Gerold Becker

Gerold Ummo Becker (* 12. April 1936 in Stettin; † 7. Juli 2010 in Berlin) war ein deutscher Pädagoge und Pädokrimineller. Er war von 1972 bis 1985 Leiter der reformpädagogisch orientierten Odenwaldschule im Heppenheimer Stadtteil Ober-Hambach.[1] Laut unabhängigem Abschlussbericht über die „sexuelle Ausbeutung von Schülern und Schülerinnen an der Odenwaldschule im Zeitraum 1960 bis 2010“ war er einer der vier „Haupttäter“.[2][3]

Leben

Becker war das dritte von vier Kindern. Sein Vater war Heinz Becker, Privatdozent an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel im Bereich Landwirtschaftliche Betriebslehre und gebürtig aus Deichhof, Stadland im Wesermarschland. Seine Mutter war Frieda Elisabeth Strack, geboren 1901 in Bonn. Die Ehe der Eltern wurde am 7. Juni 1930 in Kiel geschlossen.[4][5] Becker bestand 1955 am Domgymnasium in Verden sein Abitur mit „glänzenden Noten“.[6] Er studierte einige Semester Architektur und wechselte dann zur Evangelischen Theologie. Nach Abschluss des Studiums mit der Note befriedigend begann Becker sein Vikariat, das er in Linz abbrach.[7] Anschließend nahm er ein Studium der Pädagogik und Psychologie auf und war bis 1968 Assistent bei Heinrich Roth am Pädagogischen Seminar der Universität Göttingen, dessen geschäftsführender Direktor der Erziehungswissenschaftler Hartmut von Hentig war. Ein Dissertationsvorhaben führte er nicht zum Abschluss.[8] Becker war langjährig eng mit Hentig befreundet. Über die Art und Nähe ihres Verhältnisses wurde spekuliert, ohne dass es wirklich überprüfbare Aussagen gab. Der Erziehungswissenschaftler Jürgen Oelkers vermutet „eine lebenslange Abhängigkeit“, über die sich mehr kaum sagen lasse. Zu Beckers Lebzeiten sei einfach eine Paarbeziehung zwischen den Männern sichtbar geworden, da beide als homosexuell galten.[9] Hentig widmete Becker sein Buch Die Schule neu denken (1993).[10] Im dritten Band seiner Memoiren berichtet Hentig 2016, Becker sei die Liebesbeziehung mit ihm zwecks Überwindung seiner Pädosexualität eingegangen:

„Gerold hat mich gesucht, um sich aus der Abhängigkeit von den Jungen zu lösen. Seine Liebe zu mir – ich glaube fest, dass es Liebe war – sollte ihn von den eigenen Abgründen retten. Sie hat es nicht.“[11]

Ohne eine Lehramtsausbildung absolviert zu haben und ohne ein Examen als Lehrer unterrichtete Becker von 1969 bis 1985 an der Odenwaldschule, hauptsächlich in den Fächern Religion und Psychologie; zunächst als Oberstufenkoordinator, seit 1972 als Schulleiter.[12] Anschließend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hessischen Institut für Bildungsplanung und Schulentwicklung (HIBS) in Wiesbaden.

1978 war Becker bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels einer der beiden Laudatoren für die Preisträgerin Astrid Lindgren. Während Becker in seiner Rede unvermittelt betonte, wie „lebensentscheidend“ es für einen „aufwachsenden“ Menschen sei, „sich mit seiner Triebwelt [zu] befreunden“, „wenn sein Ich nicht durch die Angriffe aus dem Hinterhalt des Verdrängten ständig gefährdet sein soll“, ist die Dankesrede Astrid Lindgrens ein vehementes Plädoyer für eine gewaltfreie Erziehung des Kindes.[13]

Becker arbeitete im erziehungswissenschaftlichen Bereich u. a. im Arbeitskreis Praktisches Lernen,[14] einem Kooperationsprojekt der Universität Jena und der Robert Bosch Stiftung, mit. Unter anderem war er langjähriger Berater der Helene-Lange-Schule in Wiesbaden[15] und Referent für Vorträge und Workshops für reformpädagogische Schulen.

Ab 1986 war Becker Vorstandsvorsitzender der Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime; 1999 trat er nach den ersten Vorwürfen sexuellen Missbrauchs von diesem Amt zurück. Außerdem war er von 1986 bis 1999 geschäftsführender Redakteur, seit 2002 Mitherausgeber der Vierteljahreszeitschrift für Erziehung und Gesellschaft Neue Sammlung.

