Élisabeth Baume-Schneider (* 24. Dezember 1963 in Saint-Imier als Élisabeth Schneider; heimatberechtigt in Les Breuleux) ist eine Schweizer Politikerin (SP). Am 7. Dezember 2022 wurde sie als Nachfolgerin von Simonetta Sommaruga in den Bundesrat gewählt.
Élisabeth Baume-Schneider studierte Wirtschaft und Politik an der Universität Neuenburg und schloss 1987 mit dem Lizenziat ab. Von 1989 bis 2002 arbeitete sie als Sozialarbeiterin.
Sie ist verheiratet und Mutter zweier Kinder (geb. 1993 und 2000). Sie wohnt in Les Breuleux, im Westen des Kantons Jura.[1]
Ihre politischen Aktivitäten begann sie als Studentin bei der Sozialistischen Arbeiterpartei,[2] später ist sie der SP beigetreten. Sie beschreibt sich selbst als links stehend: «Ich stand immer eher links. Aber ich habe auch immer als Minorität gearbeitet. Und da musste ich immer mitmachen, mit Leuten, die weniger links waren oder eher rechts oder aus der Mitte. […] Ich habe immer gezeigt, dass ich etwas beitragen kann, auch wenn ich sehr links bin.»[3]
Ab 1995 gehörte sie dem jurassischen Parlament an, das sie 2000 präsidierte. 2002 wurde sie in die Kantonsregierung (Gouvernement) des Kantons Jura gewählt. Sie leitete dort das Erziehungs-, Sport- und Kulturdepartement. Von 2006 und 2008 präsidierte sie das Gouvernement, bis 2015 war sie dessen Mitglied. Später leitete sie vier Jahre lang die Hochschule für Soziale Arbeit und Gesundheit in Lausanne.[4]
Bei den Wahlen 2019 wurde Baume-Schneider in den Ständerat gewählt. Sie ist Präsidentin der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK), Mitglied der Geschäftsprüfungskommission (GPK), der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) und des Büros des Ständerates. Sie ist Vizepräsidentin der SP Schweiz.[1]
Baume-Schneider kandidierte für die Bundesratswahl 2022 als Nachfolgerin der zurücktretenden Simonetta Sommaruga. Am 26. November 2022 beschloss die SP-Fraktion, Baume-Schneider zusammen mit Eva Herzog auf ihren Wahlvorschlag an die Bundesversammlung aufzunehmen.[5]
Am 7. Dezember 2022 wurde Baume-Schneider im dritten Wahlgang als Aussenseiterin[3][6] zur Bundesrätin gewählt. Mit ihr wird erstmalig auch der Kanton Jura im Bundesrat vertreten sein. Sie wird ihr Amt als Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes am 1. Januar 2023 antreten.[7][8]
Personendaten | |
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NAME | Baume-Schneider, Élisabeth |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Politikerin (SP) |
GEBURTSDATUM | 24. Dezember 1963 |
GEBURTSORT | Saint-Imier |
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