FIFA-Klub-Weltmeisterschaft

FIFA-Klub-Weltmeisterschaft
Copa do Mundo de Clubes da FIFA.pngVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Logoformat
Abkürzung Klub-WM
Verband FIFA
Erstaustragung 2000
Mannschaften 7
Spielmodus K.-o.-System
Titelträger DeutschlandDeutschland FC Bayern München
(2 Siege)
Rekordsieger SpanienSpanien Real Madrid (4 Siege)
Rekordspieler AgyptenÄgypten Hossam Ashour,
AgyptenÄgypten Mohamed Abo Treka
AgyptenÄgypten Wael Gomaa (je 11 Spiele)
Rekordtorschütze PortugalPortugal Cristiano Ronaldo (7 Tore)
Website www.fifa.com
Das Trikot-Abzeichen für den amtierenden Titelträger (ohne Jahreszahl)[1]

Die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft ist die offizielle Weltmeisterschaft für Fußball-Vereinsmannschaften, bei der die Sieger der sechs kontinentalen Meisterwettbewerbe im Vereinsfußball gegeneinander antreten. Nach einem ersten Versuch im Jahr 2000 in Brasilien wird sie seit 2005 regelmäßig gegen Ende des Jahres ausgespielt. Sie gilt als Nachfolger des Weltpokals, der auf europäische und südamerikanische Mannschaften begrenzt war.

Startberechtigt sind sieben Klubs, neben den Gewinnern der UEFA Champions League (Europa) und der Copa Libertadores (Südamerika) auch die Gewinner der CAF Champions League (Afrika), der AFC Champions League (Asien), der CONCACAF Champions League (Nord- und Mittelamerika) und der OFC Champions League (Ozeanien) sowie ein Team aus dem Gastgeberland.

Von 2005 bis 2008 war Japan das Gastgeberland. Danach wechselte das Gastgeberland alle zwei Jahre. Gastgeber waren seitdem bisher die Vereinigten Arabischen Emirate, Japan und Marokko.[2] Für 2019 und 2020 wurde Katar als Gastgeber bestimmt.[3]

Vorläufer

Als inoffizielle Vorläufer werden häufig die Copa Rio (1951/1952) und die Pequeña Copa del Mundo (Kleiner Weltpokal 1952–57) genannt. Bis zur endgültigen Etablierung der Klub-Weltmeisterschaft 2005 wurde der Sieger des, von 1960 bis 2004 zwischen den Gewinner der kontinentalen Meisterwettbewerbe aus Europa und Südamerika ausgespielten, auch als Weltpokal bekannten Wettbewerbs als weltbeste Klubmannschaft angesehen. 2017 erkannte die FIFA alle Sieger dieses Wettbewerbs als Klub-Weltmeister mit dem einheitlichen Titel FIFA Club World Champions an.[4] Eine Zusammenführung beider Wettbewerbe in eine Statistik erfolgte aber nicht.

Ähnliche Vergleiche zwischen zwei Kontinenten gab es mit dem Afro-Asien-Pokal zwischen Afrika und Asien und der Copa Interamericana zwischen Nord- und Südamerika.

Geschichte

Die erste FIFA-Klub-Weltmeisterschaft wurde im Jahr 2000 in Brasilien ausgetragen.

Trotz einer Teilnahmeprämie von 2,5 Millionen US-Dollar und zusätzlich 1,5 bis 3,5 Millionen US-Dollar für die ersten drei Plätze wehrten sich die europäischen Spitzenvereine in den Folgejahren gegen diese Zusatzbelastung im ohnehin sehr engen internationalen Terminkalender. Erst nach langen Verhandlungen, der Absage des Turniers 2001 sowie der eingestellten Planung für ein Turnier im Jahr 2003 einigte sich der Klubfußball, vertreten durch die so genannten G-14, die Schweizer Wettbewerbskommission (WEKO) und die FIFA, im Frühjahr 2004 auf die Einführung eines modifizierten Turniers. Basierend auf Gesprächen mit sämtlichen Vertragspartnern des bisherigen Toyota-Cups ratifizierte das FIFA-Exekutivkomitee unter dem Vorsitz von FIFA-Präsident Joseph Blatter in einer Sitzung am Montag, dem 17. Mai 2004 in Paris die getroffenen Vereinbarungen.

