1. FC Heidenheim 1846 | ||||
Verein | ||||
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Name | 1. Fußballclub Heidenheim 1846 e. V. | |||
Sitz | Heidenheim an der Brenz, Baden-Württemberg | |||
Gründung | 1. Januar 2007 (Abspaltung vom Heidenheimer SB, gegr. 14. August 1846) | |||
Farben | Blau, Rot und Weiß[1] | |||
Mitglieder | 3.000 (Stand: März 2023)[2] | |||
Vorstand | Holger Sanwald (Vorsitzender) Gerrit Floruß (Finanzen) Petra Saretz (Organisation & Lizenzierung) | |||
Website | fc-heidenheim.de | |||
Erste Mannschaft | ||||
Cheftrainer | Frank Schmidt | |||
Spielstätte | Voith-Arena | |||
Plätze | 15.000[3] | |||
Liga | Bundesliga | |||
2022/23 | 1. Platz (2. Bundesliga) | |||
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Der 1. Fußballclub Heidenheim 1846 e. V.[1], kurz 1. FC Heidenheim, ist ein Fußballverein aus der ostwürttembergischen Großen Kreisstadt Heidenheim an der Brenz, der durch die Abspaltung der Fußballabteilung des im Jahr 1846 gegründeten Heidenheimer Sportbunds 1846 im Jahr 2007 neu entstanden ist. Er ist der größte Fußballverein der Region Ostwürttemberg. Die erste Herrenmannschaft spielte seit der Saison 2014/15 in der 2. Bundesliga und stieg am Ende der Saison 2022/23 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga auf.
Heimspielstätte ist die Voith-Arena, die Vereinsfarben sind Blau, Rot und Weiß. Der 1. FC Heidenheim 1846 ist als einer von wenigen deutschen Profifußballvereinen heute noch ein reiner eingetragener Verein.
Cheftrainer der Profimannschaft ist seit September 2007 Frank Schmidt.
→ Hauptartikel: Heidenheimer SB
Am 14. August 1846 wurde mit der Turngemeinde Heidenheim der erste Sportverein unter dem Hellenstein gegründet. Sie ist der erste Vorgängerverein des Heidenheimer Sportbundes und somit auch des 1. FC Heidenheim. Die meisten Vereine und Abteilungen in Heidenheim berufen sich auf dieses Jahr. Der 1. FC Heidenheim 1846 und die Fans knüpfen somit ebenfalls an die langjährige Tradition an, sich auf dieses Gründungsjahr 1846 zu berufen.[4]
Um dem wilden Spiel auf der Wiese Regeln zu geben und erste Strukturen in den Fußball in der Stadt an der Brenz zu bringen, wurde am 16. März 1910 der Verein für Bewegungsspiele Heidenheim, kurz VfB Heidenheim, gegründet. Etwas mehr als ein Jahr später, am 8. Juli 1911, gründete sich innerhalb des großen Turnvereins 1846 Heidenheim, welcher ein Nachfolgeverein der im Jahr 1846 gegründeten Turngemeinde Heidenheim ist, eine Fußballabteilung.[5] Ab 1912 bestritt die Fußballabteilung ihre Spiele auf dem neueröffneten Spielplatz am Sägewerk Ziegler. Der heutige Sparkassen-Sportpark wird vom Verein heute noch für die Saisonvorbereitung genutzt.[6]
Aufstiegsrunde zur Gauliga Württemberg 1935/36 | |||||
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Platz | Verein | Spiel | Tore | Quote | Punkte |
1. | SpVgg Cannstatt | 10 | 30:11 | 2,73 | 16:4 |
2. | FV Zuffenhausen | 10 | 18:14 | 1,29 | 11:9 |
3. | FC 1910 Tailfingen | 10 | 19:15 | 1,27 | 10:10 |
4. | VfR Schwenningen | 10 | 12:17 | 0,71 | 9:11 |
5. | VfB Friedrichshafen | 10 | 11:18 | 0,61 | 7:13 |
5. | VfR Heidenheim | 10 | 10:25 | 0,40 | 7:13 |
1922 kam es im Turnverein zum Interessenkonflikt zwischen Turnern und Fußballern. Der Turnrat des Vereins wünschte, dass sich die Fußballer an den Rundenspielen der Deutschen Turnerschaft beteiligen, wohingegen die Fußballabteilung weiterhin in der A-Klasse des Süddeutschen Fußball-Verbands spielen wollte. Die Fußballabteilung machte sich daraufhin am 21. August 1922 als Verein für Rasensport 1911 Heidenheim selbständig. Der Turnverein Heidenheim sperrte dem neuen Verein den bisherigen Spielplatz am Sonneneck. Schlussendlich wurde in der Clichystraße ein neuer Spielplatz gefunden.
