Spitzname(n) | The Lionesses | ||
Verband | The Football Association | ||
Konföderation | UEFA | ||
Technischer Sponsor | Nike | ||
Cheftrainer | Sarina Wiegman | ||
Kapitän | Leah Williamson[1] | ||
Rekordtorschützin | Ellen White (52) | ||
Rekordspielerin | Fara Williams (172) | ||
Heimstadion | Wechselnde Stadien | ||
FIFA-Code | ENG | ||
FIFA-Rang | 4. (2039,44 Punkte) (Stand: 5. August 2022)[2] | ||
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Bilanz | |||
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435 Spiele 237 Siege 71[3] Unentschieden 127 Niederlagen | |||
Statistik | |||
Erstes Länderspiel Schottland 2:3 England (Greenock, Schottland; 18. November 1972) | |||
Höchster Sieg England 20:0 Lettland (Doncaster; 30. November 2021) | |||
Höchste Niederlage Norwegen 8:0 England (Moss, Norwegen; 4. Juni 2000) | |||
Erfolge bei Turnieren | |||
Weltmeisterschaft | |||
Endrundenteilnahmen | 5 (Erste: 1995) | ||
Beste Ergebnisse | WM-Dritte 2015 | ||
Europameisterschaft | |||
Endrundenteilnahmen | 7 (Erste: 1987) | ||
Beste Ergebnisse | Europameister 2022 | ||
(Stand: 31. Juli 2022) |
Die englische Fußballnationalmannschaft der Frauen repräsentiert England im internationalen Frauenfußball.
Die Mannschaft ist dem englischen Verband unterstellt und wurde von 1998 bis 2013 von der ehemaligen Nationalspielerin Hope Powell trainiert. Die Mannschaft nahm bisher an vier Weltmeisterschaften teil. Bei den ersten drei Teilnahmen schied sie im Viertelfinale aus. Größte Erfolge sind die Vize-Europameisterschaften 1984 und 2009 sowie der dritte Platz bei der WM 2015.
Im Herbst 2008 beschloss der Verband eine Strategie der 16 milestones (16 Meilensteine), um die Situation des Frauenfußballs in England zu verbessern. Im Zuge dieser Strategie wurden vor der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011 in Deutschland den Spielerinnen sog. FA central contracts for England women’s players (Verträge der Football Association für Spielerinnen) angeboten. Aus einem Topf, in den u. a. der Verband jährlich £320,000 einzahlt, wird den Nationalspielerinnen ein Gehalt bezahlt, sodass diese nicht auf einen anderen Arbeitsplatz angewiesen sind und sich somit komplett auf das Fußballspielen konzentrieren können und für den Verband, für Trainings etc., besser verfügbar sind. 17 Spielerinnen machten von diesem Vertragswerk, das an bestimmte Kriterien gebunden ist, Gebrauch.[4]
Bei der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland wurde zum dritten Mal das Viertelfinale erreicht, in dem erst im Elfmeterschießen gegen Frankreich das Weiterkommen verpasst wurde. England blieb damit neben Brasilien die einzige Mannschaft ohne Niederlage im Turnier und konnte in der Vorrunde als einzige Mannschaft gegen den späteren Weltmeister Japan gewinnen. Nach der WM verbesserte sich England – insbesondere aufgrund des Sieges gegen Japan – auf Platz 6 in der FIFA-Weltrangliste, die beste bis dahin erreichte Platzierung.[5] Im Dezember fiel sie aber wieder auf Platz 8 zurück. Durch das frühe Aus bei der EM 2013 fiel die englische Mannschaft aus den Top-10. Hope Powell wurde im August 2013 von ihren Aufgaben entbunden und Brent Hills, zuvor Co-Trainer und Trainer der U-23-Mannschaft betreute die Mannschaft vorübergehend.