Diane Keaton

Diane Keaton, 2011
Unterschrift Diane Keaton
Unterschrift Diane Keaton

Diane Keaton (* 5. Januar 1946 als Diane Hall in Los Angeles, Kalifornien; † 11. Oktober 2025 ebenda) war eine US-amerikanische Schauspielerin, Filmproduzentin und -regisseurin. International bekannt wurde sie durch die Rolle der Kay Adams, der Frau von Michael Corleone in Francis Ford Coppolas Mafiaepos Der Pate (1972) sowie dessen Fortsetzungen Der Pate – Teil II und Der Pate III. Für ihre Darstellung der Annie Hall in Woody Allens Der Stadtneurotiker (1977) wurde sie 1978 als beste Hauptdarstellerin mit einem Oscar und einem Golden Globe ausgezeichnet.

Leben und Karriere

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Keaton wurde 1946 als Diane Hall in Los Angeles geboren.[1][2] Sie machte ihren Schulabschluss an der High School von Santa Ana und besuchte danach das Santa Ana College sowie die University of Southern California,[3] bevor sie an die Ostküste zog, um am New Yorker Neighborhood Playhouse Schauspiel zu studieren.[1]

Keaton ist der Geburtsname ihrer Mutter. Sie nahm ihn nach ihrem Beitritt zur Schauspielergewerkschaft an, weil dort bereits eine andere Diane Hall Mitglied war. Ihre Karriere begann am Broadway, wo sie von April 1968 bis Juli 1972 im Musical Hair auf der Bühne stand. Für Aufsehen sorgte ihre damalige Weigerung, am Ende des ersten Akts nackt aufzutreten.[1] Während ihrer Arbeit am Broadway lernte sie den Regisseur Woody Allen kennen, der ihr die Rolle der Linda Christie in seinem Stück Play It Again, Sam verschaffte und mit dem sie auch privat eine Beziehung einging.

Ihr Filmdebüt gab Keaton 1970 in Liebhaber und andere Fremde mit Beatrice Arthur. Ihre Mitwirkung in Francis Ford Coppolas Der Pate zu Beginn ihrer Laufbahn 1972 – wie auch später in den Fortsetzungen 1974 und 1990, in denen sie die Freundin und spätere Ehefrau Michael Corleones (Al Pacino), Kay Adams, spielte – hat ihre Karriere wesentlich befördert.

Ihr erfolgreichster Film entstand 1977 in Zusammenarbeit mit ihrem damaligen Lebensgefährten Woody Allen: Der Stadtneurotiker. Für diesen Film erhielt sie für die Rolle der Annie Hall den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Danach drehten sie noch eine Reihe von Filmen zusammen. Für den Film Reds aus dem Jahr 1981 erhielt sie eine weitere Oscar-Nominierung. 1993 übernahm sie kurzfristig die weibliche Hauptrolle in Manhattan Murder Mystery von Woody Allen, nachdem sich dessen damalige Lebensgefährtin Mia Farrow von ihm getrennt hatte. Nach der Komödie Der Club der Teufelinnen 1996 mit Goldie Hawn und Bette Midler konnte sie erst wieder 2003 an frühere Erfolge anknüpfen. In Was das Herz begehrt stand sie mit Jack Nicholson und Keanu Reeves vor der Kamera. Für diese Darstellung erhielt sie einen Golden Globe und eine Oscar-Nominierung.

Ende der 1980er Jahre begann Keaton auch selbst Regie zu führen, wie bei den Komödien Entfesselte Helden (1995) oder Aufgelegt! (2000). Ihr Schaffen als Schauspielerin umfasst mehr als 70 Produktionen für Film und Fernsehen, zuletzt war sie 2024 in einem Film zu sehen. Regie führte sie bei einem Dutzend Produktionen, darunter sind auch Musikvideos.

