Artemisia Gentileschi

Selbstporträt als Märtyrerin (um 1615)
Gentileschi, Artemisia - Authograph - 1635.gif
Autographer Namenszug (1635)

Artemisia Gentileschi [ʤentiˈleski] (* 8. Juli 1593 in Rom; † nach 31. Januar 1654 in Neapel) war eine italienische Malerin des Barock. Sie gilt als bedeutendste Malerin ihrer Epoche.

Leben

Artemisia Gentileschi war die Tochter des damals in Rom lebenden Malers Orazio Gentileschi und der Prudentia Montone. Durch den Tod ihrer Mutter wurde sie 1605 zur Halbwaise. Artemisia stand oft Modell für ihren Vater, der auch frühzeitig ihr Talent erkannte und sie in der Malerei unterrichtete.

Zur Erlernung der Perspektive schickte ihr Vater sie wahrscheinlich zu seinem Malerkollegen und Freund Agostino Tassi, der Artemisia vergewaltigte.[1] Mit einem Heiratsversprechen (damals war es für eine Frau gesellschaftlich unmöglich, mit einem Mann, mit dem sie sexuellen Kontakt hatte, nicht verheiratet zu sein) erpresste er ihr Schweigen, doch er heiratete sie nicht – Tassi war wahrscheinlich bereits verheiratet. Daraufhin strengte Orazio im Mai 1612[2] einen Prozess gegen Tassi an, in dessen Verlauf Artemisia zur Überprüfung ihrer Aussage mit einer daumenschraubenartigen Vorrichtung gefoltert und zudem einer entwürdigenden gynäkologischen Untersuchung unterzogen wurde, um zu beweisen, dass sie nicht als Prostituierte tätig war. Tassi wollte sich mit dieser Beschuldigung aus der Affäre ziehen; er wurde jedoch schließlich, auch wegen Diebstahls von Bildern, zu acht Monaten Haft verurteilt. Trotz Tassis Verurteilung und Artemisias unmittelbar darauf folgender Heirat mit dem Florentiner Maler Pietro Antonio di Vicenzo Stiattesi konnte ihr guter Ruf nicht vollkommen wiederhergestellt werden, weshalb sie nach Florenz zog. Dort wurde 1620 auch ihre Tochter Palmira geboren. Artemisia wurde 1616 die Ehre zuteil, als erste Frau an der dortigen Accademia dell’Arte del Disegno aufgenommen zu werden.[2] Bereits 1615 erhielt sie ihren ersten größeren Auftrag von Michelangelo Buonarroti dem Jüngeren, einem Großneffen von Michelangelo.

Artemisia pflegte bald freundschaftliche Beziehungen zu Malern, Dichtern und anderen illustren Persönlichkeiten, wie Cristofano Allori und Galileo Galilei. Sie wurde sehr bekannt und fertigte etliche Werke für die Medici an, wobei sie besonders vom Großherzog der Toskana, Cosimo II., gefördert wurde. Dabei entwickelte sie auch ihren eigenen persönlichen Stil, der nicht mehr an ihren Vater erinnerte. Um 1620 fertigte sie ihr bekanntestes Bild Judith enthauptet Holofernes. Dieses Motiv malten unter anderem auch Tintoretto, Caravaggio, Casa Coppi und Adam Elsheimer. Ihre Version interpretiert Judith als kaltblütige Mörderin und fällt durch die äußerst realistische Darstellung auf. Gentileschi setzte sich mit der biblischen Geschichte mehrfach auseinander: Die beiden ersten Gemälde entstanden bereits 1612/13, ein weiteres um 1625.

1623 war sie bereits so berühmt, dass sie mit ihren zwei Töchtern nach Rom zurückkehren konnte, wo sie mehrere Auftraggeber hatte, unter anderem Kardinal Francesco Barberini, den Neffen von Papst Urban VIII., und den Commendatore Cassiano dal Pozzo. 1630[2] ging Artemisia nach Neapel, das damals eine der wichtigsten Städte Europas und dreimal so groß wie Rom war. Sie betrieb dort eine eigene Werkstatt und erhielt höhere Honorare als ihre männlichen Kollegen. 1635 erhielt sie eine Einladung nach London an den Hof König Karls I., an dem ihr Vater inzwischen als Hofmaler tätig war. Sie folgte dieser Einladung aber vermutlich erst 1637 und unterstützte womöglich den schon kranken Vater Orazio bei der Gestaltung des Deckengemäldes im Queen’s House in Greenwich. Im Jahr darauf verstarb ihr Vater in England.

