Keaton ist der Geburtsname ihrer Mutter. Sie nahm ihn nach ihrem Beitritt zur Schauspielergewerkschaft an, weil dort bereits eine andere Diane Hall Mitglied war. Ihre Karriere begann am Broadway, wo sie von April 1968 bis Juli 1972 im Musical Hair auf der Bühne stand. Für Aufsehen sorgte ihre damalige Weigerung, am Ende des ersten Akts nackt aufzutreten.[1] Während ihrer Arbeit am Broadway lernte sie den Regisseur Woody Allen kennen, der ihr die Rolle der Linda Christie in seinem Stück Play It Again, Sam verschaffte und mit dem sie auch privat eine Beziehung einging.
Ihr Filmdebüt gab Keaton 1970 in Liebhaber und andere Fremde mit Beatrice Arthur. Ihre Mitwirkung in Francis Ford Coppolas Der Pate zu Beginn ihrer Laufbahn 1972 – wie auch später in den Fortsetzungen 1974 und 1990, in denen sie die Freundin und spätere Ehefrau Michael Corleones (Al Pacino), Kay Adams, spielte – hat ihre Karriere wesentlich befördert.
Ihr erfolgreichster Film entstand 1977 in Zusammenarbeit mit ihrem damaligen Lebensgefährten Woody Allen: Der Stadtneurotiker. Für diesen Film erhielt sie für die Rolle der Annie Hall den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Danach drehten sie noch eine Reihe von Filmen zusammen. Für den Film Reds aus dem Jahr 1981 erhielt sie eine weitere Oscar-Nominierung. 1993 übernahm sie kurzfristig die weibliche Hauptrolle in Manhattan Murder Mystery von Woody Allen, nachdem sich dessen damalige Lebensgefährtin Mia Farrow von ihm getrennt hatte. Nach der Komödie Der Club der Teufelinnen 1996 mit Goldie Hawn und Bette Midler konnte sie erst wieder 2003 an frühere Erfolge anknüpfen. In Was das Herz begehrt stand sie mit Jack Nicholson und Keanu Reeves vor der Kamera. Für diese Darstellung erhielt sie einen Golden Globe und eine Oscar-Nominierung.
Ende der 1980er Jahre begann Keaton auch selbst Regie zu führen, wie bei den Komödien Entfesselte Helden (1995) oder Aufgelegt! (2000). Ihr Schaffen als Schauspielerin umfasst mehr als 70 Produktionen für Film und Fernsehen, zuletzt war sie 2024 in einem Film zu sehen. Regie führte sie bei einem Dutzend Produktionen, darunter sind auch Musikvideos.
Keaton adoptierte mit über 50 Jahren zwei Kinder; 1996 ein Mädchen und 2001 einen Jungen.[4] Die Familie lebte viele Jahre in einer Villa in Brentwood, die Keaton im März 2025 für rund 29 Millionen Dollar zum Verkauf angeboten hatte.[5] Diane Keaton starb im Oktober 2025 im Alter von 79 Jahren in Los Angeles.[6] Als Todesursache gab die Familie eine Lungenentzündung an.[7] Keaton vererbte ihrem Golden Retriever Reggie fünf Millionen Dollar, um sicherzustellen, dass er gut versorgt wird.[8]
↑Christina Lopinski, Der reichste Hund der Welt: Die Schauspielerin Diane Keaton hat ihrem Golden Retriever Reggie einen Teil ihres Vermögens vermacht, in: Süddeutsche Zeitung vom 22. Oktober 2025, S. 17.