Keaton adoptierte mit über 50 Jahren zwei Kinder; 1996 ein Mädchen und 2001 einen Jungen.[4] Die Familie lebte viele Jahre in einer Villa in Brentwood, die Keaton im März 2025 für rund 29 Millionen Dollar zum Verkauf angeboten hatte.[5] Diane Keaton starb im Oktober 2025 im Alter von 79 Jahren in Los Angeles.[6] Als Todesursache gab die Familie eine Lungenentzündung an.[7] Keaton vererbte ihrem Golden Retriever Reggie fünf Millionen Dollar, um sicherzustellen, dass er gut versorgt wird.[8]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darstellerin

Regisseurin

Produzentin

  • 1989: Lemon Sisters
  • 1997: Northern Lights
  • 1999: Oh, What Time It Was (Fernsehserie)
  • 2001–2002: Das Geheimnis von Pasadena (Pasadena, 13 Episoden)
  • 2002: Crossed Over
  • 2003: Elephant
  • 2003: On Thin Ice (Fernsehfilm)
  • 2006: Surrender, Dorothy (Fernsehfilm)
  • 2022: Mack & Rita

Oscar

  • 1978 gewonnen: Beste Hauptdarstellerin (Der Stadtneurotiker)
  • 1982 nominiert: Beste Hauptdarstellerin (Reds)
  • 1997 nominiert: Beste Hauptdarstellerin (Marvins Töchter)
  • 2004 nominiert: Beste Hauptdarstellerin (Was das Herz begehrt)

Golden Globe Award

  • 1978 gewonnen: Beste Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical (Der Stadtneurotiker)
  • 1978 nominiert: Beste Hauptdarstellerin – Drama (Auf der Suche nach Mr. Goodbar)
  • 1982 nominiert: Beste Hauptdarstellerin – Drama (Reds)
  • 1983 nominiert: Beste Hauptdarstellerin – Drama (Der Konflikt – Du oder Beide)
  • 1985 nominiert: Beste Hauptdarstellerin – Drama (Flucht zu dritt)
  • 1988 nominiert: Beste Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical (Baby Boom)
  • 1994 nominiert: Beste Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical (Manhattan Murder Mystery)
  • 1995 nominiert: Beste Hauptdarstellerin – Miniserie oder Fernsehfilm (Amelia Earhart – Der letzte Flug)
  • 2004 gewonnen: Beste Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical (Was das Herz begehrt)

BAFTA Award

  • 1978 gewonnen: Beste Hauptdarstellerin (Der Stadtneurotiker)
  • 1980 nominiert: Beste Hauptdarstellerin (Manhattan)
  • 1983 nominiert: Beste Hauptdarstellerin (Reds)

American Film Institute

Goldene Himbeere

  • 2008 nominiert: Schlechteste Schauspielerin (Von Frau zu Frau)
  • 2023 nominiert: Schlechteste Schauspielerin (Mack & Rita)

Goldene Kamera

  • 2014: Lebenswerk International

Zurich Film Festival

  • 2014: Golden Icon Award
  • Diane Keaton: DAMALS HEUTE. btb Verlag, München 2011, ISBN 978-3-442-75277-5.
  • Deborah C. Mitchell: Diana Keaton. Artist and Icon. MacFarland, Jefferson, N.C. 2001, ISBN 0-7864-1082-5.
  • Jonathan Moor: Diane Keaton. The Story of the Real Annie Hall. St. Martin’s Press, New York 1989, ISBN 0-312-02903-9.
Commons: Diane Keaton – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Diane Keaton Biography In: IMDb.com, abgerufen am 13. September 2011 (englisch).
  2. Diane Keaton. In: prisma. Abgerufen am 26. März 2021.
  3. Diane Keaton. In: Biography.com. Archiviert vom Original am 7. August 2011; abgerufen am 11. September 2011 (englisch).
  4. Peter Aitken: Diane Keaton Remembered as Trailblazer: Fashion Icon and Family First. In: Newsweek. 12. Oktober 2025, abgerufen am 13. Oktober 2025 (englisch).
  5. Wendy Bowman: Diane Keaton’s L.A. House in Photos. In: robbreport.com. 28. März 2025, abgerufen am 12. Oktober 2025 (englisch).
  6. ohe: Diane Keaton: Oscarpreisträgerin ist tot. In: Spiegel Online. 12. Oktober 2025, abgerufen am 13. Oktober 2025.
  7. Diane Keatons Familie spricht über Todesursache der Schauspielerin, in: Spiegel online, 16. Oktober 2025
  8. Christina Lopinski, Der reichste Hund der Welt: Die Schauspielerin Diane Keaton hat ihrem Golden Retriever Reggie einen Teil ihres Vermögens vermacht, in: Süddeutsche Zeitung vom 22. Oktober 2025, S. 17.

Information

Der Artikel Diane Keaton in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:

Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2025-10-29 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=135498