Emma Raducanu

Emma Raducanu Tennisspieler
Emma Raducanu
Wimbledon Qualifikation 2018
Nation: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
Geburtstag: 13. November 2002 (18 Jahre)
Größe: 175 cm
1. Profisaison: 2018
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Andrew Richardson
Preisgeld: 2.803.376 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 74:22
Karrieretitel: 1 WTA, 3 ITF
Höchste Platzierung: 23 (13. September 2021)
Aktuelle Platzierung: 23
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 0:0
Karrieretitel: 0 WTA, 0 ITF
Letzte Aktualisierung der Infobox:
13. September 2021
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Emma Raducanu (* 13. November 2002 in Toronto, Kanada) ist eine britische Tennisspielerin. Sie gewann als Qualifikantin die US Open 2021.

Karriere

Emma Raducanu ist die Tochter des gebürtigen Rumänen Ian Răducanu und der Chinesin Renee, die aus Shenyang, der Hauptstadt der Provinz Liaoning, stammt.[1][2]

Emma Raducanu wurde in Toronto in Kanada geboren. Im Alter von zwei Jahren zog sie mit ihrer Familie ins Vereinigte Königreich, wo sie mit fünf Jahren im London Borough of Bromley das Tennisspielen begann.[3] Mit ihrem 13. Geburtstag erfüllte Emma Raducanu die Altersmindestvoraussetzungen für die Teilnahme an ITF-Turnieren für U18-Spielerinnen und gewann am 21. November 2015 in Liverpool das Nike Junior International. Damit wurde sie die jüngste Turniersiegerin in der ITF-Geschichte.[4]

Raducanu bevorzugt laut ITF-Profil Hartplätze. Auf der ITF Women’s World Tennis Tour gewann sie 2018 und 2019 drei Titel im Einzel. 2018 erhielt sie eine Wildcard für die Qualifikation zum Dameneinzel der Wimbledon Championships. Sie verlor dort in der ersten Runde gegen Barbora Štefková in drei Sätzen. Im Juniorinneneinzel erreichte sie das Viertelfinale, wo sie gegen die spätere Siegerin Iga Świątek in zwei Sätzen unterlag. Beim Juniorinneneinzel der US Open erreichte sie ebenfalls das Viertelfinale, wo sie gegen die spätere Finalistin Clara Burel verlor. 2019 scheiterte sie in Wimbledon in der Qualifikation bei den Damen und im Juniorinnen-Turnier jeweils in der ersten Runde.

2021 konnte Raducanu mittels Wildcard als Nummer 338 der WTA-Weltrangliste an den Wimbledon Championships teilnehmen. Sie schlug jeweils Witalija Djatschenko, Markéta Vondroušová und Sorana Cîrstea, bevor sie im Achtelfinale gegen Ajla Tomljanović im zweiten Satz aufgeben musste. Sie ist damit die jüngste britische Spielerin der Open Era, die bei diesem Turnier in die vierte Runde kam.[5][6]

Bei den US Open 2021 bestritt Raducanu, die vor dem Turnier in der WTA-Weltrangliste auf Platz 150 stand,[7] erfolgreich die Qualifikation. Im Hauptfeld reihte sie Sieg an Sieg und qualifizierte sich – unter anderem mit Siegen gegen die Top-20-Spielerinnen Belinda Bencic im Viertelfinale[8] und Maria Sakkari im Halbfinale – für das Endspiel, das sie gegen die 19-jährige Leylah Fernandez mit 6:4 und 6:3 gewann.[9] Raducanu hatte im Turnierverlauf (inklusive Qualifikation) keinen Satz abgegeben und keinen Tie-Break spielen müssen. Raducanu ist die erste Tennisspielerin seit Beginn der Open Era im Jahr 1968, die als Qualifikantin ein Grand-Slam-Turnier gewonnen hat. Zuvor hatte auch noch nie eine Qualifikantin das Finale eines Turniers dieser Kategorie erreicht.[10] Sie ist die erste britische Gewinnerin eines Grand-Slam-Turniers seit Virginia Wade 1977. Sie verbesserte sich im Anschluss an das Turnier in der Weltrangliste auf Position 23.

Erfolge

Alle Erfolge beziehen sich auf Einzelwettbewerbe.

