Marie-Christine Ostermann

Marie-Christine Ostermann, 2019
Marie-Christine Ostermann (hier mit Christian Lindner, FDP, 2012)

Marie-Christine Ostermann (* 7. Januar 1978 in Hamm) ist eine deutsche Unternehmerin und Politikerin (FDP). Von 2009 bis 2012 war sie Bundesvorsitzende des Verbandes Die Jungen Unternehmer – BJU.

Leben

Nach einer Ausbildung zur Bankkauffrau absolvierte Ostermann ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen, das sie als Diplomkauffrau abschloss. Anschließend war sie bei dem Einzelhändler Aldi Süd als Bereichsleiterin tätig.

Ostermann war von 2009 bis 2012 Bundesvorsitzende des Verbandes Die Jungen Unternehmer – BJU.[1] Im Jahr 2006 stieg sie als geschäftsführende Gesellschafterin bei dem Lebensmittelgroßhandel Rullko Großeinkauf GmbH & Co. KG[2] ein und leitet seitdem das Familienunternehmen gemeinsam mit ihrem Vater. Rullko beliefert Großküchen insbesondere in Krankenhäusern und Altenheimen, beschäftigt 150 Mitarbeiter und hat einen Jahresumsatz von ca. 70 Millionen Euro.[3][4][5] Von 2010 bis 2013 gehörte sie dem Mittelstandsbeirat des Bundeswirtschaftsministeriums an. Außerdem ist sie Aufsichtsratsmitglied der Optikerkette Fielmann AG.[6] Sie ist als Lobbyistin häufig Gast in Fernseh-Talkshows und Interviewpartnerin für Fernsehen und Zeitungen, beispielsweise in den Sendungen: Das „Duell“ bei n-tv, Maybrit Illner, Morgenmagazin, ZDF nachtstudio, Forum Wirtschaft (Phoenix), Menschen bei Maischberger,[7] Tacheles und Unter den Linden.[8][9][10][11] Sie ist eine Gegnerin der Frauenquote.[12]

Im Mai 2012 untermauerte Ostermann ihre kritische Haltung zu den Euro-Rettungsschirmen mit der Gründung der „Allianz gegen den ESM“. Mit zehn Bundestagsabgeordneten von CDU und FDP ist sie der Auffassung, dass der Euro nur mit Gläubigerbeteiligung sowie Schuldenselbstverantwortung eine Zukunft hat.[13]

Der Satzung der Jungen Unternehmer folgend ließ Ostermann sich 2012 nicht erneut zur Wahl der Bundesvorsitzenden aufstellen, nachdem sie 2010 und 2011 jeweils wiedergewählt worden war. Zu ihrer Nachfolgerin wurde die Bremer Unternehmerin Lencke Wischhusen gewählt.

Ostermann ist seit 2013 Mitglied der FDP und war von April 2014 bis Mai 2015 Landesschatzmeisterin der FDP Nordrhein-Westfalen.[14]

Publikationen

  • Zukunftsrepublik : 80 Vorausdenker*innen springen in das Jahr 2030 (Mithrsg.). Campus Verlag, Frankfurt 2021, ISBN 978-3-593-51386-7.
  • Generation Verantwortung : Wenn Eigentum verpflichtet (Mitverf.). Herder, München 2021, ISBN 978-3-451-82269-8.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stimme und Gesicht des Mittelstands. In: Die Welt. 4. November 2012.
  2. Marc Brost, Anna Marohn: Marie-Christine Ostermann : "Stopp, was sagst du?" auf: zeit.de, 10. Dezember 2011, abgerufen am 4. April 2012.
  3. Typisch deutsch - Moderator Hajo Schumacher spricht mit Marie-Christine Ostermann über Gabelstapler, Graffiti und Generationenkonflikte.
  4. Die FDP braucht eine emotionalere Performance.
  5. Frauen brauchen keine Quote. In: Hamburger Abendblatt. 22. November 2010.
  6. sueddeutsche.de: Lobbyistin Marie-Christine Ostermann Liebling der Medien. Abgerufen am 4. April 2012.
  7. Menschen bei Maischberger. "Die Volksseele kocht" auf: fr.de. Abgerufen am 9. September 2020
  8. Marie-Christine Ostermann/Matthias Machnig : Reiche zur Kasse, Aufschwung ade. auf: n-tv.de
  9. Entlarvende Dialoge im ZDF: Polit-Kabarett: Beck wütet, Pirat blamiert sich. Auftritt bei Maybrit Illner
  10. KRITISCH gesehen Schreitherapie
  11. „Schuldenschnitt!“ - „Und wer zahlt?“ auf: faz.net
  12. Chefs betreiben Männerförderung. auf: taz.de
  13. ‘Allianz’ gegen den ESM' - Koalitionspolitiker attackieren Merkel. auf: handelsblatt.com
  14. Marie-Christine Ostermann verlässt FDP-Landesvorstand auf: wa.de. Abgerufen am 9. September 2020

Information

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Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2023-04-01 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=6866170