Fernsehserie | |
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Deutscher Titel | Das Damengambit |
Originaltitel | The Queen’s Gambit |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Jahr | 2020 |
Länge | 46–68 Minuten |
Episoden | 7 in 1 Staffel (Liste) |
Genre | Drama |
Idee | Scott Frank, Allan Scott |
Regie | Scott Frank |
Produktion | Mick Aniceto, Marcus Loges |
Musik | Carlos Rafael Rivera |
Kamera | Steven Meizler |
Schnitt | Michelle Tesoro |
Erstveröffentlichung | 23. Oktober 2020 auf Netflix |
Deutschsprachige Erstveröffentlichung |
23. Oktober 2020 auf Netflix |
Besetzung | |
Das Damengambit (Originaltitel: The Queen’s Gambit) ist eine US-amerikanische Drama-Miniserie, die von Scott Frank und Allan Scott entwickelt wurde. Die Hauptrolle des Schachgenies Elizabeth „Beth“ Harmon spielt Anya Taylor-Joy. Die Serie basiert auf dem Roman Das Damengambit (The Queen’s Gambit) von Walter Tevis aus dem Jahr 1983. Die Veröffentlichung fand am 23. Oktober 2020 auf Netflix statt.[1]
Elizabeth „Beth“ Harmon wächst in den 1950er Jahren als Waise in einem Waisenhaus in Kentucky auf. Dort entdeckt sie ihr Talent zum Schachspiel und möchte in diesem männerdominierten Sport bestehen und Weltmeisterin werden. Dabei steht ihr die im Heim erworbene Medikamenten- und später auch Alkoholabhängigkeit zugleich im Weg, verstärkt aber auch ihre Obsession für das Schachspiel.
Im März 2019 hatte Netflix der Produktion mit Anya Taylor-Joy in der Hauptrolle einen Serienauftrag bestehend aus sechs Episoden erteilt. Die Serie entstand unter der Regie von Scott Frank, der mit Allan Scott auch das Drehbuch entwickelte.[2] Für das Szenenbild verantwortlich war Uli Hanisch[3][4], das Kostümbild verantwortete Gabriele Binder.[5]
Die Dreharbeiten begannen im August 2019 in Cambridge (Ontario).[6] Auch in Berlin im Rathaus Spandau und im Meistersaal (für den Handlungsort Cincinnati), im Palais am Funkturm (für den Handlungsort Las Vegas), vor dem Bode-Museum und im Haus Cumberland (für den Handlungsort Paris), Rosengarten und Karl-Marx-Allee (für den Handlungsort Moskau) und Umgebung fanden Dreharbeiten statt.[7] Als Motiv für die Außenaufnahmen des Waisenhauses diente Schloss Schulzendorf bei Berlin, dessen Turm digital verändert wurde. Die Außenansicht von Bennys Wohnung, Handlungsort New York, wurde in Toronto aufgenommen.
Berater waren unter anderem der frühere Schachweltmeister Garri Kasparow und der US-amerikanische Schachtrainer Bruce Pandolfini.[4][8]
Die Synchronisation der Serie wurde bei der Iyuno Germany nach einem Dialogbuch und unter der Dialogregie von Dirk Müller erstellt.[9]
Rolle | Darsteller | Episoden | Synchronsprecher |
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Elizabeth „Beth“ Harmon | Anya Taylor-Joy | 1–7 | Lina Rabea Mohr |
Isla Johnston (jung) | 1–2, 4, 7 | Johanna Schmoll (jung) | |
Mr. Shaibel | Bill Camp | 1–4 | Rainer Doering |
Jolene | Moses Ingram | 1–2, 6–7 | Giovanna Winterfeldt |
Helen Deardorff | Christiane Seidel | 1–2, 7 | Sarah Riedel |
Miss Lonsdale | Rebecca Root | 1, 7 | Philippa Jarke |
Alice Harmon | Chloe Pirrie | 1–3, 5–7 | Eva Thärichen |
Mr. Fergusson | Akemnji Ndifornyen | 1–2, 7 | Jan Kurbjuweit |
Vasily Borgov | Marcin Dorociński | 1, 4–7 | Martin Schubach |
Mrs. Alma Wheatley | Marielle Heller | 2–4 | Svantje Wascher |
Harry Beltik | Harry Melling | 2, 5–7 | Roman Wolko |
Allston Wheatley | Patrick Kennedy | 2, 4, 6 | Paul Matzke |
Townes | Jacob Fortune-Lloyd | 2–3, 7 | Florian Hoffmann |
Benny Watts | Thomas Brodie-Sangster | 3, 5–7 | Nick Forsberg |
Rolle | Darsteller | Episoden | Synchronsprecher |
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Beths Vater | Sergio Di Zio | 1, 7 | Matthias Scherwenikas |
Annette Packer | Eloise Webb | 2, 6 | Anja Rybiczka |
Margaret | Dolores Carbonari | 2–3, 5 | Magdalena Höfner |
Matt | Matthew Dennis Lewis | 2–4, 7 | Sebastian Kluckert |
Mike | Russell Dennis Lewis | 2–4, 7 | Fabian Oscar Wien |
Mrs. Borgov | Janina Elkin | 4–7 | Janina Elkin |
Hilton Wexler | Ryan Wichert | 6, 7 | Ryan Wichert |
Luschenkow | Marcus Loges | 7 | Marcus Loges |
Die Episodentitel entsprechen zentralen Begriffen des Schachspiels.
