Philipp Boy

Philipp Boy
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Philipp Boy 2012 in Kienbaum

Persönliche Informationen
Nationalität: Deutschland Deutschland
Disziplin Gerätturnen
Verein: SC Cottbus
Geburtstag: 23. Juli 1987 (35 Jahre)
Geburtsort: Schwedt/Oder, Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR

Philipp Boy (* 23. Juli 1987 in Schwedt/Oder) ist ein ehemaliger deutscher Kunstturner. Seine größten Erfolge im Turnen waren die Silbermedaillen im Mehrkampf bei den Turn-Weltmeisterschaften 2010 und 2011.

Leben

Philipp Boy wuchs in der Uckermark auf. Er begann seine Turnerkarriere beim TSV Blau Weiß 65 Schwedt unter der Leitung von Manfred Paschke. Zuletzt war beim SC Cottbus Karsten Oelsch sein Trainer.

Boy brach 2009 seine Ausbildung zum Bankkaufmann ab, um sich ausschließlich auf das Turnen zu konzentrieren. Er gehörte der Sportfördergruppe der Bundeswehr an.[1]

Im Jahre 2007 gewann Boy die Bronzemedaille im Mannschaftsfinale bei den Turn-Weltmeisterschaften in Stuttgart und erreichte den 18. Platz im Mehrkampffinale.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking belegte er mit dem deutschen Team den vierten Platz. Bei den Deutschen Meisterschaften 2009 gewann Boy die Goldmedaille am Boden, er wurde Zweiter am Pferd und erreichte den dritten Platz im Mehrkampffinale. Bei den Europameisterschaften 2010 in Birmingham gewann Boy mit der deutschen Mannschaft die Goldmedaille im Mannschaftsfinale und holte sich gemeinsam mit Fabian Hambüchen die Bronzemedaille im Reck-Finale.

Der endgültige internationale Durchbruch gelang Boy bei den Weltmeisterschaften 2010 in Rotterdam. Nachdem er im Mannschaftswettbewerb gemeinsam mit Fabian Hambüchen, Thomas Taranu, Eugen Spiridonov, Sebastian Krimmer und Matthias Fahrig die Bronzemedaille hinter China und Japan gewonnen hatte, erzielte er mit der Silbermedaille im Mehrkampf-Einzel hinter dem Japaner Kōhei Uchimura mit 90,048 Punkten seine erste Einzelmedaille bei Weltmeisterschaften. Im Reck-Finale belegte er hinter Fabian Hambüchen den vierten Platz. Darüber hinaus wurde Boy als elegantester Turner der WM mit dem Longines Prize for Elegance 2010 ausgezeichnet.

Bei den Europameisterschaften 2011 in Berlin gewann er als Nachfolger von Fabian Hambüchen die Goldmedaille im Mehrkampf vor dem Rumänen Flavius Koczi. Am Reck holte er die Silbermedaille.

Bei den Weltmeisterschaften 2011 gewann er im Mehrkampf wie im Vorjahr Silber. Bei den Olympischen Spielen 2012 erreichte er kein Gerätefinale und belegte in der Mehrkampfqualifikation nur den 17. Platz.

Am 1. Dezember 2012 trat Boy vom Turnsport zurück. Als Grund nannte er mentale Probleme nach einem Sturz am Reck ein Jahr zuvor. Zudem hatte er zuletzt mit zahlreichen Verletzungen zu kämpfen.[2]

Teilnahmen an Fernsehshows

2016 trat Boy in der Fernsehsendung Dance Dance Dance bei RTL mit Bene Mayr als Tanzpartner auf. Im Finale siegten sie gegen Aneta Sablik und Menderes Bağcı.

2018 nahm Boy an der dritten Staffel der Wettkampfshow Ewige Helden teil. Hier erreichte er den zweiten Platz hinter Sascha Klein.

Ebenfalls 2018 nahm er an der Wettkampfshow Team Ninja Warrior Promi Special teil, wo er zusammen mit Tanja Szewczenko, Jessica Paszka und Björn Otto das Team „Sporthelden“ bildete, welches den Wettbewerb gewann. Im Rahmen des RTL-Spendenmarathon schaffte er es beim RTL Ninja Warrior Germany Promi-Special 2018 und 2019 jeweils bis zum Finale und belegte in beiden Sendungen den 2. Platz. Auch in der regulären Staffel erreichte er 2019 das Finale.

Im Jahr 2021 war er in Showtime of my Life – Stars gegen Krebs des Senders VOX zu sehen, um auf die Dringlichkeit der Krebsvorsorge aufmerksam zu machen.[3]

2022 gewann Boy beim RTL Turmspringen in der Einzelwertung. Anfang 2023 nahm er an der Sat1-Show Das große Promibacken teil. 2023 ist er Teilnehmer der RTL-Tanzshow Let’s Dance.

Sportliche Erfolge

2003
  • Deutsche Jugendmeisterschaften – 1. Mehrkampf, Pauschenpferd, Sprung, Ringe, Barren und Reck
2004
  • Junioren-Europameisterschaften – 2. Mannschaft
  • Deutsche Jugendmeisterschaften – 1. Mehrkampf, Pauschenpferd und Barren
2005
  • Deutsche Jugendmeisterschaften – 1. Mehrkampf und Pauschenpferd
2006
  • Weltmeisterschaften Aarhus (DEN) – 7. Mannschaft
2007
2008
  • Champions Trophy Stuttgart – 8. Platz
  • XXIX. Olympische Sommerspiele in Peking – 4. Mannschaft, 13. Mehrkampf (90,675)
  • Deutsche Meisterschaften Chemnitz – 2. Mehrkampf
  • Europameisterschaften Lausanne (SUI) – 2. Mannschaft
2009
  • Deutsche Meisterschaften Frankfurt am Main – 3. Mehrkampf, 1. Boden, 2. Pferd
  • Champions Trophy Frankfurt am Main – 7. Platz
  • Europameisterschaften Mailand (ITA) – 4. Mehrkampf
Philipp Boy mit der Silbermedaille im Mehrkampf bei den Turn-Weltmeisterschaften 2010, mit Kōhei Uchimura und Jonathan Horton (von links nach rechts).
2010
2011

Ehrungen

Weblinks

Commons: Philipp Boy – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. „Ich greife mir an den Kopf: Wie bescheuert warst du denn?“ Der Tagesspiegel, 3. Januar 2011, abgerufen am 1. Dezember 2012
  2. Philipp Boy tritt zurück Spiegel online, 1. Dezember 2012, abgerufen am 1. Dezember 2012
  3. Hüllenlos Leben retten: Drehstart für „Showtime of my Life – Stars gegen Krebs“. In: Presseportal. VOX Television GmbH, 19. November 2020, archiviert vom Original am 22. April 2021;.

Information

Der Artikel Philipp Boy in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:

Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2023-03-15 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=2895414