Ricardo Pietreczko

Ricardo Pietreczko
Zur Person
Spitzname Pikachu
Nation Deutschland Deutschland
Geburtsdatum 20. Oktober 1994
Geburtsort Berlin, Deutschland
Wohnort Nürnberg, Deutschland
Dartsport
Dart seit 2010
Wurfhand rechts
Darts 23 g Datadart
Einlaufmusik Pokémon Theme von Jason Paige
PDC
Aktiv 2014–2016, seit 2022
Tour Card seit 2022
Order of Merit 39.[1]
BDO
Aktiv 2016–2020
Wichtigste Erfolge
Infobox zuletzt aktualisiert: 28. Dezember 2023

Ricardo Pietreczko (* 20. Oktober 1994 in Berlin) ist ein deutscher Dartspieler. Im Januar 2022 gelang ihm mit dem Gewinn der Tourkarte bei der PDC der Schritt zum Profi.[2] Sein bisher größter Erfolg ist der Gewinn der German Darts Championship 2023.

Sein Spitzname Pikachu entstand durch ein akustisches Missverständnis bezüglich seines Nachnamens. Während eines Turniers rief ihm jemand „Ey, Pietreczko, komm mal her“ zu, wobei eine andere Person jedoch „Pikachu“ verstand. Seitdem behielt Pietreczko diesen Namen.[3]

Karriere

Ricardo Pietreczko begann im Alter von 16 Jahren mit dem Dartspielen. 2014 nahm er erstmals an einigen Qualifiern für Turniere auf der European Darts Tour teil. Bei der Super League 2015 erreichte Pietreczko das Halbfinale, 2016 konnte er wegen beruflicher Verpflichtungen diese nicht zu Ende spielen. 2016 nahm er zum ersten Mal für die deutsche Nationalmannschaft am 4-Nations-Cup teil, wo er im Einzel das Halbfinale erreichte. Dort unterlag er mit 3:5 dem Niederländer Wesley Harms. Bei der EDU E-Dart-Europameisterschaft im kroatischen Porec belegte er im Cricket-Wettkampf den 2. Platz. Anfang 2017 erreichte er bei den Dinslaken Open das Finale, wo er gegen seinen Landsmann Daniel Zygla unterlag. Beim WDF World Cup im japanischen Kōbe erreichte Pietreczko das Halbfinale. Des Weiteren konnte er sich für das World Masters 2017 qualifizieren. Im Juni 2018 wurde Pietreczko erstmals Deutscher Einzelmeister.

Im September nahm er dann bei den International Darts Open 2018 erstmals bei einem Turnier auf der European Darts Tour teil. Trotz guter Leistung unterlag er dort in der 1. Runde gegen Ryan Searle mit 4:6. Er startete beim WDF Europe Cup in Ungarn und eine Woche später beim World Masters 2018. Im November qualifizierte Pietreczko sich wieder für die Super League Darts 2018. Beim European Darts Grand Prix 2019 unterlag er mit 1:6 gegen Jamie Hughes in der ersten Runde. Nach einigen Siegen bei DDV-Turnieren konnte Pietreczko beim European Darts Grand Prix 2020 mit 6:1 über Luke Woodhouse in die zweite Runde einziehen, dort unterlag er José de Sousa. Auf der PDC Challenge Tour konnte Pietreczko 2021 fünfmal ins Viertelfinale einziehen.

Bei der PDC Qualifying School sicherte er sich im Januar 2022 für die nächsten zwei Jahre eine Tourcard für die PDC Pro Tour.[2] Somit durfte er auch an den UK Open im März teilnehmen. Dort schlug er zunächst Scott Taylor, ehe er in Runde zwei gegen Zoran Lerchbacher ausschied. Bei den Players Championships 2022 belegte Pietreczko am Ende den 64. Platz, womit er für die Finals qualifiziert war. Am 5. November siegte er dort in der ersten Runde über den auf Platz 1 gesetzten Damon Heta, das folgende Spiel verlor er gegen Callan Rydz. Im März 2023 nahm er an den European Darts Open 2023 teil. Nachdem er sich in der ersten Runde souverän gegen Geert Nentjes durchsetzte, konnte er in Runde zwei einen 1:5-Rückstand gegen den zweifachen Weltmeister Peter Wright noch zu einem 6:5-Sieg drehen und im Achtelfinale den BDO-Weltmeister Stephen Bunting bezwingen.[4] Erst im Viertelfinale unterlag er Rob Cross mit 5:6.[5]

Im Oktober 2023 gewann Pietreczko die German Darts Championship 2023. Er besiegte hierfür der Reihe nach Mickey Mansell, Martin Schindler, George Killington und Stephen Bunting, bevor er sich im Halbfinale knapp mit 7:6 auch gegen Michael van Gerwen durchsetzte. Im Finale gegen Peter Wright glänzte er daraufhin mit einem 8:4 und einer 100-prozentigen Doppelquote. Pietreczko ist damit erst der zweite Deutsche nach Max Hopp, der einen Titel auf der PDC Pro Tour einfahren konnte. Er qualifizierte sich durch diesen Sieg ebenfalls für den Grand Slam of Darts 2023,[6] bereits früher im Turnierverlauf hatte er sich die Teilnahme an der European Darts Championship 2023 gesichert.

Im Dezember 2023 erreichte Pietreczko bei seinem WM-Debüt der PDC World Darts Championship 2024 die dritte Runde, in welcher er beinahe den Top-Favoriten Luke Humphries besiegte. Er ging mit 3:1 Sätzen in Führung und beim Stand von 2:2 Legs fehlte nur noch ein Leg zum Sieg. Das Entscheidungsleg dieses Satzes gewann Humphries allerdings genauso wie die folgenden Sätze und damit insgesamt mit 4:3.[7]

Weltmeisterschaftsresultate

PDC

Titel

PDC

Weblinks

Einzelnachweise

  1. PDC Order of Merit. Professional Darts Corporation, 26. November 2023, abgerufen am 27. November 2023 (englisch).
  2. a b UK Q-School 2022: Rodriguez und Pietreczko über die Rangliste zur Tourcard abgerufen am 15. Januar 2022
  3. Darts: „Pikachu“ braucht keine Pause. In: Nürnberger Nachrichten. 30. März 2023 (Pietreczko in einem Interview mit Andreas Pöllinger): „Bei einem Turnier hat mal jemand gerufen. ‚Ey, Pietreczko, komm mal her‘. Ein anderer hat „Pikachu“ verstanden. Den Namen habe ich dann nicht mehr abgelegt.“
  4. Erst Wright, dann Bunting: Pietreczko schlägt den nächsten Weltmeister. In: msn.com. kicker.de, 26. März 2023, abgerufen am 27. März 2023.
  5. Gerwyn Price gewinnt die European Darts Open in Leverkusen! In: dartn.de. 26. März 2023, abgerufen am 27. März 2023.
  6. Ricardo Pietreczko triumphiert bei den German Darts Championship. In: dartn.de. 15. Oktober 2023, abgerufen am 15. Oktober 2023.
  7. „Pikachu“ verpasst WM-Sensation. 28. Dezember 2023, abgerufen am 28. Dezember 2023.

Information

Der Artikel Ricardo Pietreczko in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:

Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2024-01-02 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=12083653