Nr. | Deutscher Titel | Originaltitel | Erstveröffentlichung USA | Deutschsprachige Erstveröffentlichung (D/A/CH) | Regie & Drehbuch | Episodenlänge |
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1 | Eröffnung | Openings | 23. Okt. 2020 | 23. Okt. 2020 | Scott Frank | 59 Min. |
Elizabeth „Beth“ Harmon wird zur Waise: Ihre leibliche Mutter, eine frühere Wissenschaftlerin an der Cornell-Universität, stirbt bei einem Autounfall. Beth wird zu einem Waisenhaus gebracht; dort werden den Kindern Beruhigungspillen verabreicht, um sie fügsam zu machen. Ihre einzige Freundin wird das schwarze Mädchen Jolene. Während sie im Keller Tafelschwämme reinigt, entdeckt Beth den Hausmeister William Shaibel, der sich einem Schachspiel widmet. Nach wiederholten Anfragen erklärt er sich widerstrebend bereit, ihr das Spiel zu erklären. Wie die Figuren zu ziehen sind, hatte sie durch aufmerksame Beobachtung bereits allein herausgefunden. Beth ist von dem Spiel besessen und macht schnell Fortschritte. Mr. Shaibel stellt ihr Mr. Ganz vor, den Schachtrainer der lokalen Highschool, gegen den sie ebenfalls souverän gewinnt. Mr. Ganz lädt sie ein, im Simultanschach gegen seinen ganzen Schachklub anzutreten. Sie besiegt sie allesamt mühelos und erzählt Mr. Shaibel später vom schwachen Können der Schachklubspieler, und vom guten Gefühl etwas zu gewinnen. Ein neues Staatsgesetz wird verabschiedet, das Beruhigungspillen für Kinder verbietet. Beth hat Entzugserscheinungen. Sie wird erwischt, als sie gerade dabei ist, ein großes Vorratsglas der Medikation an sich zu nehmen, und bricht mit einer Überdosierung bewusstlos zusammen. | ||||||
2 | Abtausch | Exchanges | 23. Okt. 2020 | 23. Okt. 2020 | Scott Frank | 65 Min. |
Wegen des Vorfalls darf Beth nicht mehr Schachspielen. Trotzdem lernt sie alle Partien aus einem Schachbuch auswendig und spielt gedanklich ganze Schachpartien durch. Ein paar Jahre später wird Beth von den Wheatleys adoptiert. Als sie für Mrs. Wheatley eine Besorgung erledigt, entdeckt sie, dass ihre Adoptivmutter dieselben Beruhigungspillen nimmt, die sie damals im Waisenhaus bekam, und zweigt heimlich einen Teil davon für sich ab. Sie entwendet außerdem ein Schachmagazin und findet darin eine Ankündigung für die Kentucky Landesmeisterschaft 1963. Daraufhin schreibt sie an Mr. Shaibel, der ihr Geld für die Teilnahmegebühr schickt. Während sie sich durch die Partien schlägt, verguckt sie sich in einen späteren Spielgegner, einen jungen Mann namens Townes. Nach dem zweiten Spieltag, an dem erstmals ihre Periode einsetzt, muss Beth zuhause feststellen, dass Mrs. Wheatley von ihrem Ehemann verlassen wurde. Sie befürchtet, dass sie nun zurück ins Waisenhaus muss, aber Mrs. Wheatley schlägt ihr vor, es für sich zu behalten, und einfach so zu tun, als wäre nichts gewesen. Während des finalen Turnierspiels gegen Harry Beltik, dem höchstplatzierten Spieler, wird Beth nervös und eilt auf die Damentoilette; dort nimmt sie eine Beruhigungspille, danach gewinnt sie das Spiel mit Leichtigkeit, zumal Harry durch sein spätes Erscheinen zu viel seiner Bedenkzeit verschenkt hatte. Als Mrs. Wheatley von den Preisgeldern erfährt, die man bei den Schachturnieren gewinnen kann, entwickelt sie für sich und Beth den Plan, sich gegenseitig zu unterstützen. | ||||||
3 | Doppelbauer | Doubled Pawns | 23. Okt. 2020 | 23. Okt. 2020 | Scott Frank | 46 Min. |