Modus

Die erste Klub-WM wurde mit acht Mannschaften ausgetragen, welche in zwei Vierer-Gruppen jeweils einmal gegeneinander spielten. Die Gruppensieger spielten gegeneinander das Finale, die beiden Zweitplatzierten das Spiel um Platz 3.

Im Jahr 2001 war ein Turnier mit zwölf Mannschaften in Spanien geplant. Dabei sollten die Mannschaften in drei Vierer-Gruppen gegeneinander spielen. Die Gruppensieger, sowie der beste Zweitplatzierte sollten das Halbfinale austragen. Dieses Turnier wurde aus finanziellen Gründen jedoch abgesagt.

Seit 2005 wird das Turnier im K.-o.-System ausgetragen. Dabei sind die beiden Vertreter aus Südamerika und Europa für das Halbfinale gesetzt. Die Mannschaften aus den übrigen vier Konföderationen spielen im Viertelfinale die beiden Halbfinalgegner aus. Neben dem Finale wird zwischen den beiden Halbfinalverlierern der 3. Platz ausgespielt. Zwischen den beiden Viertelfinalverlierern wird der 5. Platz ausgespielt. Eine Ausnahme bildete die Austragung 2007, bei der das Spiel um Platz fünf nicht ausgetragen wurde.

Aufgrund des Wechsels des australischen Fußballverbands von der OFC zur AFC und der damit geringeren Spielstärke der OFC-Klubs wurde im März 2007 eine Regeländerung beschlossen. Seitdem hat der Meister des gastgebenden Verbandes einen festen Startplatz im Wettbewerb. Er spielt in einer Vorrunde gegen den Vertreter Ozeaniens um einen Platz im Viertelfinale. Im Viertelfinale starten die Mannschaften aus Asien, Nordamerika und Afrika. Erst im Halbfinale treten die Mannschaften aus Europa und Südamerika dem Turnier bei. Da aber pro Mitgliedsverband nur eine Mannschaft teilnehmen darf, nimmt für den Fall, dass ein Vertreter des Gastgeberlandes den Kontinentalpokal seiner Konföderation gewinnt, statt des Meisters des Gastgeberlandes der bestplatzierte Klub des Kontinentalwettbewerbs, der nicht dem ausrichtenden Verband angehört, teil. Dieser Fall trat 2007 und 2008 ein, als japanische Mannschaften die AFC Champions League gewannen.

Sollte ein Sieger des Kontinentalpokals bzw. der Vertreter des Landesmeisters nicht der betreffenden Konföderation angehören, wird dieser durch die bestplatzierte Mannschaft der betreffenden Konföderation, im betreffenden Wettbewerb ersetzt.

