Emilia Fester

Emilia Johanna Fester (* 28. April 1998 in Hildesheim) ist eine deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen) und seit der Bundestagswahl 2021 jüngstes Mitglied des Deutschen Bundestages.[1]

Leben

Fester entstammt einer Künstlerfamilie. Ihr Vater Florian Brandhorst ist Schauspieler und Chorleiter, ihre Mutter Andrea Fester ebenfalls Schauspielerin und Co-Leiterin des Theaterpädagogischen Zentrums Hildesheim.[2] Nach dem Abitur an der Hildesheimer Robert-Bosch-Gesamtschule im Jahre 2017 zog Emilia Fester nach Hamburg. Sie arbeitete als freischaffende Regieassistentin im Kinder- und Jugendtheater. Von 2018 bis 2019 arbeitete sie als Regieassistentin und Stage-Hand am Jungen Schauspielhaus Hamburg.[3] Im Jahr 2016 wurde Fester Preisträgerin des Robert-Bosch-Preises der Robert-Bosch-Gesamtschule Hildesheim für besonderes Engagement in der Kategorie Einzelperson.[4]

Politik

Fester wurde 2016 Mitglied der Grünen im Landesverband Niedersachsen und unterstützte im Bundestagswahlkampf 2017 den Direktkandidaten im Wahlkreis Cuxhaven – Stade II und Spitzenkandidaten der Grünen Jugend in Niedersachsen, Marcel Duda. 2018/2019 wurde sie in Hamburg zur Landessprecherin der Grünen Jugend gewählt und war bis 2021 frauenpolitische Sprecherin der Grünen Hamburg und Mitglied des dortigen Landesvorstandes. Zur Bundestagswahl 2021 wurde sie auf Platz 3 der Landesliste der hamburgischen Grünen und am 26. September 2021 als jüngste Abgeordnete in den Deutschen Bundestag gewählt. Innerparteilich gilt die Eimsbüttelerin unter anderem als Mentee des ehemaligen grünen Justizsenators Till Steffen, der auf Landeslistenplatz 2 gewählt wurde und in seinem Wahlkreis Hamburg-Eimsbüttel 2021 ein Direktmandat für den Bundestag gewann.[5]

Politische Positionen

Fester befürwortet klimapolitisch die Einführung einer CO₂-Steuer und einer Klimadividende.[6] Sie unterstützt den Vorschlag zur Einführung eines Klimapasses für Umweltflüchtlinge.[6] Die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen möchte sie vor allem durch die Bekämpfung des Gender-Pay-Gaps durchsetzen.[6] In ihrer ersten Rede im Bundestag am 17. März 2022 sprach sie sich während der COVID-19-Pandemie für eine allgemeine Impfpflicht aus und begründete dies mit dem Freiheitsgewinn für die ganze Bevölkerung.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hamburgerin ist jüngste Abgeordnete im Bundestag. In: Hamburger Morgenpost. 27. Juli 2021, abgerufen am 29. September 2021.
  2. Martina Prante: Wenn Tote reden können. In: Hildesheimer Allgemeine Zeitung. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2. Juli 2015, S. 7 (robert-bosch-gesamtschule.de [PDF; 532 kB; abgerufen am 10. Oktober 2021]).
  3. Emilia Fester, Bündnis 90/Die Grünen. In: bundestag.de. Abgerufen am 29. Oktober 2021.
  4. Schulisches Engagement würdigen. Abgerufen am 26. Februar 2022.
  5. Laura Kosanke, Marlene Jacobsen: Eine Eimsbüttlerin zieht mit 23 Jahren in den Bundestag. In: Hamburger Abendblatt. 29. September 2021, abgerufen am 5. Oktober 2021.
  6. a b c Die künftig jüngste Abgeordnete im Bundestag: Emilia Fester. In: ndr.de. 29. September 2021, abgerufen am 5. Oktober 2021.
  7. Jüngste Bundestagsabgeordnete: „Ich war, verdammt noch mal, nicht einmal im Club“. In: Redaktionsnetzwerk Deutschland. 17. März 2022, abgerufen am 17. März 2022.

Information

Der Artikel Emilia Fester in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:

Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2022-03-31 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=11935934