Beth gewinnt auch die Cincinnati Open 1963. Sie akzeptiert Mrs. Wheatley als ihre neue Mutter und gewährt ihr 15 % Agentenprovision. Beth fehlt in der Schule, um zu den Turnierorten zu reisen, wo sie sich aufgrund ihrer anhaltenden Erfolge bald einen Namen macht. Als sie wieder zur Schule geht, wird sie von den Mädchen – die sie anfangs noch geschnitten hatten –, vom „Apple Pi Club“, zu einer Party eingeladen. Dort erkennt sie, dass sie mit der typischen Teenagerkultur nichts gemein hat, und flüchtet nachhause, dabei lässt sie eine Flasche Gin mitgehen. 1966 zieht es Beth zu den US Open in Las Vegas, wo sie wieder auf Townes trifft – dieser ist mittlerweile Zeitungsreporter und berichtet über das Event. Er möchte einen Artikel über sie verfassen; sie geht mit ihm auf sein Hotelzimmer, wo er von ihr Fotos anfertigt. In einem intimen Moment platzt Roger herein, der mit Townes das Hotelzimmer bewohnt. Nach einer Schachpartie mit Townes geht Beth abrupt, noch bevor er die Situation erklären kann. Ihre Mutter erlaubt ihr, Bier zu trinken und teilt damit eine weitere Sucht mit ihr. Beth begegnet Benny Watts, der sie auf eine Schwäche in ihrer Partie gegen Beltik aufmerksam macht. Beth ist bestürzt und zweifelt an sich. Am nächsten Tag schafft sie es nicht, gegen Watts zu gewinnen; sie verliert das Spiel und muss sich am Ende den ersten Platz im Turnier mit ihm teilen. | ||||||
4 | Mittelspiel | Middle Game | 23. Okt. 2020 | 23. Okt. 2020 | Scott Frank | 49 Min. |
Beth reist mit Mrs. Wheatley nach Mexiko-Stadt; letztere verbringt die meiste Zeit mit Manuel, einem langjährigen Brieffreund. Beth tritt gegen mehrere internationale Schachspieler an. Darunter das russische Schach-Wunderkind Georgi Girev – bei einer Hängepartie, die sich über zwei Tage hinzieht. Sie freundet sich außerdem mit Matt und Mike an; die beiden Zwillinge kannte sie noch von ihrem ersten Schachturnier, als die beiden dort den Anmeldeschalter administrierten. In einem Aufzug kommen ihr ihre zunehmenden Russischkenntnisse zugute, als sie in der vollen Aufzugskabine ein Gespräch zwischen Borgov und zwei seiner Begleiter mithört. Während diese ihre Schwächen als Spielerin und ihren Alkoholkonsum hervorheben, meint Borgov nur, dass sie eine Waise und ansonsten so wie sie auch sei. Manuel verlässt bald Mrs. Wheatley, so wie es schon zuvor Mr. Wheatley tat. Am nächsten Tag spielt Beth gegen Borgov, und verliert nach einem intensiven Spiel gegen ihn. Zurück im Hotelzimmer findet Beth ihre Mutter leblos vor; als Todesursache wird Hepatitis angenommen, möglicherweise verschlimmert durch die Trunksucht. Sie muss nun allein die Vorkehrungen für die Rückführung des Sarges und die Beerdigung treffen. Zwar bekommt sie Mr. Wheatley ans Telefon, der lässt sie aber nur wissen, wo das Familiengrab ihrer Mutter liegt, möchte aber ansonsten nichts damit zu tun haben. Er gibt ihr zu verstehen, dass das Haus nun ihr gehört. | ||||||
5 | Gabel | Fork | 23. Okt. 2020 | 23. Okt. 2020 | Scott Frank | 48 Min. |