Nach seiner Zeit an der Odenwaldschule war Becker auch wieder verstärkt für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) tätig. So gehörte er von 1993 bis 1997 zum Präsidium des Evangelischen Kirchentages. Von 1991 bis 1997 war er Teil der Kammer für Bildung und Erziehung der EKD und 1994 Mitglied des Vorbereitungsausschusses der EKD-Synode „Aufwachsen in schwieriger Zeit – Kinder in Gemeinde und Gesellschaft“.[16]

Seit 1994 lebte Becker in Berlin. Er starb am 7. Juli 2010 im Alter von 74 Jahren an einem Lungenleiden.[17]

Positionen

Besonders die Reformpädagogik von Hermann Lietz prägte Gerold Beckers pädagogische Haltung. Becker warb für ein neues Verständnis von Schule. Bei seinen Vorstellungen einer „idealen Schule“ wurde er maßgeblich von den Ideen Hartmut von Hentigs beeinflusst.[18] Nach außen vertrat er ein Konzept des selbstverantwortlichen Lernens und weitgehend herrschaftsfreier Strukturen an Schulen. Dazu gehörte seiner Meinung nach ein anderes Verständnis der Lehrer-Schüler-Beziehung als es an staatlichen Schulen praktiziert wird. In einem Vortrag auf der 10. internationalen Wagenschein-Tagung 1996 an der Universität Göttingen unter der Überschrift Die andere Rolle des Lehrers ging Becker darauf ein:[19]

„Aber immerhin: in fast allen Landerziehungsheimen war den Lehrern eine andere Rolle als die des nur Unterrichtenden angesonnen: sie sollten ‚erziehen‘ und sich dabei (dies hatte nun gerade Lietz immer wieder betont) als ‚Kameraden und Freunde‘ ihrer Zöglinge fühlen und benehmen – eine unerhörte Veränderung gegenüber der Vorstellung des vor allem Disziplin haltenden, strengen und gerechten Lehrers der ‚normalen‘ staatlichen Schule, bei dem jede Art von menschlicher Nähe sich sozusagen von selbst verbot, weil sie seine ‚Objektivität‘ zu beeinträchtigen geeignet war.“

Der bereits 1999 in einem Zeitungsartikel der Frankfurter Rundschau des sexuellen Missbrauchs an Schülern der Odenwaldschule beschuldigte Becker war noch von 2001 bis 2009 Mitherausgeber der Friedrich-Jahreshefte und der im selben Verlag erscheinenden Zeitschriftenreihe Schüler; für das Schüler-Heft 2002 zum Thema „Körper“ schrieb er im Editorial:

„Schule hat die Körper von Kindern und Jugendlichen lange missachtet. Der Geist sollte geschult werden. Reformpädagogen haben den Kinderkörper zu mehr pädagogischer Beachtung verholfen.“[20]

Sexueller Missbrauch

Laut Presseberichten erhielt der damalige Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, Hellmut Becker, bereits 1970 von seinem Patensohn die Mitteilung, dass Gerold Becker ihn missbraucht habe. Er habe daraufhin Gerold Becker in einem Gespräch vorgeschlagen, sich einer Therapie zu unterziehen, was dieser aber abgelehnt habe.[21][22] An Hellmut Beckers 80. Geburtstag gab Gerold Becker 1993 ein Buch mit dem Titel Lust und Last der Aufklärung zu Ehren Hellmut Beckers heraus.

1998 gab es nach Angaben der Odenwaldschule erste Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs gegen den ehemaligen Schulleiter Becker; zwei betroffene Altschüler, Andreas Huckele und Thorsten Wiest, hatten sich brieflich an den damaligen Schulleiter Wolfgang Harder gewandt und diesen auf Beckers sexuelle Übergriffe während ihrer Schulzeit in den 1980er Jahren nachdrücklich hingewiesen und um eine Stellungnahme gebeten. Auch ein entsprechender Artikel hierzu in der Frankfurter Rundschau löste 1999 wiederum nur eine interne Aussprache in der Odenwaldschule aus. Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wurden zwar aufgenommen, jedoch wegen Verjährung alsbald eingestellt.[23] In einem Artikel der Frankfurter Rundschau vom März 2010 warfen ihm ehemalige Schüler vor, reformpädagogische Ansätze für seine pädophilen Neigungen missbraucht zu haben und diese mit pseudo-pädagogischen Thesen zu verschleiern.[24][25] Die damalige Leiterin der Odenwaldschule, Margarita Kaufmann, bestätigte die Existenz der Vorwürfe und sprach unter anderem davon, dass ein Schüler von Becker mutmaßlich „bis zu 400-mal missbraucht“ worden sei.[26] Opfer des Missbrauchs, die sich Becker entzogen, bzw. Zeugen, die Hilfe suchten und die Vorfälle publik machen wollten, wurden nach Angaben von Kaufmann systematisch durch Becker diskreditiert.[27]