Die Turniere im Überblick

Jahr Gastgeber Finale Spiel um Platz 3
Weltmeister Ergebnis Finalist 3. Platz Ergebnis 4. Platz
2000 Brasilien BrasilienBrasilien Corinthians São Paulo 0:0 n. V., 4:3 i. E. BrasilienBrasilien CR Vasco da Gama MexikoMexiko Club Necaxa 1:1 n. V., 4:3 i. E. SpanienSpanien Real Madrid
2001 Spanien Turnier abgesagt
Von 2002 bis 2004 nicht ausgetragen
2005 Japan BrasilienBrasilien FC São Paulo 1:0 EnglandEngland FC Liverpool Costa RicaCosta Rica CD Saprissa 3:2 Saudi-ArabienSaudi-Arabien Al-Ittihad
2006 Japan BrasilienBrasilien Internacional Porto Alegre 1:0 SpanienSpanien FC Barcelona AgyptenÄgypten Al Ahly Kairo 2:1 MexikoMexiko Club América
2007 Japan ItalienItalien AC Mailand 4:2 ArgentinienArgentinien Boca Juniors JapanJapan Urawa Red Diamonds 2:2, 4:2 i. E. TunesienTunesien Étoile Sportive du Sahel
2008 Japan EnglandEngland Manchester United 1:0 EcuadorEcuador LDU Quito JapanJapan Gamba Osaka 1:0 MexikoMexiko CF Pachuca
2009 VA Emirate SpanienSpanien FC Barcelona 2:1 n. V. ArgentinienArgentinien Estudiantes de La Plata Korea SudSüdkorea Pohang Steelers 1:1, 4:3 i. E. MexikoMexiko CF Atlante
2010 VA Emirate ItalienItalien Inter Mailand 3:0 Kongo Demokratische RepublikDemokratische Republik Kongo Tout Puissant Mazembe BrasilienBrasilien Internacional Porto Alegre 4:2 Korea SudSüdkorea Seongnam Ilhwa Chunma
2011 Japan SpanienSpanien FC Barcelona 4:0 BrasilienBrasilien FC Santos KatarKatar Al-Sadd Sport Club 0:0, 5:3 i. E. JapanJapan Kashiwa Reysol
2012 Japan BrasilienBrasilien Corinthians São Paulo 1:0 EnglandEngland FC Chelsea MexikoMexiko CF Monterrey 2:0 AgyptenÄgypten Al Ahly Kairo
2013 Marokko DeutschlandDeutschland FC Bayern München 2:0 MarokkoMarokko Raja Casablanca BrasilienBrasilien Atlético Mineiro 3:2 China VolksrepublikVolksrepublik China Guangzhou Evergrande
2014 Marokko SpanienSpanien Real Madrid 2:0 ArgentinienArgentinien CA San Lorenzo de Almagro NeuseelandNeuseeland Auckland City FC 1:1, 4:2 i. E. MexikoMexiko CD Cruz Azul
2015 Japan SpanienSpanien FC Barcelona 3:0 ArgentinienArgentinien River Plate JapanJapan Sanfrecce Hiroshima 2:1 China VolksrepublikVolksrepublik China Guangzhou Evergrande
2016 Japan SpanienSpanien Real Madrid 4:2 n. V. JapanJapan Kashima Antlers KolumbienKolumbien Atlético Nacional 2:2, 4:3 i. E. MexikoMexiko Club América
2017 VA Emirate SpanienSpanien Real Madrid 1:0 BrasilienBrasilien Grêmio Porto Alegre MexikoMexiko CF Pachuca 4:1 Vereinigte Arabische EmirateVereinigte Arabische Emirate al-Jazira Club
2018 VA Emirate SpanienSpanien Real Madrid 4:1 Vereinigte Arabische EmirateVereinigte Arabische Emirate al Ain Club ArgentinienArgentinien River Plate 4:0 JapanJapan Kashima Antlers
2019 Katar EnglandEngland FC Liverpool 1:0 n. V. BrasilienBrasilien Flamengo Rio de Janeiro MexikoMexiko CF Monterrey 2:2, 4:3 i. E. Saudi-ArabienSaudi-Arabien al-Hilal
2020 Katar DeutschlandDeutschland FC Bayern München 1ː0 MexikoMexiko UANL Tigres AgyptenÄgypten al Ahly SC 0:0, 3:2 i. E. BrasilienBrasilien Palmeiras São Paulo
2021 Japan