Beth kehrt in ihre Heimat Kentucky zurück, wo sie mit dem früheren Landesmeister von Kentucky – Harry Beltik – zusammenkommt, den sie fünf Jahre zuvor besiegt hatte. Beltik akzeptiert Beths Vorschlag, bei ihr einzuziehen und leistet ihr Gesellschaft. Sie verbringen die Zeit mit Schachtraining und kommen sich dabei näher, bis Beltik klar wird, dass Beth das Schachspiel ihm in jeder Beziehung vorziehen wird. Die zwei trennen sich, Beltik hatte Beth sein ganzes Schachwissen beigebracht. Bei der US Schachmeisterschaft 1967 trifft Beth wieder auf das frühere Schach-Wunderkind Benny Watts. Am Abend vor dem Finalspiel, welches zugleich ein Rematch für sie ist, fordert Benny sie zu Schnellschach heraus. Er kann dabei alle Partien für sich entscheiden, bemerkt aber nicht, dass Beth diese Gelegenheit für sich nutzte, um seine Spielschwächen zu studieren. Dies beflügelt Beth am nächsten Tag zu einem Sieg über Benny, und die beiden sprechen anschließend über Beths Zukunft im internationalen Wettkampf. Benny erkennt ihr Potential als Spielerin und ebenso ihre Alkoholsucht. Er lädt Beth nach New York ein, damit sie sich mit ihm als Trainer auf das Pariser Turnier vorbereiten kann. | ||||||
6 | Hängepartie | Adjournment | 23. Okt. 2020 | 23. Okt. 2020 | Scott Frank | 60 Min. |
In New York sorgt Benny dafür, dass Beth trocken bleibt. Um ihre Schachfähigkeiten zu erweitern, stellt er ihr ein paar seiner Freunde aus der Schachszene vor. Beth lernt dabei auch Cleo kennen, ein Model, das einst in Benny verknallt war. Kurz darauf schläft Beth bei einer Gelegenheit mit Benny. Schließlich reist Beth zum Turnier nach Paris und kämpft sich dort zum finalen Spiel mit Borgov. Am Vorabend bekommt sie einen Anruf von Cleo, die auch in Paris ist, und Beth zu einem Trinkabend verleitet – wodurch sie wieder in ihr Suchtverhalten zurückfällt. Beth wird am nächsten Tag zum Turnierspiel gerufen, hier setzt sich der Beginn der ersten Episode fort. Verkatert verliert sie einmal mehr gegen Borgov. Niedergeschlagen lehnt sie Bennys Angebot ab, mit ihm in New York zu bleiben, und kehrt wieder heim nach Kentucky. Dort erscheint ihr Anwalt zusammen mit ihrem Adoptivvater, der plötzlich doch Ansprüche auf das Haus stellt. Für 7000 Dollar kauft ihm Beth das Haus ab. Nachdem sie das Haus im Innenbereich zunächst komplett umgestaltet, verfällt sie in einen tagelangen Drogen- und Alkoholexzess bis zur Bewusstlosigkeit. Beltik bietet ihr seine Hilfe an, doch Beth lehnt ab – da steht plötzlich ihre Waisenhausfreundin Jolene vor ihrer Tür. | ||||||
7 | Endspiel | End Game | 23. Okt. 2020 | 23. Okt. 2020 | Scott Frank | 68 Min. |
Jolene überbringt Beth die Nachricht, dass Mr. Shaibel verstorben ist. Sie gehen gemeinsam zur Beerdigung, und Beth besucht noch ein letztes Mal das Waisenhaus. Als sie im Keller auf Zeitungsausschnitte stößt, die Shaibel an die Wand gepinnt hat, und ihre Karrierestationen nachzeichnen, sowie ein Foto der beiden während ihrer Zeit im Waisenhaus, bricht sie in Tränen aus. Die Erfahrung ermöglicht es Beth, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Ein Sponsor verlangt von ihr ein öffentliches Statement, mit dessen Inhalt sie sich nicht einverstanden erklärt, so verliert sie die Finanzierung ihres nächsten Turnierantritts in der Sowjetunion. Jolene springt ein und leiht ihr das Geld. Beth reist sodann nach Moskau, um dort an dem angesehenen Schachturnier teilzunehmen. In der Finalpartie ist ihr Gegner Borgov. Beth überrascht ihn, indem sie das Damengambit spielt; nach 40 Zügen wird das Spiel vertagt. Am Abend besucht Townes, der über das Turnierspiel berichtet, Beth im Hotel und es kommt zu einer Aussprache. Am nächsten Morgen erhält Beth einen Telefonanruf von Benny, der ein Team zusammengestellt hat, dem auch Beltik und die Zwillinge angehören, um ihr bei der Analyse der Hängepartie zu helfen. Beth ist über die Hilfe ihrer Freunde dankbar, und macht sich reichlich Notizen. Als das Spiel am selben Abend fortgesetzt wird, schlägt sie Borgov. Auf dem Rückweg zum Flughafen steigt Beth aus dem Wagen und macht in einem weißen Mantel einen Spaziergang durch Moskau. Dabei trifft sie in einem Park auf eine schachbegeisterte Gruppe älterer Stadtbewohner, die sie erkennen und zum Schachspielen einladen. |