Turniersiege

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 19. Mai 2018 IsraelIsrael Tiberias ITF $15.000 Hartplatz BelgienBelgien Hélène Scholsen 7:5, 6:4
2. 21. Oktober 2018 TurkeiTürkei Antalya ITF $15.000 Hartplatz TschechienTschechien Johana Marková 6:4, 6:2
3. 15. Dezember 2019 IndienIndien Pune ITF W25 Hartplatz Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Naiktha Bains 3:6, 6:1, 6:4
4. 11. September 2021 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US Open Grand Slam Hartplatz KanadaKanada Leylah Fernandez 6:4, 6:3

Finalteilnahmen

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Turniersiegerin Ergebnis
1. 31. März 2019 IsraelIsrael Tel Aviv ITF W15 Hartplatz ItalienItalien Corinna Dentoni 4:6, 3:6
2. 1. März 2020 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Sunderland ITF W25 Hartplatz (Halle) BulgarienBulgarien Wiktorija Tomowa 6:4, 4:6, 3:6
3. 22. August 2021 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chicago WTA Challenger Hartplatz DanemarkDänemark Clara Tauson 1:6, 6:2, 4:6

Karrierestatistik und Turnierbilanz

Einzel

Die letzte Aktualisierung erfolgte nach den US Open 2021.

Turnier

2018 2019 2020 2021 Gesamt
Australian Open

0
French Open

0
Wimbledon

n. a. AF 0
US Open

S 1
Tour Championships

n. a.   0
Doha

a. K. a. K. 0
Dubai

a. K. a. K. 0
Indian Wells

n. a.   0
Miami

n. a. 0
Rom

0
Madrid

n. a. 0
Cincinnati

0
Montreal/Toronto

n. a. 0
Wuhan

n. a. n. a. 0
Peking

n. a. n. a. 0
Olympische Spiele

nicht ausgetragen 0
Billie Jean King Cup

  0
Turnierteilnahmen

8 9 2 7 26
Erreichte Finals

2 2 1 2 7
Gewonnene Titel

2 1 0 1 4
Hartplatz-Siege/-Niederlagen

22:4 25:7 4:2 18:3 69:16
Sand-Siege/-Niederlagen

0:0 0:0 0:0 0:0 0:0
Rasen-Siege/-Niederlagen

0:2 0:1 0:0 5:3 5:6
Teppich-Siege/-Niederlagen

0:0 0:0 0:0 0:0 0:0
Gesamt-Siege/-Niederlagen

22:6 25:8 4:2 23:6 74:22
Jahresendposition

692 503 343   N/A

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; RR = Round Robin (Gruppenphase); n. a. = nicht ausgetragen; a. K. = andere Kategorie; PO (Playoff) = Auf- und Abstiegsrunde im Fed Cup; K1, K2, K3 = Teilnahme in der Kontinentalgruppe I, II, III im Fed Cup.

Anmerkung: Diese Statistik berücksichtigt alle Ergebnisse im Einzel, so wie es auf der WTA-Seite steht. Dargestellt sind nur WTA-Turniere der Kategorien Premier Mandatory und Premier 5 (bis 2020) bzw. die WTA-Turniere der Kategorien 1000 (seit 2021).

Weblinks

Commons: Emma Raducanu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Emma Raducanu – Who is Britain’s Chinese-Romanian teen tennis star. South China Morning Post, 5. Juli 2021, abgerufen am 9. September 2021 (englisch).
  2. Emma Raducanu shock at reaching US Open semi-finals in New York. BBC Sport, 8. September 2021, abgerufen am 10. September 2021 (englisch).
  3. Povestea Emmei Raducanu, junioara cu origini românești care a devenit speranța tenisului feminin britanic. In: sport.ro, abgerufen am 19. Januar 2021 (rumänisch).
  4. Tennis teenager makes history in Liverpool at Nike Junior International. In: liverpoolecho.uk, abgerufen am 19. Januar 2021 (englisch).
  5. Raducanu Ridge? How Wimbledon’s fans on the hill fell for a new star. In: theguardian.com. 3. Juli 2021, abgerufen am 8. Juli 2021 (englisch).
  6. Teenager Raducanu becomes youngest British woman to reach Wimbledon last 16. In: gulfnews.com. 3. Juli 2021, abgerufen am 8. Juli 2021 (englisch).
  7. Klaus Bellstedt: Emma Raducanu vs. Leylah Fernandez bei den US Open: Das eigentlich unmögliche Finale zweier Phänomene. In: Der Spiegel. Abgerufen am 11. September 2021.
  8. US Open: Teenager Raducanu bezwingt Olympiasiegerin Bencic und zieht ins Halbfinale ein. In: Der Spiegel. Abgerufen am 8. September 2021.
  9. US Open – Qualifikantin Emma Raducanu gewinnt sensationell Finale. In: Der Spiegel. Abgerufen am 11. September 2021.
  10. Leylah Fernandez und Emma Raducanu machen Sensationsfinale bei den US Open klar. In: RTL.de. Abgerufen am 10. September 2021.

Information

Der Artikel Emma Raducanu in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:

Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2021-09-20 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=10856555