Die deutsche Schriftstellerin Amelie Fried, Schülerin der Odenwaldschule in den 1970er Jahren, forderte in einem Gastbeitrag in der FAZ von Becker eine persönliche Entschuldigung bei den Opfern.[28] Becker bat kurz darauf in einem Brief an die Odenwaldschule seine Opfer, sowie alle Personen und Institutionen, mit denen er zusammengearbeitet hat, um Entschuldigung und erneuerte ein nach den Vorwürfen 1998 geäußertes Gesprächsangebot.[29] Der damalige taz-Autor Christian Füller forderte „ein öffentliches Tribunal“ angesichts der Tatsache, dass Becker und seine Mittäter rechtlich nicht mehr belangt werden könnten, da die Verbrechen verjährt seien. Die Odenwaldschule insgesamt müsse sich ändern und auch die dortige Reformpädagogik brauche einen „öffentlichen Prozess“.[30] Der Zeit-Redakteur Reinhard Kahl schrieb: „Gerold Becker (…) hat sich inzwischen bei den Opfern entschuldigt, allerdings in einer Form, die an die Verspätungsdurchsagen der Bahn erinnert. Nichts von Selbstreflexion. Auf die Vorwürfe, die bereits 1998 erhoben wurden, war er zuvor nicht eingegangen, und die Fragen seiner Freunde und Bekannten hatte er mit der Gegenfrage pariert: ‚Traust du mir das zu?‘ Auch zu dieser Übertragung der Beschämung auf die Fragenden bisher kein Wort.“[31] Wegen Verjährung wurde keine Anklage gegen Becker erhoben.[32] In einem Abschlussbericht wird Becker als einer der Haupttäter bezeichnet. Ihm werden 86 männliche Opfer zwischen 12 und 15 Jahren zugerechnet. Er müsse sich laut der Gerichtspräsidentin a. D. und Mitglied der „unabhängigen Aufklärerinnen der Odenwaldschule“ Brigitte Tilmann als „Pädophiler in einem permanenten sexuellen Erregungszustand“ befunden haben.[3]

Laut einer im Jahr 2019 veröffentlichten Studie der Universität Rostock über das System der sexualisierten Gewalt gegenüber Kindern an der Odenwaldschule missbrauchte Becker allein mindestens 200 Schüler.[33]

Schriften

  • Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen (Hrsg.): Handbuch Freie Schulen. Pädagogische Positionen, Träger, Schulformen und Schulen im Überblick. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1993. Beitrag von Gerold Becker S. 231–269
  • Körper. Friedrich, Seelze 2002. Mit einem Vorwort von Gerold Becker
  • Frithjof Hager, Gerold Becker, Jürgen Zimmer (Hrsg.): Bildung Macht Verantwortung. Welche Zukunft für die Bundesrepublik? Reclam, Leipzig 1994, ISBN 3-379-01504-0
  • Gerold Becker, Annemarie von der Groeben (Hrsg.): Ordnung und Unordnung. Ein Buch für Hartmut von Hentig zu seinem 80. Geburtstag. Beltz & Gelberg, Weinheim 2005, ISBN 3-407-25406-7
  • Johannes Bilstein, Gerold Becker, Eckart Liebau (Hrsg.): Räume bilden. Friedrich, Seelze 1997
  • Soziales Lernen als Problem der Schule. Zur Frage der Internatserziehung. In: Walter Schäfer / Wolfgang Edelstein / Gerold Becker: Probleme der Schule im gesellschaftlichen Wandel. Das Beispiel Odenwaldschule. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1971, S. 95–148
  • Schulleitergeschichten. In: Gerold Becker, Jürgen Zimmer (Hrsg.): Lust und Last der Aufklärung. Ein Buch zum 80. Geburtstag von Hellmut Becker, Beltz, Weinheim 1993, ISBN 3-407-83130-7