[6] Anfang 2014 wurde der Waliser Mark Sampson Trainer der Nationalmannschaft. Mit ihm erreichte die Mannschaft beim Zypern-Cup 2014 den zweiten Platz und verbesserte sich in der FIFA-Weltrangliste im März 2014 auf den 8. Platz. Mit dem Gewinn der Bronze-Medaille bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2015 wurde die Mannschaft Fünfter der Weltrangliste. Im März 2016 wurde dann mit Platz 4 die bis dahin beste Platzierung erreicht.[7] Diese wurde durch Siege in der Vorrunde und im Viertelfinale der EM 2017 nochmals verbessert, so dass die Engländerinnen im September 2017 Platz 3 erreichten.[8] Im September 2017 wurde Mark Sampson nach Vorwürfen aus Kreisen englischer Spielerinnen vom englischen Fußballverband entlassen.[9] Unter dem neuen Trainer Phil Neville belegten die Engländerinnen beim SheBelieves Cup 2018 den zweiten Platz und erreichten auch als nun bestplatzierte europäische Mannschaft erstmals den zweiten Platz in der FIFA-Weltrangliste.[10]
Am 30. November 2021 gewannen die Engländerinnen im Rahmen der Qualifikation für die WM 2023 mit 20:0 gegen Lettland und überboten den fünf Tage zuvor von Belgien gegen Armenien aufgestellten Europarekord um ein Tor. Dabei gelangen Lauren Hemp vier und drei Spielerinnen (Beth Mead, Alessia Russo und Ellen White) je drei Tore. White erhöhte ihre Toranzahl damit auf 48 und löste Kelly Smith als Rekordtorschützin ab. Für Hemp und Russo waren es die ersten Länderspieltore überhaupt.
Jahr | Ergebnis | Trainer | Meiste Spiele | Meiste Tore |
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1991 | nicht qualifiziert | |||
1995 | Viertelfinale | Ted Copeland | 11 Spielerinnen mit 4 Spielen | Gillian Coultard und Karen Farley (je 2) |
1999 | nicht qualifiziert | |||
2003 | nicht qualifiziert | |||
2007 | Viertelfinale | Hope Powell | 8 Spielerinnen mit 4 Spielen | Kelly Smith (4) |
2011 | Viertelfinale | Hope Powell | 9 Spielerinnen mit 4 Spielen | Jill Scott (2) |
2015 | 3. Platz | Mark Sampson | 3 Spielerinnen mit 7 Spielen | Fara Williams (3) |
2019 | 4. Platz | Phil Neville | 4 Spielerinnen mit 7 Spielen | Ellen White (6) |
2023 | ||||
Alle | Jill Scott mit 21 Spielen | Ellen White (7) |
Turniere ohne Endrunde sind kursiv gesetzt.
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Da an den Olympischen Spielen nur die Mannschaften der Nationen teilnehmen, die englische Nationalmannschaft im Hinblick auf die Regeln des IOC eine Verbandsmannschaft ist, konnte die Englische Fußballnationalmannschaft der Frauen bisher nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen, obwohl sie sich z. B. bei der Weltmeisterschaft 2007 als dritter europäischer Viertelfinalteilnehmer und 2015 als beste europäische Mannschaft für die Olympischen Spiele qualifiziert hatte. Der Platz ging dann jeweils an die Schwedinnen, die in der Vorrunde bzw. im Achtelfinale ausgeschieden waren und sich in extra angesetzten Qualifikationsspielen qualifizierten.
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Für die Olympischen Spiele 2012 hatten sich die vier britischen Fußballverbände darauf verständigt, dass eine Britische Fußballnationalmannschaft der Frauen als automatisch qualifiziertes Team das Gastgeberland (im Namen des Olympischen Komitees von Großbritannien und Nordirland) vertreten soll.[11] Damit nahm erstmals eine britische Frauenfußballnationalmannschaft an den Olympischen Spielen teil. In der britischen Mannschaft, die von der damaligen englischen Nationaltrainerin Hope Powell zusammengestellt wurde, kamen neben den beiden schottischen Spielerinnen Ifeoma Dieke und Kim Little nur englische Spielerinnen zum Einsatz.