Sie kehrte wieder nach Neapel zurück und wurde besonders vom Mäzen Don Antonio Ruffo von Messina gefördert. Zu diesem Zeitpunkt änderte sich auch der Stil ihrer Malerei. Ihre letzten Lebensjahre waren gekennzeichnet von gesundheitlichen und finanziellen Schwierigkeiten. Briefe aus der Zeit von 1648 bis 1650 an ihren Auftraggeber Ruffo belegen ihre Belastungen. Um 1652/53 starb sie in Neapel.[2]

Werk

Selbstporträt Gentileschis, 1638–39

Artemisia Gentileschi wurde vor allem in ihren frühen Arbeiten stark von ihrem Vater geprägt, der gleichzeitig ihr Lehrer war, und übernahm dessen Vorliebe für die Genauigkeit in Details sowie das barocke Pathos. Wie ihr Vater war sie von Adam Elsheimer und Caravaggio stark beeinflusst, die beide persönlich mit den Gentileschi bekannt waren. So können Orazio und Artemisia Gentileschi als wichtige Vertreter des nach Caravaggio benannten Malstils Caravaggismus gelten, der durch seine lebensnahe Darstellungsweise und dramatischen Lichteffekte beeindruckte.

Als sie 1612 verheiratet wurde und nach Florenz zog, entwickelte sie ihren Malstil weiter und löste sich von dem ihres Vaters. Ihre Bilder wurden dabei noch lebendiger und emotionaler. Auch entwickelte sie den Caravaggismus weiter, indem sie die Farben noch leuchtender und aufgehellter erstrahlen ließ. Ihre charakteristischen Farbgebungen sind Braun-Ocker-Töne, leuchtendes Rot und kräftiges Blau sowie Schatten in Orangetönen. Typisch für sie ist auch ein genau gemalter Faltenwurf sowie eine hohe Stofflichkeit der Kleider.

Allerdings waren beide, Tochter und Vater, in der Lage, ihren Stil an die jeweiligen Kunstlandschaften, in denen sie tätig waren, anzupassen. Und so wie sich Orazio in seinem in England entstandenen Spätwerk an den Geschmack des englischen Hofes anpasste, übernahm Artemisia beispielsweise in Florenz einen florentinisch, in Neapel einen neapolitanisch geprägten Malstil. In ihrem Spätwerk wandelte sie auch ihre Auffassung von Weiblichkeit und näherte sich dem Bologneser Malstil an, der wieder die idealisierte Überhöhung des Menschen forderte. Ihre Figuren wurden zartgliedriger, die Frauengestalten verloren an Aktivität und Kraft.

Es ist bekannt, dass sie gerade in späterer Zeit Aktmodelle für ihre Kompositionen studierte, aber in vielen ihrer Bilder tauchen auch ihre eigenen Gesichtszüge und Körperformen auf, wie beispielsweise in dem Selbstporträt als Allegorie der Malerei.

Ungewöhnlich ist, dass Artemisia in einem damals ganz besonders von Männern dominierten Berufsfeld tätig war und eine eigene Werkstatt mit auch männlichen Angestellten führte. Sie beschränkte sich darüber hinaus auch nicht wie die wenigen anderen namentlich bekannten Malerinnen ihrer Zeit auf damals für Frauen typische Genres – wie Porträtmalerei, Blumen- und Früchtestillleben, Miniaturmalerei, Landschaftsmalerei –, sondern erwählte sich das zu jener Zeit als edelste Bildgattung der Malerei angesehene und gewöhnlich männlichen Malern vorbehaltene Historienbild sowie mythologische und biblische Themen, die sie in großen Formaten umsetzte. Protagonisten ihrer Bilder sind häufig weibliche Heldinnen, beispielsweise Judith oder Lukrezia.

Artemisias Bilder zeigen Frauen von ungewöhnlicher Ausstrahlung, deren Posen eher das psychische als das physische Drama ausdrücken. Ihre Frauengestalten sind mutig, entschlossen, tatkräftig und zeigen dabei vor allem die Gefühle der Angst, der Ohnmacht und der Bedrängnis.