Ranglisten

nach Klubs
Rang Klub Siege Jahr(e)
1 Real Madrid Real Madrid 4 2014, 2016, 2017, 2018
2 FC Barcelona FC Barcelona 3 2009, 2011, 2015
3 Corinthians São Paulo 2 2000, 2012
FC Bayern München FC Bayern München 2 2013, 2020
4 FC São Paulo FC São Paulo 1 2005
SC Internacional Internacional Porto Alegre 1 2006
AC Mailand AC Mailand 1 2007
Manchester United Manchester United 1 2008
Internazionale Milano 2014.svg Inter Mailand 1 2010
FC Liverpool FC Liverpool 1 2019
nach Ländern
Rang Land Siege
1 SpanienSpanien Spanien 7
2 BrasilienBrasilien Brasilien 4
3 EnglandEngland England 2
ItalienItalien Italien 2
DeutschlandDeutschland Deutschland 2
nach Konföderationen
Rang Konföderation 1. Pl. 2. Pl. 3. Pl. 4. Pl.
1 UEFA UEFA 13 3 1
2 CONMEBOL CONMEBOL 4 9 4 1
3 AFC AFC 2 5 8
4 CAF CAF 2 2 2
5 CONCACAF CONCACAF 1 5 5
6 OFC OFC 1

Rekorde

(Stand: 22. Dezember 2018)

Rekordspieler (Teilnahmen)
Rang Spieler Klub Teiln. Jahre
1 SpanierSpanier Ángel Berlanga Auckland City FC 7 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017
ArgentinierArgentinier Emiliano Tade Auckland City FC 7 2009, 2011, 2012, 2014, 2015, 2016, 2017
3 JapanerJapaner Takuja Iwata Auckland City FC 6 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017
NeuseeländerNeuseeländer Daniel Koprivcic Waitakere United (2)
Auckland City FC (4)
6 2007, 2008, 2009, 2011, 2012, 2013
NeuseeländerNeuseeländer James Pritchett Auckland City FC 6 2006, 2009, 2011, 2012, 2013, 2014
NeuseeländerNeuseeländer Jacob Spoonley Auckland City FC 6 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016
NeuseeländerNeuseeländer Ivan Vicelich Auckland City FC 6 2009, 2011, 2012, 2013, 2014, 2016
8 ÄgypterÄgypter Mohamed Abo Treka Al Ahly Kairo 5 2005, 2006, 2008, 2012, 2013
ÄgypterÄgypter Hossam Ashour Al Ahly Kairo 5 2005, 2006, 2008, 2012, 2013
ÄgypterÄgypter Wael Gomaa Al Ahly Kairo 5 2005, 2006, 2008, 2012, 2013
NeuseeländerNeuseeländer Adrew Milne Auckland City FC 5 2011, 2012, 2013, 2014, 2015
EngländerEngländer Darren White Auckland City FC 5 2013, 2014, 2015, 2016, 2017
NeuseeländerNeuseeländer Ryan De Vries Auckland City FC 5 2013, 2014, 2015, 2016, 2017
KroateKroate Mario Bilen Auckland City FC 5 2013, 2014, 2015, 2016, 2017
DeutscherDeutscher Toni Kroos FC Bayern München (1)
Real Madrid (4)
5 2013, 2014, 2016, 2017, 2018

(Kursiv gesetzte Jahreszahlen: Teilnahme ohne Einsatz)

Rekordspieler (Einsätze)
Rang Spieler Klub Spiele
1 ÄgypterÄgypter Mohamed Abo Treka Al Ahly Kairo 11
ÄgypterÄgypter Hossam Ashour Al Ahly Kairo 11
ÄgypterÄgypter Wael Gomaa Al Ahly Kairo 11
4 ArgentinierArgentinier Emiliano Tade Auckland City FC 10
NeuseeländerNeuseeländer Ivan Vicelich Auckland City FC 10
6 SpanierSpanier Ángel Berlanga Auckland City FC 9
ArgentinierArgentinier Neri Cardozo Boca Juniors (2)
CF Monterrey (6)
9
JapanerJapaner Takuja Iwata Auckland City FC 9
DeutscherDeutscher Toni Kroos FC Bayern München (2)
Real Madrid (7)
9
ÄgypterÄgypter Emad Moteab Al Ahly Kairo 9
JapanerJapaner Tsukasa Shiotani Sanfrecce Hiroshima (5)
al Ain Club (4)
9
Rekordtorschützen
Rang Spieler Klub Tore
1 PortugalPortugal Cristiano Ronaldo Manchester United (1)
Real Madrid (6)
7
2 WaliserFlag of Wales (1959–present).svg Gareth Bale Real Madrid 6
3 ArgentinierArgentinier Lionel Messi FC Barcelona 5
PortugiesePortugiese César Delgado CF Monterrey 5
UruguayerUruguayer Luis Suárez FC Barcelona 5
6 ÄgypterÄgypter Mohamed Abo Treka Al Ahly Kairo 4
BrasilianerBrasilianer Denilson Pohang Steelers 4
JapanerJapaner Tsukasa Shiotani Sanfrecce Hiroshima (2)
al Ain Club (2)
4

