Alexi Laiho

Alexi Laiho (2019)

Alexi „Wildchild“ Laiho (eigentlich Markku Uula Aleksi Laiho; * 8. April 1979 in Espoo; † 29. Dezember 2020[1] in Helsinki) war ein finnischer Musiker. Er war bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2019 Gitarrist, Sänger und Hauptsongwriter der Band Children of Bodom, Gitarrist und Hauptsongwriter bei Sinergy, Gitarrist bei Kylähullut, bei The Local Band sowie Gitarrist, Sänger und Songwriter bei der Children-of-Bodom-Nachfolge-Band Bodom After Midnight. Kurz vor seinem Tod unterzeichnete er mit seiner neuen Band noch einen Plattenvertrag bei dem österreichischen Metal-Label Napalm Records[2].

Leben

Laiho beim Rockharz Open Air im Juli 2016

Alexi Laiho spielte als Kind fünf Jahre lang Violine, danach Klavier. Nach eigener Aussage habe er immer das Instrument gewechselt, bevor er es wirklich beherrschte. Er lernte durch seine Schwester Heavy Metal und die Band W.A.S.P. kennen, deren Song „Wild Child“, ihm zufolge, seine wilde Natur beschrieb, weshalb er diesen Titel als Spitznamen wählte.

Mit elf Jahren fing er an, E-Gitarre zu spielen. Sein Spiel ist stark von seinen Vorbildern Randy Rhoads, Zakk Wylde und vor allen Anderen Yngwie Malmsteen beeinflusst. Laiho verließ die Schule mit 16 Jahren, um sich auf seine Band und das Gitarrenspiel zu konzentrieren.

Im Jahr 1993 gründete Laiho mit seinem Freund Jaska W. Raatikainen die Death-Metal-Band Inearthed, mit der sie drei Demos aufnahmen. Kurz darauf stieg Laiho in die finnische Metal-Band Thy Serpent ein, konzentrierte sich aber nach wie vor auf Inearthed, weshalb er die Thy Serpent-Proben eher sporadisch besuchte. Weil Inearthed einen Plattenvertrag unterschrieben hatten, ihnen aber kurz darauf ein lukrativerer Vertrag in Aussicht gestellt wurde, lösten sie sich auf und gründeten mit derselben Besetzung Children of Bodom, um das Label wechseln zu können.

Nach den Aufnahmen zum ersten Children of Bodom-Album Something Wild verließ Laiho Thy Serpent wieder. Bei einem Konzert in Moskau entschied er sich, bei Impaled Nazarene als Lead-Gitarrist mitzuwirken. Da Children of Bodom aber Vorrang hatten, konnte er nicht an allen Konzerten von Impaled Nazarene teilnehmen. Für das 2000er Album Nihil schrieb er die Musik für die Songs „Cogito Ergo Sum“ und „Zero Tolerance“ (für letztgenannten wurden Impaled Nazarene aufgrund des extrem homophoben Textes stark kritisiert).[3]

Laiho stieg außerdem in die Band Sinergy ein, mit deren Sängerin Kimberly Goss er von 2002 bis zu seinem Tod verheiratet war.[4] 1998 nahmen sie ihr Debütalbum Beware The Heavens auf. Im Jahr 2001 stieg er aus zeitlichen Gründen bei Impaled Nazarene aus.

Im Jahr 2004 gründete er dann die finnische Punkrock-Band Kylähullut. 2019 spielte er Gastgitarrensoli auf Humanicide von Death Angel beim Titel Ghost of Me.

Laiho starb am 29. Dezember 2020 an den Folgen seines exzessiven Alkoholkonsums[1] in Helsinki.[5][6] Da die Pressemeldung am 4. Januar 2021 erschien, wurde fälschlicherweise zuerst dieser Tag als Todestag angegeben.[7] Am 5. März 2021 veröffentlichte Kimberly Goss, mit der Alexi Laiho bis zu seinem Tod offiziell verheiratet war, die Ergebnisse der Obduktionsergebnisse ihres Mannes.[8] Demnach starb Alexi Laiho an den Folgen von Alkohol-induzierten Schäden an Leber und Bauchspeicheldrüse. Darüber hinaus wurden Schmerz- und Schlafmittel sowie Opioide in seinem Blut gefunden. Goss nutzte dies, um an Menschen mit Suchterkrankungen zu appellieren, sich Hilfe zu suchen.

Diskografie

Children of Bodom
siehe Children of Bodom/Diskografie
Sinergy
  • 1999: Beware the Heavens
  • 2000: To Hell and Back
  • 2002: Suicide by My Side
Kylähullut
  • 2004: Keisarinleikkaus
  • 2004: Turpa Täynnä
  • 2007: Lisää Persettä Rättipäille

als Gastmusiker

Weblinks

Commons: Alexi Laiho – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Kelli Wright-Laiho: Instagram-Post vom 4. Februar 2021. In: Instagram. Abgerufen am 4. Februar 2021 (englisch).
  2. https://www.blabbermouth.net/news/alexi-laihos-bodom-after-midnight-signs-with-napalm-records/ Plattenvertragunterzeichnung bei Napalm Records
  3. Rock Hard Nummer 251, April 2008
  4. Metal guitarist Alexi Laiho never got divorced from his first wife. 19. Januar 2021, abgerufen am 24. Januar 2021 (finnisch).
  5. Jussi Mankkinen, Varpu Kiviranta: Children of Bodomin perustanut Alexi Laiho on kuollut: kitaristi arvosti suomalaista itsepäisyyttä ja sisua (Finnisch) Yleisradio. 4. Januar 2021. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  6. Alexi Laiho gestorben. In: Metal Hammer, 4. Januar 2021. Abgerufen am 4. Januar 2021.
  7. https://www.facebook.com/AlexiLaihoOfficial/posts/1574216196108082 Todesmitteilung der Familie auf seiner offiziellen Facebook-Seite
  8. Anmeldung • Instagram. Abgerufen am 13. März 2021.
  9. D.K: Marty Friedman - Lycanthrope feat Alexi Laiho. In: Songtexte.de. Abgerufen am 27. Mai 2014.

Information

Der Artikel Alexi Laiho in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:

Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2021-06-13 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=595314