Frances McDormand

Frances McDormand mit dem Preis der Screen Actors Guild (2015)

Frances Louise McDormand (* 23. Juni 1957 in Chicago, Illinois als Cynthia Ann Smith) ist eine US-amerikanische Schauspielerin. Für ihre Rolle in Fargo erhielt sie 1997 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Im Rahmen der Golden Globe Awards 2018 wurde McDormand für ihre Rolle der Mildred Hayes im Film Three Billboards Outside Ebbing, Missouri als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Ebenfalls für diese Rolle erhielt McDormand bei der Oscarverleihung 2018 ihren zweiten Oscar als beste Hauptdarstellerin. Bei der Oscarverleihung 2021 konnte sie ihren dritten Oscar als beste Hauptdarstellerin gewinnen und einen weiteren Oscar für den besten Film. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Rolle und als Produzentin für Nomadland. Sie ist seit 1984 mit dem Regisseur Joel Coen verheiratet und spielt in vielen seiner Filme mit, die er gemeinsam mit seinem Bruder Ethan dreht.

Leben

Frances McDormand ist ein Adoptivkind und wuchs mit weiteren Adoptivgeschwistern in einer frommen Familie auf, die der Christian Church (Disciples of Christ) angehört. Sie schloss ihre Ausbildung mit dem Master of Fine Arts an der Yale School of Drama ab.

Gleich mit ihrem ersten Film Blood Simple (1984), dem ersten Film der Coen-Brüder, gelang ihr in der Rolle der untreuen Ehefrau der Durchbruch. Danach spielte sie in Arizona Junior (Raising Arizona, 1987) eine etwas abgedrehte Nachbarin, in Miller’s Crossing (1990) die Sekretärin des Bürgermeisters und in Barton Fink (1991) eine Cameo-Rolle als Theaterschauspielerin. Auch ihren bisher größten Erfolg hatte sie mit einem Film der Coen-Brüder: In Fargo (1996) spielte sie die hochschwangere Polizistin Marge Gunderson, die in einem verschneiten amerikanischen Provinznest drei Morde aufklären soll. Für ihre schauspielerische Leistung gewann sie zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Oscar als beste Hauptdarstellerin. In Filmen der Brüder folgten noch die Rollen als lieblose Ehefrau der Hauptfigur in The Man Who Wasn’t There (2001), als die von Schönheitsoperationen träumende Fitness-Studio-Angestellte in Burn After Reading (2008), für die sie eine Golden-Globe-Nominierung erhielt, und als Filmeditorin in Hail, Caesar! (2016).

Daneben zeigte sich McDormand auch in Filmen anderer Regisseure als erfolgreiche Darstellerin, so z. B. in Sam Raimis Die Killer-Akademie (Crimewave, 1985) und Darkman (1990). Sie erhielt weitere Oscar-Nominierungen als eingeschüchterte Ehefrau eines Polizisten und Ku-Klux-Klan-Mitgliedes in Mississippi Burning (1988) von Alan Parker sowie als besorgte Mutter in Cameron Crowes Almost Famous (2000). Sie war Teil des gefeierten Ensembles in Robert Altmans Film Short Cuts (1993) und spielte als Psychologin in dem Gerichtsthriller Zwielicht (Primal Fear, 1996) sowie als heimliche Geliebte und Vorgesetzte eines Collegeprofessors in Die WonderBoys (Wonder Boys, 2000) von Curtis Hanson und als Familienoberhaupt in Laurel Canyon (2003) mit.

McDormand und Joel Coen leben in New York City; sie adoptierten 1994 ein Kind aus Paraguay.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen (Auswahl)

Oscars

Golden Globe Awards

Gotham Award

British Academy Film Awards

Primetime Emmy Award

  • 1997: Nominierung als Nebendarstellerin in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm für Hidden in America
  • 2015: Auszeichnung für die Beste Miniserie (als Produzentin) für Olive Kitteridge
  • 2015: Auszeichnung als Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm für Olive Kitteridge

Screen Actors Guild Award

Tony Award

London Critics Circle Film Awards

  • 1997: Beste Schauspielerin für Fargo

Chicago Film Critics Association

  • 1988: Beste Nebendarstellerin für Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses
  • 1996: Beste Hauptdarstellerin für Fargo
  • 2000: Beste Nebendarstellerin für Almost Famous – Fast berühmt

Chlotrudis Awards

  • 1997: Beste Schauspielerin für Fargo
  • 2004: nominiert als beste Schauspielerin für Laurel Canyon

Kansas City Film Critics Circle Award

  • 1988: Beste Nebendarstellerin für Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses

National Board of Review Award

  • 1988: Beste Nebendarstellerin für Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses

Weblinks

Commons: Frances McDormand – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Dade Hayes: 'First Cow' Leads Field In Gotham Awards Nominations. In: deadline.com, 12. November 2020.

Information

Der Artikel Frances McDormand in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:

Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2021-06-13 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=357954