Das einzige in (fast) voller Länge gezeigte Spiel ist die Endphase der Partie zwischen Beth Harmon und dem fiktiven russischen Schachweltmeister Vasily Borgov. Die Partie wird nach dem 40. Zug als Hängepartie erst am folgenden Tag zu Ende gespielt. Es wird tatsächlich ein klassisches Damengambit gespielt, das im Mittelspiel zu einer für beide Spieler dynamischen und gefährlichen Situation führt. Bis zum 36. Zug ist die Partie einem Spiel zwischen den Großmeistern Wassyl Iwantschuk und Patrick Wolff (1993)[10] nachgebildet, die remis ausging. Borgov begeht in der gezeigten Variante mit Schwarz einen taktischen Fehler im 44. Zug, der Weiß ein spielentscheidendes Damenopfer erlaubt.
Das Damengambit erhielt sehr positive Kritiken. Auf der Seite Rotten Tomatoes hat die Serie eine Bewertung von 99 %.[11] Metacritic, das einen gewichteten Durchschnitt verwendet, hat zu diesem Zeitpunkt einen Metascore von 79 von 100 Punkten vergeben, basierend auf 28 Kritiken.[12]
Theresa Hein schrieb in der Süddeutschen Zeitung, dass zwar die Geschichte einer Emanzipation erzählt werde, aber das feministische Narrativ eher nebenbei ablaufe. Es gehe für sie in der Serie vor allem ums Heranwachsen, um Hochmut und den tiefen Fall und natürlich ums Gewinnen. Heins Fazit lautet: „Quadratisch, logisch, gut.“[13]
Raj Tischbierek meinte in Schach, es sei wohl noch nie ein solcher Aufwand betrieben worden, um Schach realitätsnah darzustellen. Im Großen und Ganzen sei dies gelungen, soweit es überhaupt möglich sei; denn „so, wie es wirklich ist“, könne man Schach eben nicht zeigen – „es würde keinen interessieren“. Herbe Kritik äußerte er aber an der „lausigen“ deutschen Synchronisation, die den Schachjargon völlig sinnentstellend übersetze. Dass beispielsweise „Spiele nachvollzogen“ statt Partien analysiert würden oder dass von einer „Ausstellung“ statt von einer Blindspielvorstellung Paul Morphys die Rede sei, nerve auf Dauer.[14]
Binnen eines Monats wurde die Serie von 62 Millionen Abonnenten gesehen, wodurch Das Damengambit zur bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreichsten Miniserie auf Netflix wurde.[15] Außerdem konnte die Produktion hinter Haus des Geldes (65 Millionen Haushalte) und Tiger King (64 Millionen) den dritten Platz der meistgesehenen Netflix-Serien des Jahres 2020 belegen.[16]
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Art Directors Guild Awards 2021
Cinema Audio Society Awards 2021
Costume Designers Guild Awards 2021
Critics’ Choice Television Awards 2021
Directors Guild of America Awards 2021
Eddie Awards 2021
Golden Reel Awards 2021
Make-Up Artists and Hair Stylists Guild Awards 2021
Producers Guild of America Awards 2021
Screen Actors Guild Awards 2021
South by Southwest (SXSW) 2021
USC Scripter Awards 2021
Writers Guild Awards 2021
Der Artikel Das Damengambit in der deutschen Wikipedia belegte im lokalen Ranking der Popularität folgende Plätze:
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