Auszeichnungen

Am Ende einer jeden FIFA-Klub-Weltmeisterschaft werden Auszeichnungen an die drei besten Spieler und das fairste Team verliehen.

  • Adidas Goldener Ball für den besten Spieler
  • Adidas Silberner Ball für den zweitbesten Spieler
  • Adidas Bronzener Ball für den drittbesten Spieler
  • FIFA Fair Play Award für das fairste Klub-Team

2000 wurde bisher einmalig auch der Adidas Goldene Schuh für den besten Torschützen vergeben. Preisträger waren mit je drei Toren der Franzose Nicolas Anelka und der Brasilianer Romário. Inoffizieller Rekordtorschütze eines Turniers war im Jahr 2015 Luis Suárez vom FC Barcelona mit 5 Treffern.

Jahr Goldener Ball FIFA Fair Play Award
2000 BrasilianerBrasilianer Edílson Al-Nasr Al-Nasr FC
2005 BrasilianerBrasilianer Rogério Ceni FC Liverpool FC Liverpool
2006 PortugiesePortugiese Deco FC Barcelona FC Barcelona
2007 BrasilianerBrasilianer Kaká Coats of arms of None.svg Urawa Red Diamonds
2008 EngländerEngländer Wayne Rooney Adelaide United Adelaide United
2009 ArgentinierArgentinier Lionel Messi CF Atlante CF Atlante
2010 KamerunerKameruner Samuel Eto’o Internazionale Milano 2014.svg Inter Mailand
2011 ArgentinierArgentinier Lionel Messi FC Barcelona FC Barcelona
2012 BrasilianerBrasilianer Cássio CF Monterrey CF Monterrey
2013 FranzoseFranzose Franck Ribéry FC Bayern München FC Bayern München
2014 SpanierSpanier Sergio Ramos Real Madrid Real Madrid
2015 UruguayerUruguayer Luis Suárez FC Barcelona FC Barcelona
2016 PortugiesePortugiese Cristiano Ronaldo Kashima Antlers Kashima Antlers
2017 KroateKroate Luka Modrić Real Madrid Real Madrid
2018 WaliserFlag of Wales (1959–present).svg Gareth Bale Real Madrid Real Madrid
2019 ÄgypterÄgypter Mohamed Salah Coats of arms of None.svg Espérance Tunis
2020 PolePole Robert Lewandowski Coats of arms of None.svg al-Duhail SC