In der Geschichte des Heidenheimer Fußballs bildete die Saison 1934/35 einen ersten Höhepunkt. Erst 2020 standen Heidenheimer Fußballer wieder so kurz vor dem Sprung in die Erstklassigkeit. Die Mannschaft des VfR 1911 Heidenheim qualifizierte sich für die Aufstiegsrunde zur erst 1933 gebildeten Gauliga Württemberg. Doch in der Runde mit sechs beteiligten Mannschaften landete der VfR am Ende mit 7:13 Punkten auf dem letzten Platz, punktgleich mit dem VfB Friedrichshafen, aber vier Zähler hinter dem zweiten Aufsteiger FV Zuffenhausen und weit abgeschlagen hinter dem souveränen Sieger der Aufstiegsrunde, der SpVgg Cannstatt.[7]
Ein Jahr später, im Jahr 1936, fusionierte der VfR Heidenheim, der aus dem von Voith-Ingenieur Jac. Frei im Jahr 1910 gegründeten VfB Heidenheim hervorging, mit dem 1904 gegründeten Schwimmverein 04 Heidenheim zum Verein für Leibesübungen 1904 e. V. Heidenheim. Nach dem Krieg trennten sich die Schwimmer wieder vom VfL und gründeten den Schwimmverein 04 neu. Der VfL änderte darauf in seinem Vereinsnamen die Jahreszahl Bezug nehmend auf die Gründung der Fußballabteilung innerhalb des Turnvereins am 8. Juli 1911.
Außerdem fusionierten der Turnerbund Heidenheim und der TSV 1846 Heidenheim zum Turn- und Sportbund 1846 e. V. Heidenheim. Beim neuen Verein gibt es auch eine Fußballabteilung, wodurch Fußball beim VfL und TSB gespielt wird.
Trotz der in viele kleinräumige Ligen zersplitterten Zweitklassigkeit im südwestdeutschen Fußball spielten Fußballer aus Heidenheim nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst nicht höherklassig. Erst 1955 gelang der Aufstieg in die höchste Amateurspielklasse, die Amateurliga Württemberg. In der damals drittklassigen Liga konnte sich der VfL Heidenheim nach einem 15. Platz in der ersten Saison etablieren und landete 1958/59 als Sechster erstmals auf einem einstelligen Tabellenplatz.[8] 1960 wurde die württembergische Amateurliga geteilt, der VfL spielte ab sofort in der Amateurliga Nordwürttemberg. Dort war er zumeist im Mittelfeld platziert. 1965 konnte der VfL Heidenheim erstmals den Württembergischen Vereinspokal gewinnen.[9]
Ausnahmespieler Walter „Bize“ Birkhold absolvierte von 1947 bis 1971 über 1.000 Spiele für den VfL Heidenheim. Trotz konkreter Angebote von VfB Stuttgart, Werder Bremen und dem FC Bayern München hatte er mit 28 Jahren nicht den Sprung in die Fußball-Bundesliga gewagt und war immer seinem VfL treu geblieben. 1963 schaffte er als bisher einziger Heidenheimer den Sprung in die von Helmut Schön aufgebaute Fußballnationalmannschaft der Amateure, für die er 19 offizielle Spiele bestritt. 2021 wurde auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Heidenheim entschieden, dass ihm zu Ehren der Rasenplatz West 1 oberhalb der Voith-Arena in Walter-Birkhold-Jugendstadion umbenannt werden soll.
Ein weiterer bekannter ehemaliger Spieler des VfL ist Horst Blankenburg, welcher in der Jugend für den VfL Heidenheim spielte. Seine größten Erfolge feierte er anfangs der 1970er Jahre, als er an der Seite von Spielern wie Johan Cruyff mit Ajax Amsterdam dreimal in Serie den Europapokal der Landesmeister sowie jeweils zweimal die nationale Meisterschaft und den niederländischen Pokal gewann. Mit dem Hamburger SV gewann er 1976 den DFB-Pokal und 1977 den Europapokal der Pokalsieger. Bis heute ist Horst Blankenburg der größte Spieler, den der Heidenheimer Fußball jemals hervorgebracht hat.