Literatur

  • Jens Brachmann: Tatort Odenwaldschule. Das Tätersystem und die diskursive Praxis der Aufarbeitung von Vorkommnissen sexualisierter Gewalt, Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2019, hier das Kapitel: Der Haupttäter Gerold Becker, S. 142–287, ISBN 978-3-7815-2299-2
  • Jürgen Oelkers: Pädagogik, Elite, Missbrauch. Die „Karriere“ des Gerold Becker. Beltz Juventa, Weinheim 2016, ISBN 978-3-779-93345-8
  • Jürgen Dehmers: Wie laut soll ich denn noch schreien? Die Odenwaldschule und der sexuelle Missbrauch. Rowohlt, Reinbek 2011, ISBN 978-3-498-01332-5
  • Christian Füller: Sündenfall. Wie die Reformschule ihre Ideale missbrauchte. Dumont, Köln 2011, ISBN 978-3-8321-9634-9
  • Tilman Jens: Freiwild. Die Odenwaldschule – Ein Lehrstück von Tätern und Opfern. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2011, ISBN 978-3-579-06744-5
  • Andreas Späth, Menno Aden (Hrsg.): Die missbrauchte Republik – Aufklärung über die Aufklärer. Verlag Inspiration Un Limited, London/Hamburg 2010, ISBN 978-3-9812110-2-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Heike Schmoll: Die Herren vom Zauberberg. In: FAZ. Abgerufen am 15. März 2010.
  2. Claudia Burgsmüller, Brigitte Tilmann: Abschlussbericht über die bisherigen Mitteilungen über sexuelle Ausbeutung von Schülern und Schülerinnen an der Odenwaldschule im Zeitraum 1960 bis 2010. (PDF; 395 kB) Abgerufen am 8. September 2011.
  3. a b Christian Füller: Odenwaldtäter beim Namen genannt. In: taz, 17. Dezember 2010
  4. Marvin A. Hayssen: The Hayssen Family. In: The Hayssen Family. Abgerufen am 6. Juli 2011.
  5. Universität Kiel: Personal- und Vorlesungsverzeichnis. (PDF; 55,7 MB) In: Personalverzeichnis. Abgerufen am 6. Juli 2011.
  6. SWR2: Aufgearbeitet? Abgerufen am 31. März 2020. Ab Minute 5:46
  7. Heike Schmoll: Geschichte der Odenwaldschule: Der Virtuose des Missbrauchs. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 1. April 2020]).
  8. Jeannette Otto: Wer war dieser Mann?. Interview mit Jürgen Oelkers. In: Die Zeit vom 18. Februar 2016, S. 64
  9. Jürgen Oelkers: Pädagogik, Elite, Missbrauch. Die „Karriere“ des Gerold Becker. Beltz Verlag, Weinheim 2016, S. 14
  10. Hartmut von Hentig im Interview: „Voll Neid habe ich auf diesen Mann gesehen“. Spiegel Online (schulspiegel), 14. März 2010: „Hentig: Gerold Becker ist mein Freund und seit 1994 mein Nachbar im selben Haus“
  11. Hartmut von Hentig: Noch immer: Mein Leben. Erinnerungen und Kommentare aus den Jahren 2005 bis 2015. Was mit Kindern, Berlin 2016, S. 477 f., zitiert nach Hanna Kiper: Im Zweifel für den Freund und Lebensgefährten. Der Angriff auf die Opfer und ihre Fürsprecher als Strategie der Verteidigung - Zur Auseinandersetzung mit Lebenserinnerungen des Hartmut von Hentig. In: Zeitschrift für Sozialpädagogik 16 (2018) 1, S. 90
  12. Jeannette Otto: Wer war dieser Mann?. Interview mit Jürgen Oelkers. In: Die Zeit vom 18. Februar 2016, S. 64
  13. Gerold Ummo Becker: Auf der Suche nach dem entschwundenen Land (PDF), Rede zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1978 in der Frankfurter Paulskirche. Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1978 Astrid Lindgren, Börsenverein des Deutschen Buchhandels, S. 9 ff.; vgl. Astrid Lindgren: Dankesrede. «Niemals Gewalt!», S. 6 ff., abgerufen am 8. Januar 2020
  14. Praktisches Lernen. (Memento vom 23. März 2010 im Internet Archive) pl-jena.de, Abgerufen am 26. April 2010