Varia

Jahr Orte Stadien Teams Spiele Tor Tor/Spiel Zuschauer Z/Spiel Gelbe Karte Gelbe Karte/Spiel Gelb-Rote Karte Gelb-Rote Karte/Spiel Rote Karte Rote Karte/Spiel
2000 2 2 8 14 43 3,07 514.000 36.714 56 4,00 2 0,14 4 0,29
2005 3 3 6 7 19 2,71 261.456 37.351 31 4,43 0 0,00 2 0,29
2006 3 3 6 7 17 2,43 302.142 43.163 29 4,14 0 0,00 0 0,00
2007 3 3 7 7 21 3,00 318.871 45.553 27 3,86 1 0,14 2 0,29
2008 3 3 7 8 23 2,88 355.515 44.439 38 4,75 0 0,00 2 0,25
2009 1 2 7 8 25 3,13 156.350 19.544 36 4,50 2 0,25 2 0,25
2010 1 2 7 8 27 3,38 200.251 25.031 21 2,63 3 0,38 0 0,00
2011 2 2 7 8 24 3,00 305.333 38.167 22 2,75 0 0,00 0 0,00
2012 2 2 7 8 21 2,63 283.063 35.383 22 2,75 0 0,00 1 0,13
2013 2 2 7 8 28 3,50 277.330 34.666 19 2,38 0 0,00 1 0,13
2014 2 2 7 8 20 2,50 228.021 28.503 33 4,13 2 0,25 0 0,00
2015 2 2 7 8 21 2,63 272.312 34.039 30 3,75 0 0,00 0 0,00
2016 2 2 7 8 28 3,50 238.428 29.804 23 2,88 0 0,00 0 0,00
2017 2 2 7 8 18 2,25 132.565 16.571 30 3,75 2 0,25 0 0,00
2018 2 2 7 8 33 4,13 152.675 19.084 30 3,75 2 0,25 1 0,13
2019 2 2 7 8 30 3,75 166.426 20.803 29 3,63 1 0,13 2 0,25
2020 1 2 6 7 12 1,71 21 3,00 0 0,00 0 0,00
Jeweilige Rekordmarke

Siehe auch

Öffentliche Wahrnehmung

Trotz des stark eingeschränkten, weltweiten Teilnehmerkreises sowie des prestigeträchtigen Titels, gilt die Klub-WM ähnlich wie der DFL-Supercup in Deutschland und Europa als Wettbewerb von geringer öffentlicher Resonanz.[5][6][7][8] Der Vorstandsvorsitzende von Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke, nannte den Wettbewerb 2019 eine „Farce“.[9] Die Zuschauerzahlen in Deutschland bestätigen einen niedrigen Wahrnehmungsgrad: so sahen das Finale der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2013 zwischen dem FC Bayern München und Raja Casablanca ca. 6,02 Millionen Menschen in Deutschland.[7] Dem gegenüber betrugen die deutschen Einschaltquoten beim Finale der UEFA Champions League 2020 ca. 13,8 Millionen[10] und 2013 gar 21,6 Millionen[11] Menschen. Auch bei DFB-Pokal-Vorfinalspielen wurden zuweilen höhere Zuschauerzahlen gemessen, als bei Begegnungen der Klub-WM.[7]

In Südamerika hingegen ist der öffentliche Stellenwert der Klub-WM augenscheinlich deutlich erhöht, so gilt vielen der Titel des FIFA-Klubweltmeisters dort im Gegensatz zum Gewinn des Copa Libertadores als wichtigster Vereinstitel.[12][13][14][8] Auch in Afrika erscheint die Rezeption gegenüber Europa verbessert: so berichtete der kongolesische Spieler Isaac Kasongo nach der Finalteilnahme seines Klubs TP Mazembe 2010, bei der Rückkehr in sein Heimatland trotz der 0:3-Niederlage gegen Inter Mailand wie ein Held am Flughafen empfangen worden zu sein.[15] Ähnlich äußerte sich Pitso Mosimane vom ägyptischen Erstligisten al Ahly, die Klub-WM sei für einen Verein das „größte erreichbare Ziel“.[16]

