Arabella Kiesbauer

Arabella Kiesbauer bei der Romyverleihung 2016

Arabella Kiesbauer (bürgerlich Cosima Arabella-Asereba Eblinger, * 8. April 1969 in Wien) ist eine deutsche Fernsehmoderatorin, die in Österreich aufgewachsen ist und lebt. Bekannt wurde sie mit der Talkshow Arabella, die von 1994 bis 2004 auf ProSieben ausgestrahlt wurde.

Leben

Arabella Kiesbauer wurde als Tochter der deutschen Theaterschauspielerin Hannelore Kiesbauer und des ghanaischen Maschinenbauingenieurs Sammy Ammissah († 1999)[1] geboren und wuchs bei ihrer Großmutter in Wien auf. Nach der Matura am Lycée Français de Vienne studierte sie Publizistik und Theaterwissenschaft. Sie ist aufgrund ihrer mütterlichen Abstammung deutsche Staatsangehörige.

Ihre Fernsehkarriere begann sie als Moderatorin der ORF-Jugendsendung X-Large von 1987 bis 1993. Seit 1991 arbeitete sie auch bei dem deutschen Privatsender ProSieben (u. a. Magazin Rund um Hollywood), wo sie zunächst als Ansagerin und ab 1994 mit ihrer werktäglichen Talkshow Arabella zu sehen war. Im selben Jahr veröffentlichte sie auch eine CD mit dem Titel Number One.

Kiesbauer spielte eine maßgebliche Rolle als Vertreterin des Sendeformats der „lauten“ Nachmittagstalkshow, welches die Zuschauer polarisiert. Zunächst wurde sie für die unkonventionelle Talkshow, die – statt Prominenten – Durchschnittsmenschen als Gäste hatte, noch mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet; doch die Sendung wurde später als niveaulos kritisiert.

Am 9. Juni 1995 wurde auf sie im Rahmen einer rassistisch motivierten Anschlagserie ein Briefbombenattentat verübt, bei dem eine Assistentin leicht verletzt wurde. Der Täter Franz Fuchs wurde später gefasst und nahm sich nach seiner Verurteilung das Leben.

Arabella Kiesbauer moderiert die MiA-Awards, Wien 2009

Im Juli 1995 war Kiesbauer auf dem Cover und in der deutschen Ausgabe des Playboy zu sehen. 2002 moderierte sie erstmals die ORF-Castingshow Starmania. Nach der Einstellung der Sendung Arabella im Jahr 2004 war sie als Moderatorin für die neue Sendung Das Geständnis vorgesehen. Aufgrund von Differenzen mit dem Sender über das inhaltliche Konzept beendeten beide jedoch bald die Zusammenarbeit.

In der Schweiz ist sie auch als Model von Vögele Shoes sowie als Jury-Mitglied von Music Star bekannt.

2012 feierte Kiesbauer mit einer Vorberichterstattung des Life Balls nach einer längeren Pause ihr TV-Comeback, 2013 war sie dafür ebenfalls wieder im Einsatz. Außerdem moderiert sie seit Oktober 2012 den Kiddy Contest auf PULS 4. Ab Mai 2014 moderierte sie ab der elften Staffel die österreichische Ausgabe der Doku-Soap Bauer sucht Frau beim österreichischen Sender ATV.[2] Gemeinsam mit Mirjam Weichselbraun und Alice Tumler moderierte sie die drei Shows des Eurovision Song Contest 2015 in der Wiener Stadthalle.

Im Januar 2021 wurde vom ORF bekanntgegeben, dass Kiesbauer ab Februar 2021 erneut die Castingshow Starmania moderieren werde.[3] Die Staffel startete am 26. Februar 2021.

Kiesbauer ist, nach einer siebenjährigen Beziehung mit Fred Schuler, seit November 2004 mit dem Wiener Personalberatungsunternehmer Florens Eblinger verheiratet. Das Paar hat eine Tochter (* 2007) und einen Sohn (* 2010)[4] und lebt in Wien.[1] Sie nahm den Namen ihres Mannes an, in den Medien tritt sie weiterhin unter Arabella Kiesbauer auf.[5][6]

Kiesbauer engagiert sich für die Menschenrechtsorganisation Survival International und unterstützt die Kampagne für das stark bedrohte Volk der Awá in Brasilien.[7]

2017 hat sich Kiesbauer im Nationalratswahlkampf für Sebastian Kurz und die ÖVP engagiert. Sie trat in einem Wahlkampfvideo auf.[8][9]

Moderierte Sendungen

Kiesbauer moderiert mit ihren Kolleginnen den ESC 2015 in Wien

Sie spielte außerdem in der Verfilmung des Hera-Lind-Romans Das Superweib mit und trat in einer Folge von Kommissar Rex auf. Sie arbeitete als Moderatorin bei Betriebsfeiern, Benefiz- und Messeveranstaltungen.

Alben

  • 1994: Number one

Literatur

Bücher

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Arabella Kiesbauer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Hasnain Kazim: Was wurde aus Arabella Kiesbauer? In: Spiegel Online vom 1. Juli 2017.
  2. Österreichische Inka Bause: Arabella Kiesbauer moderiert "Bauer sucht Frau" bei ATV, kress.de vom 7. Januar 2014, abgerufen am 10. Januar 2014
  3. Kultfaktor pur: Arabella Kiesbauer moderiert „Starmania 21“. Abgerufen am 12. Januar 2021.
  4. Woman: Arabella Kiesbauer und Florens Eblinger sind wieder Eltern geworden!, 21. Dezember 2010.
  5. Arabella Kiesbauer: Mein Ehe-Geheimnis. In: Woman.at, 17. Februar 2005.
  6. a b BMUKK: Hohe staatliche Auszeichnungen an verdiente Persönlichkeiten. APA-Meldung vom 25. November 2013, abgerufen am 12. Juni 2020.
  7. Survival International: Arabella Kiesbauer unterstützt Survivals Kampagne für die Awá, 24. August 2012.
  8. https://www.vienna.at/nr-wahl-arabella-kiesbauer-sieht-sebastian-kurz-als-unsere-letzte-chance/5482273
  9. https://www.diepresse.com/5294129/kiesbauer-unterstutzt-kurz
  10. derStandard.at - Kiesbauer erhält Österreichs Goldenes Verdienstzeichen. APA-Meldung vom 25. November 2013, abgerufen am 18. Mai 2015.

Information

Der Artikel Arabella Kiesbauer in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:

Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2021-12-23 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=205843