→ Hauptartikel: Heidenheimer SB
Ende der 1960er-Jahre wurde beim TSB die Notwendigkeit gesehen, die Mitgliederbasis zu erweitern, wodurch ab 1970 die ersten Kontakte zum VfL geknüpft wurden. Durch die Fusion zwischen TSB (mit den damals existierenden Abteilungen Basketball, Boxen, Judo, Fechten, Gymnastik, Handball, Leichtathletik, Tischtennis, Turnen und Volleyball) und VfL Heidenheim (mit Badminton, Fußball, Hockey, Prellball und Tischtennis), entstand am 27. Mai 1972 der heutige Heidenheimer Sportbund 1846 e. V. Heidenheim, wodurch es zum Zusammenschluss der 1922 im Unguten getrennten Fußballer und Turner kam.
Nach der Fusion des VfL mit dem TSB, dessen Fußballer eine Liga tiefer spielten, hielt sich die nun also als Heidenheimer SB auflaufende Mannschaft noch drei Spielzeiten in der Amateurliga, ehe sie 1975 abstieg. In derselben Saison standen Heidenheims Fußballer auch erstmals im DFB-Pokal. In der 1. Hauptrunde 1975 traf sie auf den Berliner Stadtligisten Hertha Zehlendorf. Nach einem 2:2 n. V. im Hinspiel gab es im Wiederholungsspiel eine deutliche 0:5-Niederlage.[10]
Der Abstieg konnte sofort korrigiert werden. Der SB stieg sofort wieder auf und startete mit dem Aufstiegsschwung durch. Als Neuling wurde der SB Vizemeister und verpasste so nur knapp die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. Dank dem vierten Platz in der folgenden Saison qualifizierte sich der Heidenheimer SB auch für die neu gegründete Amateur-Oberliga Baden-Württemberg. In derselben Saison durften die Heidenheimer wieder im DFB-Pokal starten, doch erneut war in der 1. Hauptrunde Schluss: Gegen den Zweitligisten FK Pirmasens unterlag der SB mit 1:2.[10]
Die Amateuroberliga erwies sich für den Sportbund als zu groß. Als 18. von 20 Vereinen stieg man in die Viertklassigkeit der Verbandsliga ab. Einen großen Moment lieferte zunächst wieder nur der DFB-Pokal, als in der 1. Hauptrunde die Profis von Hertha BSC nach Heidenheim kamen und mit 4:0 gewannen.[10] 25 Jahre lang pendelte der SB zwischen Verbands- und Landesliga, ehe 2003/04 die Rückkehr in die nur mehr viertklassige Amateuroberliga Baden-Württemberg gelang.[11] Der HSB wurde in der Saison 2003/04 hinter Normannia Gmünd Zweiter der Verbandsliga Württemberg und konnte sich in der Relegation gegen den Offenburger FV durchsetzen, nachdem man im Jahr zuvor noch in der Relegation an der zweiten Mannschaft der TSG 1899 Hoffenheim gescheitert war. In der Oberliga spielte der SB im Gegensatz zum ersten Ausflug in die Oberliga sofort eine gute Rolle. In der Saison 2004/05 belegte man Platz 5 und erreichte im WFV-Pokal das Finale, welches allerdings gegen die Stuttgarter Kickers mit 1:3 verloren wurde. Noch erfolgreicher verlief die Saison 2005/06, in der der HSB Vizemeister wurde und den Aufstieg in die Regionalliga Süd nur knapp mit vier Punkten hinter dem SSV Reutlingen 05 verpasste. Und auch in der Saison 2006/07 spielte man lange um den Aufstieg in die Regionalliga mit. Am Ende wurde der dritte Platz erreicht. 75:36 Tore und 72 Punkte wurden hierbei verbucht. Meister SV Sandhausen hatte fünf Punkte mehr auf dem Konto.[12]
Während des Jahres 2007 beschloss die Fußballabteilung, sich rückwirkend zum 1. Januar 2007 als rechtlich eigenständiger Verein vom Heidenheimer SB abzuspalten. Dabei übernahm der 1. FC die bestehenden sportlichen und sonstigen Strukturen des Heidenheimer SB, auch die Startplätze für die jeweiligen Mannschaften. Die Trennung war notwendig geworden, da der Gesamtverein Anforderungen im Lizenzierungsverfahren des DFB für die angestrebte Regionalliga kaum erfüllen konnte. Insbesondere die Forderungen zur Prüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Vereins überforderten die ehrenamtlichen Strukturen der anderen Abteilungen.[13] Gründungspräsident war der spätere Aufsichtsratsvorsitzende des Vereins und 2022 verstorbene Unternehmer Klaus Mayer.[14] 2008 schafften die Heidenheimer als Tabellenvierter der Oberliga Baden-Württemberg den Aufstieg in die Regionalliga Süd. Außerdem gelang der Mannschaft der Gewinn des WFV-Pokals und somit der Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals. In dieser unterlag man dem späteren Deutschen Meister VfL Wolfsburg mit 0:3 (0:0).
