Echt | |
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Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Flensburg, Deutschland |
Genre(s) | Indie-Pop |
Gründung | 1994 |
Auflösung | 2002 |
Letzte Besetzung | |
Kim Frank | |
Kai Fischer | |
Andreas Puffpaff („Puffi“) | |
Florian Sump („Flo“) | |
Gunnar Astrup |
Echt war eine deutsche Popgruppe aus Flensburg, die 1994 als Schülerband gegründet wurde. Mit den Liedern Du trägst keine Liebe in dir und Weinst du hatte sie 1999 ihre größten Erfolge, bevor sie sich im Jahre 2002 auflöste.
Die fünf zwischen 1980 und 1982 geborenen Mitglieder von „Echt“ – Kim Frank, Kai Fischer, Andreas „Puffi“ Puffpaff, Florian „Flo“ Sump und Gunnar Astrup – lernten sich an ihrer gemeinsamen Schule kennen. Sie begannen 1994 ihre Karriere als Schülerband unter dem Namen Seven Up an der Kurt-Tucholsky-Schule (KTS) in Flensburg, die von dem damaligen Musiklehrer Dietmar Wagner betreut wurde. Anfangs bestand die Besetzung außerdem aus zwei Mädchen, die die Gruppe aber schon in der Zeit vor 1998 verließen.[1] Danach blieb die Besetzung während der gesamten aktiven Zeit unverändert.
Seit 1996 wurde die Gruppe, die sich nun Echt nannte, professionell von Jonas Schäfer – einem früheren Schüler der Tucholsky-Schule – gemanagt. Schäfer verschaffte ihnen auch einen ersten Plattenvertrag und blieb über die gesamte Zeit der Band ihr Manager.[2][1] Das selbstbetitelte Debütalbum erschien 1998 und stieß bis auf Platz 5 der deutschen Album-Charts vor. Obwohl keine der ausgekoppelten Singles die Top-10 in Deutschland erreichte, liefen die Videos zu den Songs Alles wird sich ändern und Wir haben's getan häufig auf dem Musiksender VIVA Deutschland. Medien wie die Bravo versuchten, Echt mit dem Image einer für die 1990er-Jahre typischen Boygroup zu versehen, zumal ihr Publikum überwiegend aus jungen Mädchen bestand. Die Band lehnte die Bezeichnung als Boygroup selbst ab, sie verwiesen im Gegensatz zu gecasteten „Retortenbands“ auf ihren Ursprung als Schülerband.[3]
Nach den ersten Charterfolgen und einem entsprechenden Pensum an Auftritten vereinbarten die Eltern der Bandmitglieder im Sommer 1998 mit der Schule, die Schullaufbahn ihrer Kinder für ein Jahr zu pausieren. Da die Gruppe im folgenden Jahr noch erfolgreicher wurde und ihre Mitglieder bereits einen Realschulabschluss erreicht hatten, entschlossen sie sich 1999 dazu, die Schule nicht fortzusetzen.[1]
Den Gipfel ihres Erfolges erreichte die Gruppe im Jahr 1999 mit ihrem zweiten Album Freischwimmer, das Platz eins der Album-Charts erreichte. Auf diesem Album waren auch Top-10-Hits Du trägst keine Liebe in dir und Weinst du. Die im Jahr 2000 erschienene Singleauskopplung Junimond, eine Coverversion des Titels von Rio Reiser, erzielte Platz 12 in den deutschen Charts und war Soundtrack zum Kinofilm Crazy mit Robert Stadlober und Tom Schilling in den Hauptrollen.
Die meisten Stücke auf den ersten beiden Alben stammten aus der Feder des Bandgitarristen Kai Fischer, der in den CD-Booklets jedoch unter dem Pseudonym Jonathan Löwenherz genannt wurde. Allerdings waren gerade die bekanntesten und erfolgreichsten Titel stets Fremdkompositionen und wurden unter anderem von Michel van Dyke (Wo bist Du jetzt? und Du trägst keine Liebe in dir) geschrieben. Insbesondere auf den frühen Echt-Konzerten wurden zudem häufig Coverversionen von Bands wie Selig gespielt, deren ehemaliger Produzent Franz Plasa auch mit Echt arbeitete.
Schlagzeilen machten die Bandmitglieder unter anderem, als sie für die Dreharbeiten des Musikvideos zu dem Lied 2010 nackt über die Hamburger Reeperbahn rannten. Hierbei wurde ein Nacktbild des Sängers Kim Frank ohne dessen Zustimmung von der Bild veröffentlicht.[4] Weitere Boulevardnachrichten wie Franks Beziehung mit der Moderatorin Enie van de Meiklokjes führten dazu, dass die Musik der Band zum Teil in den Hintergrund geriet.[5][6]
Hatte man bisher auf Kompositionen beruflicher Songwriter zurückgegriffen, schrieben die Musiker für das dritte und letzte Album Recorder erstmals alle Stücke selbst. Dies erwies sich kommerziell als Fehlentscheidung. Zwar lobten bedeutende Musikzeitschriften wie Spex oder Intro die musikalische Reife der bis dahin oft nur als „Teenie-Band“ gesehenen Gruppe, doch eben diese bislang für die Vermarktung der Band wichtigen Teenager-Medien wie Bravo zeigten kaum Interesse, den veränderten Klang der Gruppe zu vermarkten. Die Verkaufszahlen des Albums, das schließlich 2001 erschien, blieben weit hinter den Prognosen zurück.[7][5] Auch der Kartenvorverkauf für die Tournee lief unbefriedigend, einige Konzerte wurden in kleinere Hallen verlegt, der geplante zweite Teil der Tour wurde abgesagt. Die vom Album Recorder stammende letzte Single der Band hieß Stehengeblieben und erreichte nicht einmal die Single-Charts.