  15. G. Becker: Kennzeichen einer guten Schule. (Memento vom 31. März 2010 im Internet Archive) (PDF) In: Winterhuder Gespräche 2005
  16. Jonas Seufert: Der protestantische Eros, Zeit online, 20. Juni 2019
  17. Christian Füller: Gerold Becker ist tot In: die tageszeitung online vom 9. Juli 2010; Traueranzeige, Süddeutsche Zeitung, 10. Juli 2010
  18. Hartmut von Hentig im Interview: „Voll Neid habe ich auf diesen Mann gesehen“. Spiegel Online (schulspiegel), 14. März 2010
  19. archiv.ub.uni-marburg.de
  20. Gerold Becker: Editorial, in: Erhard Friedrich Verlag (Hrsg.): Schüler 2002, Seelze 2002, S. 1
  21. Viel mehr Missbrauchsopfer? FAZ Online, 21. März 2010
  22. Die Tagespost, 12. April 2010
  23. fr-online.de
  24. Jörg Schindler: Missbrauch an Elite-Schule: „Sexuelle Dienstleister“. In: Frankfurter Rundschau Online. Abgerufen am 7. März 2010: „Erste Vorwürfe gegen den langjährigen Rektor Gerold Becker, der die OSO von 1971 bis 1985 leitete und heute schwer krank ist, waren vor gut zehn Jahren publik geworden.“
  25. Jörg Schindler: Missbrauch an der Odenwaldschule:Gemobbt, geschlagen, vergewaltigt. In: Frankfurter Rundschau Online. Abgerufen am 7. März 2010: „Weil sie es nicht länger ertragen konnten, dass Becker weiterhin als gefragter Handlungsreisender von Podium zu Podium eilt, wandten sich seinerzeit insgesamt fünf Altschüler an die Öffentlichkeit und berichteten über ihre Erfahrungen mit dem pädophilen Pädagogen.“
  26. Jörg Schindler: Reformschule im Zwielicht. In: taz. Abgerufen am 7. März 2010.
  27. Christoph Ruf: Einem Menschen im feinen Zwirn hat man das kaum zugetraut. In: Spiegel Online. Abgerufen am 12. April 2010.
  28. Amelie Fried: Amelie Fried über die Odenwaldschule: „Die rettende Hölle“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Online (faz.net). Abgerufen am 14. März 2010.
  29. Früherer Schulleiter entschuldigt sich. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Online (faz.net). Abgerufen am 19. März 2010. „Schüler, die ich in den Jahren, in denen ich Mitarbeiter und Leiter der Odenwaldschule war, durch Annäherungsversuche oder Handlungen sexuell bedrängt oder verletzt habe, sollen wissen: Das bedauere ich zutiefst und ich bitte sie dafür um Entschuldigung. Diese Bitte bezieht sich ausdrücklich auch auf alle Wirkungen, die den Betroffenen erst später bewusst geworden sind.“ Um Entschuldigung bittet Becker in dem Schreiben ebenfalls „Personen und Institutionen, mit denen ich in den vergangenen vierzig Jahren zusammengearbeitet habe und die durch mein Verhalten beschädigt worden sind“. Obwohl es in den vergangenen Wochen hieß, Becker sei einer Erkrankung wegen nicht mehr ansprechbar, schreibt er nun: „Die von mir vor zwölf Jahren geäußerte Bereitschaft zu einem Gespräch mit betroffenen Schülern wiederhole ich noch einmal.“
  30. Christian Füller: Missbrauch an Reformschule: Warum wir ein Odenwald-Tribunal brauchen. In: Spiegel Online. Abgerufen am 15. April 2010.
  31. Hartmut von Hentig muss reden. In: Die Zeit, Nr. 17/2010
  32. Keine Anklage gegen Ex-Schulleiter. FAZ.NET, 16. Juni 2010
  33. Jens Brachmann: Tatort Odenwaldschule. Das Tätersystem und die diskursive Praxis der Aufarbeitung von Vorkommnissen sexualisierter Gewalt, Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2019, hier das Kapitel Der Haupttäter Gerold Becker, S. 142–287

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