Für die Auslosung wurde die britische Mannschaft als einer der Gruppenköpfe neben Weltmeister Japan und Titelverteidiger USA gesetzt und traf in der Gruppenphase auf Neuseeland (1:0) sowie auf Brasilien (1:0) und Kamerun (3:0). Gegen Brasilien und Kamerun hatte auch die englische Mannschaft noch nicht gespielt. Im Viertelfinale unterlag die britische Mannschaft Kanada mit 0:2.
Die englische Mannschaft nahm bisher zweimal am Algarve-Cup teil. Bei der ersten Teilnahme 2002 wurde Platz 9 erreicht, bei der bisher letzten Teilnahme 2005 wurde das Spiel um Platz 7 gegen China im Elfmeterschießen verloren. Seit 2009 hat England in jedem Jahr am Zypern-Cup teilgenommen und dieses Turnier 2009, 2013 und 2015 gewonnen. 2010 und 2011 wurde Platz 5, 2012 Platz 4 erreicht. 2014 stand England im Finale, verlor dieses aber gegen Frankreich. 2015 wurde erneut das Finale erreicht, wo die Engländerinnen Kanada schlagen konnten und damit ihren dritten Gewinn des Zypern-Cups perfekt machten.
Siehe: EM-Kader
2021 und 2022 ebenfalls eingesetzte oder nominierte Spielerinnen:
Name | Geburtsdatum | Debüt | Verein | Einsätze | Tore | Letzter Einsatz | |
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Tor | |||||||
Karen Bardsley | 14.10.1984 | 2005 | Manchester City WFC | 82 | 0 | 13.04.2021 | |
Sandy MacIver | 18.06.1998 | 2021 | Everton WFC | 1 | 0 | 23.02.2021 | |
Carly Telford | 07.07.1987 | 2009 | Chelsea FC Women | 27 | 0 | 13.04.2021 | |
Abwehr | |||||||
Niamh Charles | 21.06.1999 | 2021 | Chelsea FC Women | 2 | 0 | 17.09.2021 | |
Gabby George | 02.02.1997 | 2018 | Everton LFC | 2 | 0 | 08.11.2018 | |
Steph Houghton | 23.04.1988 | 2007 | Manchester City | 121 | 13 | 23.02.2021 | |
Esme Morgan | 18.10.2000 | – | Manchester City | 0 | 0 | – | |
Millie Turner | 07.07.1996 | – | Manchester United | 0 | 0 | – | |
Mittelfeld | |||||||
Jordan Nobbs | 08.12.1992 | 2013 | Arsenal Women FC | 64 | 8 | 12.04.2022 | |
Lucy Staniforth | 02.10.1992 | 2018 | Manchester United | 17 | 2 | 23.10.2021 | |
Katie Zelem | 20.01.1996 | 2018 | Manchester United | 2 | 0 | 08.04.2022 | |
Angriff | |||||||
Toni Duggan | 25.07.1991 | 2012 | Atlético Madrid | 79 | 22 | 11.03.2020 | |
Ebony Salmon | 27.01.2001 | 2021 | Racing Louisville FC | 1 | 0 | 23.02.2021 |
Stand: 12. April 2022
Platz | Name | Einsätze | Tore | Position | Zeitraum |
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1 | Fara Williams | 172 | 40 | Mittelfeld | 2001–2019 |
2 | Jill Scott | 161 | 27 | Mittelfeld | seit 2006 |
3 | Karen Carney | 144 | 32 | Mittelfeld | 2005–2019 |
4 | Alex Scott | 140 | 12 | Abwehr | 2004–2017 |
5 | Casey Stoney | 130 | 6 | Abwehr | 2000–2017 |
6 | Rachel Yankey | 129 | 19 | Mittelfeld | 1997–2013 |
7 | Steph Houghton | 121 | 13 | Abwehr | seit 2007 |
8 | Gillian Coultard | 119 | 30 | Mittelfeld | 1981–2000 |
9 | Kelly Smith | 117 | 46 | Angriff | 1995–2014 |
10 | Ellen White | 113 | 52 | Angriff | seit 2010 |