Rezeption

Obwohl sie zu Lebzeiten sehr berühmt war, geriet sie nach ihrem Tod in Vergessenheit. Erwähnung fand sie in einem Artikel in der Wiener Hausfrauen-Zeitung vom 16. November 1902:[3]

„Noch zwei Malerinnen sind zu erwähnen, welche dem Vaterlande Ehre machten. Die eine war Marietta Robusti, die Tochter des Tintoretto […] In dem Jahre, in dem sie starb, wurde Artemisia Gentileschi geboren. Sie entwickelte sich unter der Leitung Guidi Renis und erntete während ihres Lebens großen Ruhm, besonders wegen ihrer vortrefflichen Porträts. Sie lebte in Neapel, dann in England, wo sie auch starb und wertvolle Werke hinterließ. Doch befinden sich auch im Palast Pitti und im Museum von Neapel Gemälde von ihr. In diesem Museum ist – bezeichnend genug – ein Zimmer mit vier classischen Gemälden von vier verschiedenen Malerinnen: von Artemisia Gentileschi, Elisabetta Sirani, Sofonisba Anguissola und Lavinia Fontana, geschmückt.“

1916 veröffentlichte dann der Kunsthistoriker Roberto Longhi eine Abhandlung über Vater und Tochter Gentileschi, die zu ihrer Wiederentdeckung beitrug.[4] In den 1960er Jahren wurde man – im Zuge feministischer Bewegungen – schließlich vermehrt auf sie aufmerksam.

Die feministische Künstlerin Judy Chicago widmete ihr in ihrer Arbeit The Dinner Party eines der 39 Gedecke am Tisch.[5]

Werkverzeichnis (Auswahl)

Die Gemälde von Artemisia Gentileschi wurden von Raymond Ward Bissell im Jahr 1999 unter dem Titel Artemisia Gentileschi and the Authority of Art: Critical Reading and Catalogue Raisonné katalogisiert. Die etwa 50 Kunstwerke werden seither mit Werkverzeichnisnummern [WB …] versehen. Seinerzeit als nicht mehr existent geltende Gemälde sind mit dem Vorsatz „L-“ gekennzeichnet. Nicht eindeutig von Artemisia geschaffene Gemälde sind mit dem Vorsatz „X-“ gekennzeichnet.

