Deborah Levi

Deborah Levi
2021-02-06 2-woman bobsleigh Medal Ceremony (Bobsleigh & Skeleton World Championships Altenberg 2021) by Sandro Halank–044.jpg
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 28. August 1997 (24 Jahre)
Geburtsort DillenburgDeutschland
Größe 173 cm
Gewicht 71 kg
Beruf Studentin
Karriere
Disziplin Zweierbob
Position Anschieberin
Verein SC Potsdam,
BSC Winterberg,
Sprintteam Wetzlar
Trainer David Corell
Nationalkader seit 2019
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Winterspiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
EM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2022 Peking Zweierbob
 Bob-Weltmeisterschaften
Bronze 2021 Altenberg Zweierbob
 Bob-Europameisterschaften
Gold 2021 Winterberg Zweierbob
Bronze 2022 St. Moritz Zweierbob
Platzierungen im Bob-Weltcup
 Debüt im Weltcup 15. Februar 2019 in Lake Placid
 Weltcupsiege 3
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Zweierbob 3 1 2
letzte Änderung: 20. Februar 2022

Deborah Levi (* 28. August 1997 in Dillenburg)[1] ist eine deutsche Bobfahrerin. Sie begann ihre sportliche Laufbahn als Leichtathletin und kam 2018 zum Bobsport. Als Anschieberin von Laura Nolte gewann sie im Januar 2020 ihr erstes Weltcuprennen und wurde 2021 Europameisterin sowie 2022 Olympiasiegerin im Zweierbob.

Werdegang

Levi wuchs im mittelhessischen Siegbach-Oberndorf auf[2] und begann ihre sportliche Karriere als Leichtathletin beim TV Dillenburg, wo sie sich vor allem auf die Sprintdisziplinen konzentrierte. Ende 2016 verließ sie – unter anderem ausbildungsbedingt – Mittelhessen und wechselte zum Wiesbadener LV. Mit einer Zeit von 12,06 Sekunden zählte sie 2018 zu den besten 100-Meter-Sprinterinnen in Hessen.[3] Wegen ihres guten Beschleunigungsvermögens rekrutierte der BSC Winterberg Levi als Anschieberin und Bremserin für den Bobsport.[4] Ihren ersten Wettkampf im Europacup bestritt sie gemeinsam mit Pilotin Laura Nolte am 15. Dezember 2018. Das Duo erreichte am Königssee den vierten Rang, gewann wenige Wochen später das Europacuprennen in Winterberg und belegte Anfang Februar 2019 den vierten Platz bei der Junioren-WM (den zweiten Platz in der U23-Wertung). Zum Saisonende debütierte Levi an der Seite von Stephanie Schneider im Bob-Weltcup und kam in Lake Placid auf dem dritten Rang ins Ziel. Auch in der Leichtathletik war sie weiterhin aktiv, wechselte Anfang 2019 zum Sprintteam Wetzlar und lief in diesem Jahr die 100 Meter mehrmals unter zwölf Sekunden.[5]

In der Saison 2019/20 gewann Levi als Anschieberin von Laura Nolte ein Europacup- und ein Weltcuprennen. Kurz nach ihrem ersten Sieg in der höchsten Wettkampfserie am 11. Januar 2020 wurde bei ihr eine Lungenentzündung diagnostiziert.[6] Krankheitsbedingt fiel sie für die Weltmeisterschaften aus. Im Sommer 2020 trat Levi dem SC Potsdam bei, der ihr mit einer im Jahr zuvor eröffneten Anschubstrecke verbesserte Trainingsbedingungen bot. Sie bildete weiterhin mit Nolte – die beim BSC Winterberg blieb – eine Fahrgemeinschaft.[7] Die beiden Sportlerinnen wurden im November 2020 deutsche Meister und gewannen im Weltcup 2020/21 zunächst im Dezember ein Rennen in Innsbruck-Igls sowie im Januar ein weiteres in Winterberg, das zugleich auch als Europameisterschaft zählte. In beiden Durchgängen hatte das Duo die beste Start- und die beste Laufzeit. Nolte hob nach dem Wettkampf Levis hohe Bedeutung für den Erfolg heraus.[8] Zum Saisonende gewannen Nolte und Levi in St. Moritz den Junioren-Weltmeistertitel und holten bei den Weltmeisterschaften auf der Bahn in Altenberg die Bronzemedaille.

Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking gewann sie mit Pilotin Laura Nolte die Goldmedaille im Zweierbob.

Weblinks

Commons: Deborah Levi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Athletenporträt auf sprintteam-wetzlar.de. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  2. Erster Weltcupsieg im Zweierbob für Deborah Levi vom Sprintteam Wetzlar auf mittelhessen.de. 12. Januar 2020.
  3. Sven Jessen: Freispiel (PDF; 389 kB). In: Dill-Zeitung. 22. Dezember 2018, S. 22; Athletenprofil auf leichtathletik-datenbank.de. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  4. Tabea in Fußstapfen von Susi und Debbi auf der Seite des Wiesbadener LV. 5. Oktober 2020.
  5. Athletenprofil auf leichtathletik-datenbank.de. Abgerufen am 15. Januar 2021; vgl. auch DLV-Bestenliste der Saison 2019, Stand: 27. März 2020. Deutschlandweit gehörte Levi 2019 mit einer Zeit von 11,85 Sekunden zu den 50 schnellsten 100-Meter-Sprinterinnen.
  6. Tim Straßheim: Bob-Anschieberin Deborah Levi droht das WM-Aus auf mittelhessen.de. 15. Januar 2020.
  7. Peter Stein: Bob-Anschieberin Deborah Levi startet für den SC Potsdam. In: Sportbuzzer. 3. Juli 2020; vgl. auch Gerhard Pohl: Potsdam hat eine neue Bob-Anschubstrecke. In: Potsdamer Neueste Nachrichten. 13. August 2019.
  8. Stephan Henke: Nach EM-Erfolg von Nolte/Levi: Von der goldenen Heimbahn ins eiskalte St. Moritz. In: Sportbuzzer. 10. Januar 2021.

Information

Der Artikel Deborah Levi in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:

Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2022-02-25 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=11613230