Die Teilnahme an der DFB-Pokal-Hauptrunde 2009 wurde nach einer Niederlage im Halbfinale des WFV-Pokals gegen die SG Sonnenhof Großaspach zwar verpasst, jedoch gelang der Mannschaft durch eine starke Rückrunde bereits am vorletzten Spieltag (Sieg über den Karlsruher SC II) der Aufstieg in die 3. Liga.
Sein erstes Drittligaspiel bestritt der 1. FC Heidenheim am 25. Juli 2009 gegen den Wuppertaler SV Borussia in der heimischen GAGFAH-Arena. Das Spiel endete 2:2. Zum Ende der ersten Drittligasaison belegte Heidenheim mit 59 Punkten überraschend den 6. Tabellenplatz. Am 11. Mai 2011 gelang der Mannschaft zum dritten Mal der Gewinn des WFV-Pokals und damit die Teilnahme an der DFB-Pokal-Hauptrunde. Als Gegner in der 1. Runde wurde der SV Werder Bremen zugelost. Dieser wurde am 30. Juli 2011 überraschend mit 2:1 geschlagen. In der 2. Runde traf der FC Heidenheim am 25. Oktober auf Borussia Mönchengladbach. Erst im Elfmeterschießen konnte der Bundesligist das Spiel mit 4:3 (0:0 n. V.) für sich entscheiden. Dies war der bis dato größte Erfolg einer Heidenheimer Fußballmannschaft im DFB-Pokal. Die Saison 2011/12 wurde mit dem vierten Tabellenplatz und damit der Teilnahme an der DFB-Pokal-Hauptrunde abgeschlossen. Am 9. Mai 2012 gewann man gegen die SG Sonnenhof Großaspach zum vierten Mal den WFV-Pokal.
Auch in der Saison 2012/13 scheiterte der FC Heidenheim denkbar knapp am Aufstieg in die 2. Bundesliga.[15] Vor dem letzten Spieltag stand der FCH auf dem Relegationsplatz 3.[16] Trotz einer weiteren Niederlage und dem abschließenden fünften Platz spielte man mit 72 Punkten die beste Saison in der Vereinsgeschichte.[17] Der WFV-Pokal wurde durch einen 3:1-Sieg gegen die Neckarsulmer SU verteidigt[18] und 2014 mit einem 4:2-Sieg über die Stuttgarter Kickers erneut gewonnen.[19]
Am 19. April 2014 besiegelte der 1. FC Heidenheim durch ein 1:1 gegen die SV Elversberg am 35. Spieltag der Saison 2013/14 den direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga. Die Saison endete am 10. Mai 2014 mit einem 2:0-Heimsieg gegen die SpVgg Unterhaching und dem Meistertitel der 3. Liga.
Im ersten Zweitligaspiel der Vereinsgeschichte besiegte der 1. FCH am 3. August 2014 vor 11.000 Zuschauern in der Voith-Arena den FSV Frankfurt mit 2:1 und platzierte sich in der Spieltagstabelle auf Platz 2. Am 19. August 2014 zog die Mannschaft durch den 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Union Berlin zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in die 2. Runde des DFB-Pokals ein, in der sie dem VfL Wolfsburg mit 1:4 unterlag. Die erste Saison in der Zweiten Liga schloss sie auf dem achten Tabellenplatz ab.