WB Bild Titel Jahr Größe / Material Ausstellung / Sammlung / Besitzer Anmerkungen
1 Madonna con bambino Artemisia.jpg Madonna mit Kind 1609–1610 118×86 cm,
Öl auf Leinwand
Florenz, Palazzo Pitti, Galleria Palatina
2 Susanna and the Elders (1610), Artemisia Gentileschi.jpg Susanna und die Ältesten 1610 170×121 cm,
Öl auf Leinwand
Pommersfelden, Schloss Weißenstein, Schönbornsche Kunstsammlung
3 Lucretia by Artemisia Gentileschi.jpg Lucretia um 1611 54×51 cm,
Öl auf Leinwand
Genua, Palazzo Cattaneo-Adorno
4 Gentileschi Artemisia Judith Beheading Holofernes Naples.jpg Judith enthauptet Holofernes um 1612 162×126 cm,
Öl auf Leinwand
Neapel, Museo di Capodimonte
5 Gentileschi judith1.jpg Judith mit ihrer Magd 1612–1614 114×93,5 cm,
Öl auf Leinwand
Florenz, Palazzo Pitti, Galleria Palatina
6 Artemisia Gentileschi - St Catherine of Alexandria - WGA8560.jpg Die heilige Katharina von Alexandria um 1614–1615 77×63 cm,
Öl auf Leinwand
Florenz, Uffizien
X-6 Artemisia Gentileschi Cleopatra2.jpg Kleopatra um 1611–1612 118×181 cm,
Öl auf Leinwand
Mailand, Sammlung Amedeo Morandotti eventuell von bzw. mit Orazio Gentileschi gemalt
7 Artemisia Gentileschi Selfportrait Martyr.jpg (Selbstbildnis als) Märtyrerin um 1615 32×24,5 cm,
Öl auf Holz
New York, Newhouse Galleries
X-7 Artemisia Gentileschi - Danaë.jpg Danaë um 1611–1612 41,3×52,7 cm,
Öl auf Kupfer
St. Louis, The Saint Louis Art Museum eventuell von Orazio Gentileschi gemalt
8 A Gentileschi Allegoria dell'inclinazione.jpg Das natürliche Talent um 1615–1616 152×61 cm,
Öl auf Leinwand
Florenz, Casa Buonarroti
9 Artemisia Gentileschi Mary Magdalene3.jpg Die reuige Magdalena um 1615–1616 65,7×50,8 cm,
Öl auf Leinwand
Los Angeles, Marc A. Seidner Collection
10 Artemisia Gentileschi Mary Magdalene Pitti.jpg Bekehrung der Magdalena
(Reuige Magdalena)
um 1617–1620 146,5×108 cm,
Öl auf Leinwand
Florenz, Palazzo Pitti, Galleria Palatina
11 Giaele e Sisara.JPG Jaël und Sisera 1620 86×125 cm,
Öl auf Leinwand
Budapest, Szépművészeti Múzeum
X-11 Joseph and Potiphar's Wife by Artemisia Gentileschi.jpg Josef und die Frau des Potiphar um 1622–1623 231,8×194,9 cm,
Öl auf Leinwand
Cambridge, Massachusetts, Fogg Art Museum eventuell von Paolo Finoglia gemalt
12 Artemisia Gentileschi - Giuditta decapita Oloferne - Google Art Project.jpg Judith und Holofernes 1614–1620 199×162,5 cm,
Öl auf Leinwand
Florenz, Uffizien
13 Artemisia Gentileschi Condottiero Bologna.jpg Bildnis eines Gonfaloniere 1622 208×128 cm,
Öl auf Leinwand
Bologna, Palazzo d’Accursio, Collezioni Comunali d’Arte
14 Artemisia Gentileschi Judith Maidservant DIA.jpg Judith mit ihrer Magd um 1623–1625 184×141,6 cm,
Öl auf Leinwand
Detroit, Institute of Arts
L-14 Sinite Parvulos - A. Gentileschi.png Christus segnet die Kinder um 1624–1625 134,6×97,7 cm,
Öl auf Leinwand
Rom, Santi Ambrogio e Carlo galt als verloren, zuvor in Sammlung des Metropolitan Museum of Art und dort Pacecco De Rosa als möglichem Schöpfer zugeschrieben
15 Aurora-Gentileschi.jpg Aurora um 1625–1627 218×146 cm,
Öl auf Leinwand
Rom, Privatbesitz
16 Artemisia Gentileschi Mary Magdalene2.jpg Die reuige Magdalena um 1621–1622 122×96 cm,
Öl auf Leinwand
Sevilla, Kathedrale
17 Artemisia Gentileschi - Mary Magalene as Melancholy 1621-22.JPG Die reuige Magdalena um 1621–1622 136,5×100 cm,