11 | Eniola Aluko | 102 | 33 | Angriff | 2004–2016 |
Rachel Unitt | 102 | 8 | Abwehr | 1997–2013 | |
13 | Lucy Bronze | 96 | 11 | Abwehr | seit 2013 |
14 | Debbie Bampton | 95 | 7 | Mittelfeld | 1978–1997 |
15 | Katie Chapman | 94 | 8 | Mittelfeld | 2000–2016 |
16 | Sue Smith | 93 | 16 | Angriff | 1997–2012 |
17 | Marieanne Spacey | 91 | 28 | Angriff/Mittelfeld | 1984–2001 |
18 | Faye White | 90 | 12 | Abwehr | 1997–2012 |
19 | Karen Walker | 83 | 40 | Angriff | 1988–2003 |
20 | Karen Bardsley | 82 | 0 | Tor | seit 2005 |
Rachel Brown-Finnis | 82 | 0 | Tor | 1997–2013 | |
Kerry Davis | 82 | 44 | Angriff | 1982–1998 | |
23 | Toni Duggan | 79 | 22 | Angriff | seit 2013 |
24 | Anita Asante | 71 | 1 | Mittelfeld | seit 2004 |
25 | Karen Burke | 70 | 7 | Mittelfeld | ?–2003 |
26 | Nikita Parris | 67 | 15 | Angriff | seit 2016 |
Demi Stokes | 67 | 1 | Abwehr | seit 2014 | |
28 | Alex Greenwood | 66 | 5 | Abwehr | seit 2014 |
Hope Powell | 66 | 35 | Mittelfeld | 1983–1998 | |
30 | Mary Phillip | 65 | 0 | Abwehr | 1995–2008 |
31 | Jordan Nobbs | 64 | 8 | Mittelfeld | seit 2013 |
32 | Laura Bassett | 63 | 2 | Abwehr | 2003–2017 |
Fran Kirby | 63 | 17 | Mittelfeld | seit 2014 | |
34 | Pauline Cope | 60 | 0 | Tor | 1995–2004 |
Stand: 31. Juli 2022
Alle Ergebnisse aus englischer Sicht
Die Engländerinnen konnten erst dreimal gegen Deutschland gewinnen, damit aber bei der WM 2015 den dritten Platz erreichen – die bisher beste Platzierung bei Weltmeisterschaften der Frauen und die erste Ausgabe des Arnold Clark Cups gewinnen. Die 21 Niederlagen gegen Deutschland sind die höchste Anzahl von Niederlagen der Engländerinnen gegen ein Land und Deutschland hat auch gegen kein Land häufiger gewonnen.
Datum | Ort | Ergebnis | Anlass |
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1. April 1975 | Basel | 3:1 | |
3. April 1977 | Hull | 9:1 | |
23. Juli 1979 | Sorrent | 2:0 | |
16. Oktober 1999 | Zofingen | 3:0 | EM-Qualifikation |
13. Mai 2000 | Bristol | 1:0 | EM-Qualifikation |
1. März 2010 | Larnaka (Zypern) | 2:2 | Zypern-Cup |
12. September 2010 | Shrewsbury | 2:0 | WM-Qualifikation-Playoff |
16. September 2010 | Wohlen | 3:2 | WM-Qualifikation-Playoff |
1. März 2012 | Larnaka (Zypern) | 1:0 | Zypern-Cup |
10. Juni 2017 | Biel/Bienne | 4:0 | |
30. Juni 2022 | Zürich | 4:0 |
Datum | Ort | Ergebnis | Anlass |
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1. September 2005 | Amstetten | 4:1 | WM-Qualifikation |
20. April 2006 | Gillingham | 4:0 | WM-Qualifikation |
25. März 2010 | London | 3:0 | WM-Qualifikation |
21. August 2010 | Krems | 4:0 | WM-Qualifikation |
11. April 2017 | Milton Keynes | 3:0 | Freundschaftsspiel |
8. November 2018 | Maria Enzersdorf | 3:0 | Freundschaftsspiel |
27. November 2021 | Sunderland | 1:0 | WM-Qualifikation |
6. Juli 2022 | Manchester | 1:0 | EM-Eröffnungsspiel |
3. September 2022 | Österreich | WM-Qualifikation |
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