Die zweite Spielzeit im Unterhaus (2015/16) beendete der FCH mit 45 Punkten auf Tabellenplatz elf, ohne in den Abstiegskampf verwickelt worden zu sein. Neben dem erneut erreichten Klassenerhalt spielte der Verein nun auch im DFB-Pokal eine größere Rolle. Einem 4:1-Sieg über den FK Pirmasens folgte, dass man in der 2. Runde auswärts auf den Ligakonkurrenten SV Sandhausen traf. Nach torlosen 120 Minuten folgte ein spannendes Elfmeterschießen, das der FCH letztendlich durch den entscheidenden Treffer von Arne Feick mit 4:3 für sich entschied. Auch das nächste Los führte die Mannschaft von Frank Schmidt zu einem Ligakonkurrenten: Im Achtelfinale besiegte der FCH den FC Erzgebirge Aue im Erzgebirgsstadion durch die Tore von Arne Feick und Marc Schnatterer mit 2:0 und zog somit erstmals in der Vereinsgeschichte ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Dort gastierte dann am 10. Februar 2016 Bundesligist Hertha BSC in der Voith-Arena, dem sich die Heidenheimer mit 2:3 geschlagen geben mussten.
Am vierten Spieltag der darauffolgenden Saison 2016/17 feierte der 1. FC Heidenheim 1846 einen historischen 2:1-Sieg im Ligaspiel gegen den schwäbischen Rivalen VfB Stuttgart vor der Rekordkulisse von 52.200 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena. Am Ende der Spielzeit fanden sich die Heidenheimer, vor allem dank einer starken Hinrunde, auf dem sechsten Tabellenplatz wieder.
In der Spielzeit 2017/18 erwischte Frank Schmidts Team einen Fehlstart und stand nach zehn Spielen mit acht Punkten auf Relegationsplatz 16. Im weiteren Verlauf der Saison stabilisierte sich der FCH und arbeitete sich in der Tabelle ins Mittelfeld vor. Im DFB-Pokal scheiterte man nach zwei Siegen gegen die SpVgg Unterhaching (4:0) und den SSV Jahn Regensburg (5:2) im Achtelfinale am späteren Pokalsieger Eintracht Frankfurt (1:2). Bis zum Schluss der Runde kämpfte der FCH, auch wegen einer äußerst engen und ausgeglichenen Tabellensituation im Unterhaus, um den Klassenerhalt und erreichte diesen nach einem 1:1-Unentschieden gegen die SpVgg Greuther Fürth am 34. Spieltag.
Nach einem durchwachsenen Start in die Saison 2018/19 hielt die Mannschaft bis Mitte der Rückrunde den Anschluss an den Relegationsplatz. Der FCH beendete die Spielzeit auf dem fünften Tabellenplatz, der die bis dahin beste Platzierung des Vereins in der 2. Bundesliga bedeutet.
Ein Jahr später konnte der FCH am vorletzten Spieltag den dritten Tabellenplatz im direkten Duell gegen den Hamburger SV erringen und verteidigte diesen. Somit erreichte der FCH die Relegation gegen Werder Bremen und hatte damit erstmals die Chance, in die höchste deutsche Spielklasse aufzusteigen. Im ersten Spiel in Bremen erreichte Heidenheim ein 0:0. Nach einem 2:2 im Rückspiel zu Hause verpasste der Verein wegen der Auswärtstorregel den Aufstieg.[20]
In der Saison 2022/23 gelang dem Verein am letzten Spieltag durch einen in der 15-minütigen Nachspielzeit errungenen 3:2-Sieg beim SSV Jahn Regensburg als Zweitligameister erstmals der Aufstieg in die 1. Bundesliga.[21]
Saison | Liga | Platz | Tore | Punkte | WFV-Pokal | DFB-Pokal |