Öl auf Leinwand
Mexiko-Stadt, Museo Soumaya
L-17 Amor und Psyche um 1624 verschollen
X-17 Lucretia by Artemisia Gentileschi2.jpg Lucretia 1642–1643 206×182 cm,
Öl auf Leinwand
Neapel, Palazzo Reale
18 Artemisia Gentileschi - Sleeping Venus.JPG Venus und Cupido (Schlafende Venus) um 1625–1627 94×144 cm,
Öl auf Leinwand
Richmond, Virginia Museum of Fine Arts
X-19 Madonna-and-child-Gentileschi.jpg Madonna mit Kind um 1610 116,5×86,5 cm,
Öl auf Leinwand
Rom, Palazzo Spada
L-20 David mit seiner Harfe verloren
21 Maddalena penitente Artemisia.jpg Die reuige Magdalena um 1627–1629 100×73 cm,
Öl auf Leinwand
Sorrent, Museo Correale di Terranova
22 Artemisia Gentileschi Cleopatra3.jpg Kleopatra um 1627–1629 117×175,5 cm,
Öl auf Leinwand
Rom, Privatbesitz
L-22 David mit dem Haupt des Goliath 1631 verloren
24 Verkündigung an maria.jpg Verkündigung an Maria 1630 257×179 cm,
Öl auf Leinwand
Neapel, Museo di Capodimonte
X-25 Artemisia Gentileschi - 'Saint Catherine of Alexandria', oil on canvas painting, c. 1620, El Paso Museum of Art.jpg Die heilige Katharina von Alexandria um 1620 97,8×74,9 cm,
Öl auf Leinwand
El Paso, Texas, Museum of Art, The Kress Collection mit Orazio Gentileschi gemalt
27 Gentileschi, Artemisia - Clio - 1632.jpg Klio, Muse der Geschichte (Der Ruhm) 1632 127,6×97,2 cm,
Öl auf Leinwand
New York, Privatbesitz
L-27 Diana im Bade mit Aktaion um 1649–1650 verloren
28 Esther-before-ahasuerus.jpg Esther vor Ashaver um 1630 208,3×273,7 cm,
Öl auf Leinwand
New York, Metropolitan Museum of Art
X-28 Artemisia Gentileschi - St Cecilia Playing a Lute - WGA08561.jpg Lautenspielerin / Heilige Cecilia um 1610–1612 108×78,5 cm,
Öl auf Leinwand
Rom, Palazzo Spada
30 Corisca and the Satyr by Artemisia Gentileschi.jpg Corisca und der Satyr um 1633–1635 155×210 cm,
Öl auf Leinwand
Neapel, Privatbesitz
31 Venere e Cupido - A. Gentileschi.png Venus in Umarmung mit Cupido um 1634 121×160 cm,
Öl auf Leinwand
Kreuzlingen, Sammlung Heinz Kisters
32 Nacimiento de San Juan Bautista (Artemisia Gentileschi).jpg Die Geburt Johannes des Täufers 1635 184×258 cm,
Öl auf Leinwand
Madrid, Prado
33a Artemisia gentileschi, i santi procolo e nicea, 1631 ca..JPG Der heilige Proculus und seine Mutter Nicea um 1635 300×180 cm,
Öl auf Leinwand
Neapel, Museo Nazionale di San Martino
33b The Martyrdom of St Januarius in the Amphitheatre at Pozzuoli.jpg Der heilige Januarius mit seinen Gefährten im Amphitheater um 1635 308×200 cm,
Öl auf Leinwand
Neapel, Museo Nazionale di San Martino
33c Adoration of the Magi by Artemisia Gentileschi.jpg Anbetung der Könige um 1635 308×205 cm,
Öl auf Leinwand
Neapel, Museo Nazionale di San Martino
35 Samson und delilah.jpg Samson und Delilah um 1635 (Original),
um 1640 (Kopie)
90,5×109,5 cm,
Öl auf Leinwand (Kopie)
Neapel, Museo di Capodimonte, Sammlung der Banco di Napoli (Kopie)
36 Artemisia Gentileschi - Minerva - WGA8568.jpg Minerva (Sapienza) um 1615 131×103 cm,
Öl auf Leinwand
Florenz, Procura Generale della Repubblica
37 David and Bathsheba by Artemisia Gentileschi.jpg Bathseba im Bade um 1636 265×210 cm,
Öl auf Leinwand
Columbus, Ohio, Museum of Art zusammen mit anderen Künstlern gemalt
