Armin Maiwald

Armin Maiwald bei einem Vortrag in der Katholischen Landvolkshochschule „Schorlemer Alst“ (2008).

Armin Eckhard Maiwald[1] (* 23. Januar 1940 in Köln) ist ein deutscher Autor, Regisseur und Fernsehproduzent. Er ist Mitinhaber der Firma FLASH Filmproduktion & Filmstudio Köln, die unter anderem Filmbeiträge für Die Sendung mit der Maus produziert.

Leben

Maiwald wuchs von 1940 bis 1942 in Köln auf und wurde dreimal ausgebombt.[2] Von 1942 bis Anfang Februar 1945 lebte Maiwalds Familie bei seinen Großeltern väterlicherseits in Lauban in Niederschlesien und nach ihrer Flucht bis 1951 in Oberbayern in Uffing am Staffelsee.[2][3] Maiwalds Vater kam bei einem Luftangriff auf Freising im Jahr 1945 ums Leben.[2] Von 1951 bis 1953 lebte Maiwalds Familie in Neuss, dort besuchte er das Quirinus-Gymnasium.[2] Ab 1953 lebte Maiwald wieder in Köln und machte sein Abitur am Gymnasium Kreuzgasse.[2] Als Jugendlicher war er Mitglied der katholischen Jugendorganisation Bund Neudeutschland (ND).[4] Maiwald studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie und arbeitete aus finanziellen Gründen schon während seines Studiums beim WDR. Im Jahr 1963 begann er als Regieassistent beim WDR.[2]

Maiwald gehört zu den Erfindern der bekannten Kindersendung Die Sendung mit der Maus, die seit 1971 ausgestrahlt wird, zusammen mit Dieter Saldecki und Gert Kaspar Müntefering sowie der Künstlerin Isolde Schmitt-Menzel, welche das Logo der Maus entworfen hatte. Bekannt ist er vor allem durch seine markante Stimme, mit der er die Sachgeschichten kommentiert, in denen er verschiedenste Phänomene und Gegenstände, die einem im Alltag begegnen können, erklärt. Auf dem Bildschirm war er erstmals Ende der 1970er Jahre zu sehen; später war er neben Christoph Biemann und Ralph Caspers ein fester Bestandteil der Sendung. In der vielfach ausgezeichneten „Nachkriegs-Maus“ befasste sich Maiwald mit seiner Kindheit Mitte der 1940er Jahre.

Armin Maiwald war der Regisseur von Der Spatz vom Wallrafplatz, Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt und den ersten Folgen der Puppenspielserie Hallo Spencer, der er unter anderem Spencers Begrüßungsspruch „Hallo Leute von ‚A‘ bis ‚Z‘, von 1 bis 100, von Norden bis Süden, von Osten bis Westen, hier bin ich wieder, euer lieber guter alter Spencer!“ verlieh. Darüber hinaus fasst er seine Beiträge aus der Sendung mit der Maus in der Bibliothek der Sachgeschichten zusammen. Zudem ist er einer der Experten in der Quizsendung Frag doch mal die Maus.

Privates

Maiwald lebt in Köln und ist seit 1965 verheiratet. Er hat einen Sohn und eine Tochter.[5][2]

Soziales Engagement

2011 drehte Maiwald für die Sternsingeraktion unter dem Slogan „Kinder zeigen Stärke“ einen Film. Mit einem Kamera-Team fuhr er in das Beispielland dieses Jahres – Kambodscha – und beleuchtete dort herrschende Missstände – ähnlich wie in einem seiner Maus-Filme. Dieser Film wurde den Sternsingern gezeigt, damit sie die Lage in dem Land besser verstehen können.[6]

Auch für die Aktion 2012 drehte er einen solchen Film über das Beispielland dieses Jahres: Nicaragua. Die Aktion stand unter dem Motto „Klopft an Türen, pocht auf Rechte“, der Film hatte entsprechend den Titel „Nicaragua: Kinder fordern ihre Rechte“.[7]

Maiwald ist Schirmherr der SOS-Kinderdorf-Stiftung[8] und seit 2010 Pate des Kinderhospizes Bethel für unheilbar erkrankte Kinder.[9]

Auszeichnungen

Für seine Arbeit erhielt Armin Maiwald zahlreiche Preise aus den Bereichen Medien und Journalistik.

Zwei Schulen wurden nach Armin Maiwald benannt:

Tonträger

  • Armin Maiwald liest Christoph Columbus und das Wachsen der Welt. Ungekürzte Lesung; ab 9 Jahren. Es lesen Armin Maiwald und Dieter Saldecki, 3 CD; Würzburg: Arena-Verlag, 2006; ISBN 978-3-401-25929-1
  • Geschichten aus dem Alten Ägypten mit der Maus; Texte: Dieter Saldecki, Peter Brandt; Sprecher: Dieter Saldecki, Armin Maiwald; Hamburg: Universal Family Entertainment, 2002; ISBN 3-89832-935-6

Bücher

  • Peter Brandt, Armin Maiwald, Dieter Saldecki: Jesus – Jeschua – Iesous. Arena, Würzburg 2007, ISBN 978-3-401-05948-8.
  • Armin Maiwald: Aufbau vor laufender Kamera. Erinnerungen aus meinem Leben. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2015, ISBN 978-3-462-04745-5.
  • Armin Maiwald: Die Römer kommen. Hörbuch, Emons Verlag 2018.

Siehe auch

Varia

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Flash Filmproduktion Armin Maiwald GmbH auf unternehmendb.com (Memento vom 13. März 2013 im Internet Archive)
  2. a b c d e f g Susanne Niemöhlmann: Filmemacher Armin Maiwald aus der „Sendung mit der Maus“: Eher Journalist als Lehrer — und neugierig, NGZ Online, 4. Februar 2002
  3. https://www.tvinfo.de/fernsehprogramm/1207499320-mit-armin-unterwegs
  4. Wer war Jesus? Ein Interview mit Armin Maiwald über Jesus, Gott und die Maus. (PDF) In: anp 01/08. S. 10, archiviert vom Original am 22. September 2018; abgerufen am 14. März 2021.
  5. Maiwald stellt Autobiografie vor Ullala! Armins bunte Lach- und Liebesgeschichten, express.de, 18. Juni 2015
  6. Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven:@1@2Vorlage:Toter Link/www.wdr.de „Interview des WDRs mit Armin Maiwald zum Sternsingerprojekt“
  7. Armin Maiwald: Nicaragua: Kinder fordern ihre Rechte. Kindermissionswerk, abgerufen am 5. Januar 2012.
  8. Webseite SOS-Kinderdorf-Stiftung
  9. Kinderhospiz Bethel - Armin Maiwald
  10. Bayreuther Vorbildpreis. In: bayreuther dialoge 2019. Abgerufen am 20. August 2019 (amerikanisches Englisch).
  11. Verleihung des Landesverdienstordens. Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, 14. Mai 2019, abgerufen am 15. Mai 2019.
  12. https://ams.monheim.de/schulprofil/armin-maiwald, abgerufen am 9. August 2020
  13. https://www.wdrmaus.de/extras/armins_sommerreisen/2009/sommerreise2009.php5 in Teil 5 ab ca. 1:30, abgerufen am 9. August 2020

Information

Der Artikel Armin Maiwald in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:

Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2021-06-13 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=139823