weblinks

Commons: Gerwyn Price – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. PDC Order of Merit. 3. Januar 2023, abgerufen am 4. Januar 2023 (englisch).
  2. Florian Eisele: Gerwyn Price: Ein Buhmann greift nach der Darts-Krone. Augsburger Allgemeine, 27. Dezember 2020, abgerufen am 5. Januar 2021.
  3. Every Nine-Darter on the 2019 European Tour | PDC auf YouTube
  4. Dart Profis – Gerwyn Price – „The Iceman“. Dartn, abgerufen am 30. Dezember 2020.

Information

Der Artikel Gerwyn Price in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:

Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2023-01-13 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=8916703