39 Gentileschi, Artemisia - Lot and his Daughters - 1635-1638.jpg Lot und seine Töchter um 1636–1637 230,5×183 cm,
Öl auf Leinwand
Toledo, Ohio, Museum of Art
L-39 Herkules 1620 verloren
40 Artemisia Gentileschi - Bathsheba at Her Bath (ca. 1637-1638).jpg Bathseba im Bade um 1637–1638 204,5×155,5 cm,
Öl auf Leinwand
Halle, Privatbesitz
41 Allegory of Peace and the Arts under the English Crown Artemisia Gentileschi.jpg Allegorie des Friedens und der Künste unter der Herrschaft des englischen Königs 1636–1639 892×1070 cm,
Öl auf Leinwand
London, Marlborough House Deckengemälde, zusammen mit Orazio Gentileschi gemalt
42 Self-portrait as the Allegory of Painting by Artemisia Gentileschi.jpg Allegorie der Malerei
Selbstbildnis als La Pittura
um 1638–1639 96,5×73,7 cm,
Öl auf Leinwand
London, Kensington Palace, The Royal Collection
X-42 Artemisa Susanna 1622.jpg Susanna und die Ältesten 1622 161,5×123 cm,
Öl auf Leinwand
Stamford, England, The Burghley House Collection eventuell nicht von Artemisia gemalt
45 Bathsheba at Her Bath by Artemisia Gentileschi ca. 1640-1645 (Vienna).jpg Bathseba im Bade um 1640 225×226 cm,
Öl auf Leinwand
Wien, Sammlung Alexander Haas
46 Artemisia Gentileschi - Bathsheba at Her Bath (ca. 1640-1645).jpg Bathseba im Bade um 1640–1645 288×228 cm,
Öl auf Leinwand
Rom, Privatbesitz
47 Judith and her maid with the Head of Holofernes by Artemisia Gentileschi ca. 1645-1650.jpg Judith und ihre Magd um 1640–1645 235×172 cm,
Öl auf Leinwand
Cannes, Musée de la Castre
48a Artemisia Gentileschi - Bathsheba - WGA08558.jpg Bathseba im Bade um 1645–1650 258×218 cm,
Öl auf Leinwand
Potsdam, Neues Palais, Obere Galerie
48b Gentileschi-Lucrezia-Potsdam.jpg Tarquinius und Lucretia um 1645–1650 261×226 cm,
Öl auf Leinwand
Potsdam, Neues Palais, Obere Galerie
48c Judith and her maid Abra with the Head of Holofernes by Artemisia Gentileschi ca. 1645-1650.jpg Judith und ihre Magd Abra mit dem Haupt des Holofernes um 1645–1650 272×221 cm,
Öl auf Leinwand
Neapel, Museo di Capodimonte
49 The Triumph of Galatea by Bernardo Cavallino or Artemisia Gentileschi ca. 1650.jpg Der Triumph der Galatea um 1650 152,1×205,1 cm,
Öl auf Leinwand
Washington, D.C., National Gallery of Art wahrscheinlich zusammen mit Bernardo Cavallino gemalt
50 Susanna and the Elders.jpg Susanna und die beiden Alten 1649 205×168 cm,
Öl auf Leinwand
Brünn, Moravská galerie v Brně
51 La Vergine e il Bambino con il rosario Artemisia.jpg Madonna und Kind (mit Rosenkranz) 1650–1651 59,5×38,5 cm,
Öl auf Kupfer, auf Holz montiert
El Escorial, Museo de Pintura
L-52 'Lucretia' by Artemisia Gentileschi.jpg Lucretia um 1650 133×106 cm,
Öl auf Leinwand
Privatbesitz 2018 im Dorotheum in Wien ausgestellt und versteigert
L-53 Bathseba im Bade um 1650–1652 269×222 cm,
Öl auf Leinwand
1940 zerstört
L-75 Johannes der Täufer verloren
L-104 Artemisia Gentileschi - Susanna and the Elders near a Balcony.jpg Susanna und die beiden Alten 1652 200,3×225,6 cm,
Öl auf Leinwand
Privatbesitz galt als verschollen, wurde 2013 bei einer Ausstellung der Pinacoteca Nazionale di Bologna gezeigt
ohne WB Artemisia Gentileschi - Self-Portrait as a Lute Player.JPG Selbstbildnis als Lautenspielerin um 1615–1617 65,5×50,2 cm,
Öl auf Leinwand
Hartford, Wadsworth Atheneum eventuell nicht von Artemisia gemalt