In der im Jahr 2002 erschienenen Folge 106 (Der Mann ohne Kopf) der Hörspielserie Die drei ??? waren alle Bandmitglieder beteiligt, obwohl nur der Sänger Kim Frank eine größere Rolle (als Jeffrey) hatte.
Ein für 2002 angekündigtes neues Studioalbum kam nicht mehr zustande. Stattdessen wurde Ende 2002 die Trennung von Echt bekannt gegeben.[8] Neben dem nachlassenden Erfolg zählten persönliche Differenzen zwischen Bandmitgliedern, Meinungsverschiedenheiten über die weitere musikalische Ausrichtung sowie eine generelle Müdigkeit nach vier Jahren fast pausenloser öffentlicher Auftritte zu den Gründen für das Aus der Band.[9]
Die Bandmitglieder schlugen danach unterschiedliche Berufswege ein:
Im Jahr 2011 stand die Band anlässlich eines Gedenkkonzerts für den verstorbenen Künstler Walter Welke noch einmal gemeinsam auf der Bühne.[16]
Im November 2023 war Kim Frank als Überraschungsgast im ZDF Magazin Royale auf der Bühne zu sehen. Begleitet vom Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld sang der Ex-Frontmann ein Medley der größten Hits.[17] Kurz darauf erschien der dreiteilige Dokumentarfilm Echt – Unsere Jugend, der unter Regie und aus der Sicht von Kim Frank die Geschichte der Band erzählt, in der ARD Mediathek. Als Grundlage für die Dokumentation diente rund 250 Stunden filmisches Rohmaterial, das die Bandmitglieder und enge Vertraute während des Bestehens der Band gefilmt hatten. In einem Interview anlässlich der Veröffentlichung der Dokumentation erklärte Frank, dass die Bandmitglieder noch immer gut miteinander befreundet seien, aber keine Wiedervereinigung von Echt geplant sei.[18]
Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[22][23] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
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DE | AT | CH | |||
1998 | Echt | DE5 (31 Wo.)DE |
AT16 (16 Wo.)AT |
— |
Erstveröffentlichung: 9. Oktober 1998
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1999 | Freischwimmer | DE1 Gold (47 Wo.)DE |
AT6 Gold (28 Wo.)AT |
CH9 (11 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 10. September 1999
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2001 | Recorder | DE21 (4 Wo.)DE |
AT59 (1 Wo.)AT |
— |
Erstveröffentlichung: 8. Oktober 2001
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Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[22] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
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DE | AT | CH | |||
1999 | Live bei Overdrive | — | — | — |
Erstveröffentlichung: 18. März 1999
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Jahr | Titel Album |
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[22] (Jahr, Titel, Album, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | ||
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DE | AT | CH | |||
1998 | Alles wird sich ändern Echt |
DE55 (9 Wo.)DE |
AT26 (2 Wo.)AT |
— |
Erstveröffentlichung: Mai 1998
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Wir haben’s getan Echt |
DE23 (9 Wo.)DE |
AT17 (11 Wo.)AT |
— |
Erstveröffentlichung: 18. September 1998
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Wo bist du jetzt? Echt |
DE20 (13 Wo.)DE |
AT22 (6 Wo.)AT |
CH29 (8 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 1. Dezember 1998
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1999 | Fort von mir Echt |
DE30 (8 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 9. April 1999
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Du trägst keine Liebe in dir Freischwimmer |
DE7 Gold (20 Wo.)DE |
AT10 (20 Wo.)AT |
CH17 (20 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 19. August 1999
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Weinst du Freischwimmer |
DE7 (12 Wo.)DE |
AT15 (10 Wo.)AT |
CH11 (12 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 31. Dezember 1999
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2000 | Junimond Crazy (Soundtrack) |
DE12 (13 Wo.)DE |
AT29 (8 Wo.)AT |
CH37 (8 Wo.)CH |
Erstveröffentlichung: 6. Juni 2000
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2010 Freischwimmer |
DE88 (2 Wo.)DE |
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Erstveröffentlichung: 29. September 2000
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2001 | Wie geht es dir so? Recorder |
DE55 (4 Wo.)DE |
— | — |
Erstveröffentlichung: 20. August 2001
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2002 | Stehengeblieben Recorder |
— | — | — |
Erstveröffentlichung: 7. Januar 2002
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Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2023-12-02 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=514376