Die fußballerischen Ungleichgewichte zwischen den Teilnehmerteams und den Verbänden werden durch die oben angegebenen Daten verdeutlicht: so gehörte der Klub-Weltmeister seit der erstmaligen Ausrichtung im Jahr 2000 mit UEFA oder CONMEBOL stets den zwei größten teilnehmenden Kontinentalverbänden an. Lediglich in 5 von 17 Turnieren (2010, 2013, 2016, 2018, 2020) kam es zu einer Finalbeteiligung einer Mannschaft der AFC, OFC, CONCACAF oder der CAF, während in allen anderen Finals der europäische gegen den südamerikanischen Vertreter oder gar zwei südamerikanische Vertreter gegeneinander antraten. Reformversuche des sportlich in Europa weitgehend bedeutungslosen Turniers sehen unter anderem eine Erweiterung auf 24 Teilnehmer unter massiven finanziellen Mehrausschüttungen vor.[17][18] Derartige Vorschläge scheiterten bislang jedoch unter anderem am Widerstand der ECA und der UEFA, die auf den ohnehin völlig überfüllten Spielkalender der Vereine hinwiesen.[19] Auch in der CONMEBOL werden die angedachten Reformen kritisch gesehen.[20]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. WM-Abzeichen für den FC Barcelona. In: fifa.com. FIFA, 11. Januar 2012, abgerufen am 29. November 2013.
  2. Organising Committee strengthens FIFA Club World Cup format. In: fifa.com. FIFA, 14. August 2007, abgerufen am 29. November 2013 (englisch).
  3. Katar zum Ausrichter der FIFA Klub-WM 2019 und 2020 ernannt. In: fifa.com. FIFA, 3. Juni 2019, abgerufen am 4. Juni 2019.
  4. FIFA Club World Cup Qatar 2019™ 11-21 December 2019 Statistical Kit. In: fifa.com. PDF (p. 12), 4. Dezember 2017, abgerufen am 13. Oktober 2018 (englisch).
  5. Probeläufe für die WM 2022: Klub-WM findet 2019 und 2020 in Katar statt. In: Spiegel Online. Abgerufen am 11. Februar 2021.
  6. Christian Graber: Reform der Klub-WM: Segen oder Fluch? In: realtotal.de. 26. März 2019, abgerufen am 11. Februar 2021.
  7. a b c FIFA Klub-WM – Weltmeisterschaft der Langeweile. In: stehplatzhelden.de. 23. Dezember 2013, abgerufen am 11. Februar 2021.
  8. a b ANALYSIS-Ignored in Europe, Club World Cup finds adulation in S.America. In: eurosport.com. 14. Dezember 2015, abgerufen am 12. Februar 2021 (englisch).
  9. Probeläufe für die WM 2022: Klub-WM findet 2019 und 2020 in Katar statt. In: Spiegel Online. Abgerufen am 11. Februar 2021.
  10. Mehr als 13 Mio. sehen Bayerns Champions-League-Triumph. In: DWDL.de. Abgerufen am 11. Februar 2021.
  11. TV-Quoten in der Champions League: das deutsche Finale dominiert. In: Quotenmeter.de. 20. Februar 2018, abgerufen am 11. Februar 2021.
  12. Fußball, International: Klub-WM-Titel würde alle Brasilianer stolz machen. In: sportschau.de. 3. Februar 2021, abgerufen am 12. Februar 2021.
  13. Christopher Meltzer: FC Bayern in Qatar: Wer braucht die Klub-WM? In: Faz.net. Abgerufen am 12. Februar 2021.
  14. Tigres auf dem Weg zur Unsterblichkeit. In: Deutsche Welle. 11. Februar 2021, abgerufen am 12. Februar 2021.
  15. TP Mazembe’s moment of glory. In: FIFA.com. Abgerufen am 12. Februar 2021 (englisch).
  16. Pitso Mosimane restores honour to Club World Cup. In: The Mail & Guardian. 11. Februar 2021, abgerufen am 12. Februar 2021 (en-ZA).
  17. Infantino bekräftigt Pläne zur Erweiterung der Klub-WM. In: sport.de. Abgerufen am 11. Februar 2021.
  18. Klub-WM: Noch mehr Geld für die Reichen. In: fr.de. 13. Februar 2020, abgerufen am 11. Februar 2021.
  19. Widerstand von ECA und UEFA. In: nzz.ch. Abgerufen am 11. Februar 2021.
  20. UEFA and CONMEBOL to hold talks on 'enhanced cooperation'. In: Business Standard India. 8. Februar 2020, abgerufen am 12. Februar 2021.

Information

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