Trivia

  • 1994 wurde der Venuskrater Gentileschi nach ihr benannt.[6]
  • Seit 2008 wird in Frankreich der Prix Artemisia für Comics oder Graphic Novels verliehen. Damit wird einmal jährlich ein herausragendes Werk einer Künstlerin ausgezeichnet.
  • Am 8. Juli 2020 wurde Artemisia Gentileschi von der Suchmaschine Google mit einem Doodle zu ihrem 427. Geburtstag geehrt.[7]

Verfilmungen

Literatur

  • Debra N. Mancoff: Frauen, die die Kunst veränderten. Prestel, München 2012, ISBN 978-3-7913-4732-5, S. 8–10, 107–109.
  • Christiane Weidemann, Petra Larass, Melanie Klier: 50 Künstlerinnen, die man kennen sollte. Prestel München 2008, ISBN 978-3-7913-3957-3, S. 22–25.
  • Christina Haberlik, Ira Diana Mazzoni: 50 Klassiker – Künstlerinnen, Malerinnen, Bildhauerinnen und Photographinnen. Gerstenberg, Hildesheim 2002, ISBN 978-3-8067-2532-2, S. 23–29.
  • Keith Christiansen: Becoming Artemisia: Afterthoughts on the Gentileschi Exhibition. In: Metropolitan Museum Journal, 39, 2004, ISSN 0077-8958, S. 101–126.
  • Yvonne Dudziak-Kloe: Artemisia Gentileschis – Susanna im Bade. Eine Bilduntersuchung, Bibliothek Schloß Weissenstein Pommersfelden Katalog, 2005.
  • Mary D. Garrard: Artemisia Gentileschi. The Image of the Female Hero in Italian Baroque Art. Princeton University Press, Princeton NJ 1991, ISBN 0-691-04050-8.
  • Mary D. Garrard: Artemisia Gentileschi around 1622. The shaping and reshaping of an artistic Identity. University of California Press, Berkeley CA u. a. 2001, ISBN 0-520-22426-4. (California Studies in the History of Art. Discovery Series 11)
  • Nadja Henle: Das emanzipierte Selbstporträt. Musik und Erotik in den Werken Artemisia Gentileschis. VDM Verlag, Saarbrücken 2009, ISBN 978-3-639-12279-4.
  • Judith W. Mann (Hrsg.): Artemisia Gentileschi. Taking stock. Brepols, Turnhout 2005, ISBN 2-503-51507-X.
  • Susanna Stolzenwald: Artemisia Gentileschi. Bindung und Befreiung in Leben und Werk einer Malerin. Belser, Stuttgart u. a. 1991, ISBN 3-7630-2073-X.
  • Dagmar Lutz: Artemisia Gentileschi: Leben und Werk. Belser, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-7630-2586-2.
  • Susan Vreeland: The Passion of Artemisia. Viking, New York NY 2002, ISBN 0-670-89449-4.
  • R. Ward Bissell: Artemisia Gentileschi and the Authority of Art. Critical Reading and Catalogue Raisonne. Pennsylvania State University Press, 1999, ISBN 0-271-01787-2.
  • Christine Tauber: Judith, mach deinen Abschnitt. Racheakt des Opfers? Rationale Tat der Heldin – und der Malerin: Das vermeintliche Trauma der Artemisia Gentileschi als Exempel feministischer Fehldeutung. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Geisteswissenschaften, 23. August 2017, S. N3.
  • Christa Wachenfeld (Hrsg.): Die Vergewaltigung der Artemisia. Der Prozess. Mit einem Essay von Roland Barthes. Übers. der lateinisch/italienischen Quellen Gertraude Grassi. Kore, Freiburg (Breisgau) 1992, ISBN 3-926023-34-1.
  • Susanna Partsch: Gentileschi, Artemisia. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 51, Saur, München u. a. 2006, ISBN 3-598-22791-4, S. 402–406.
  • Hanno Rauterberg: Sie war die Kunst, die Kunst war sie. In: Die Zeit, Nr. 41/2020, S. 49.

Weblinks

Commons: Artemisia Gentileschi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Violence and Virtue: Artemisia Gentileschi’s “Judith Slaying Holofernes”. artic.edu; abgerufen am 3. Oktober 2020.
  2. a b c d Volker Barth: Artemisia Gentileschi. In: P. M. History, Januar 2005, S. 81.
  3. I. B. Münz: Bedeutende Künstlerinnen aus dem XV. und XVI. Jahrhundert. In: Wiener Hausfrauen-Zeitung. Nr. 46, 1902, S. 412 (ANNO – AustriaN Newspapers Online [abgerufen am 22. Juli 2020]).
  4. Roberto Longhi: Gentileschi padre e figlia. In: L’arte: rivista di storia dell’arte medievale e moderna. Rom 1916, S. 245–314 (online).
  5. Components of the Dinner Party. brooklynmuseum.org; abgerufen am 3. Oktober 2020.
  6. Artemisia Gentileschi im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS
  7. Artemisia Gentileschi: Ein künstlerisches Google-Doodle zum 427. Geburtstag der italienischen Barock-Malerin. In: GoogleWatchBlog. 8. Juli 2020, abgerufen am 8. Juli 2020.

Information

Der Artikel Artemisia Gentileschi in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:

Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2021-06-13 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=52195