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1998/99[22] | Verbandsliga Württemberg | 3/15 | – | 58 | – | – |
1999/2000[23] | Verbandsliga Württemberg | 5/16 | 58:51 | 49 | – | – |
2000/01[24] | Verbandsliga Württemberg | 10/16 | 46:56 | 40 | – | – |
2001/02[25] | Verbandsliga Württemberg | 8/16 | 61:48 | 47 | – | – |
2002/03[26] | Verbandsliga Württemberg | 2/15 | 60:27 | 58 | – | – |
2003/04 | Verbandsliga Württemberg | 2/15 | 52:32 | 49 | Achtelfinale | – |
2004/05 | Oberliga Baden-Württemberg | 5/18 | 71:66 | 57 | Finale | – |
2005/06 | Oberliga Baden-Württemberg | 2/18 | 67:30 | 78 | Achtelfinale | – |
2006/07 | Oberliga Baden-Württemberg | 3/18 | 75:36 | 72 | Achtelfinale | – |
2007/08 | Oberliga Baden-Württemberg | 4/18 | 69:29 | 69 | Sieger | – |
2008/09 | Regionalliga Süd | 1/18 | 61:37 | 72 | Halbfinale | 1. Runde |
2009/10 | 3. Liga | 6/20 | 66:56 | 59 | Halbfinale | – |
2010/11 | 3. Liga | 9/20 | 59:58 | 51 | Sieger | – |
2011/12 | 3. Liga | 4/20 | 48:36 | 60 | Sieger | 2. Runde |
2012/13 | 3. Liga | 5/20 | 69:47 | 72 | Sieger | 1. Runde |
2013/14 | 3. Liga | 1/20 | 59:25 | 79 | Sieger | 1. Runde |
2014/15 | 2. Bundesliga | 8/18 | 49:44 | 46 | – | 2. Runde |
2015/16 | 2. Bundesliga | 11/18 | 42:40 | 45 | – | Viertelfinale |
2016/17 | 2. Bundesliga | 6/18 | 43:39 | 46 | – | 2. Runde |
2017/18 | 2. Bundesliga | 13/18 | 50:56 | 42 | – | Achtelfinale |
2018/19 | 2. Bundesliga | 5/18 | 55:45 | 55 | – | Viertelfinale |
2019/20 | 2. Bundesliga | 3/18 | 45:36 | 55 | – | 2. Runde |
2020/21 | 2. Bundesliga | 8/18 | 49:49 | 51 | – | 1. Runde |
2021/22 | 2. Bundesliga | 6/18 | 43:45 | 52 | – | 1. Runde |
2022/23 | 2. Bundesliga | 1/18 | 67:36 | 67 | – | 2. Runde |
Stand: 9. Oktober 2022[27]
Nr. | Nat. | Spieler | Geburtstag | im Verein seit |
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Torhüter | ||||
1 | Kevin Müller | 15. März 1991 | 2015 | |
22 | Vitus Eicher | 5. Nov. 1990 | 2017 | |
34 | Paul Tschernuth | 20. Jan. 2002 | 2020 | |
Abwehr | ||||
2 | Marnon Busch | 8. Dez. 1994 | 2017 | |
4 | Tim Siersleben | 25. Juni 2002 | 2021 | |
6 | Patrick Mainka | 6. Nov. 1994 | 2018 | |
18 | Marvin Rittmüller | 7. März 1999 | 2020 | |
19 | Jonas Föhrenbach | 26. Jan. 1996 | 2019 | |
30 | Norman Theuerkauf | 24. Jan. 1987 | 2015 | |
33 | Lennard Maloney | 8. Okt. 1999 | 2022 | |
Mittelfeld | ||||
3 | Jan Schöppner | 12. Juni 1999 | 2020 | |
8 | Andreas Geipl | 21. Apr. 1992 | 2020 | |
16 | Kevin Sessa | 6. Juli 2000 | 2017 | |
17 | Florian Pick | 8. Sep. 1995 | 2020 | |
20 | Dženis Burnić | 22. Mai 1998 | 2020 | |
21 | Adrian Beck | 9. Juni 1997 | 2022 | |
23 | Merveille Biankadi | 9. Mai 1995 | 2019 | |
25 | Christopher NegeleU19 | 11. Apr. 2005 | 2019 | |
26 | Tim Köther | 22. Feb. 2001 | 2022 | |
27 | Thomas Keller | 5. Aug. 1999 | 2022 | |
28 | Melvin Ramusović | 19. Juni 2001 | 2017 | |
31 | Mert Arslan | 12. Aug. 2003 | 2018 | |
37 | Jan-Niklas Beste | 4. Jan. 1999 | 2022 | |
Sturm | ||||
9 | Stefan Schimmer | 28. Apr. 1994 | 2019 | |
10 | Tim Kleindienst | 31. Aug. 1995 | 2021 | |
11 | Denis Thomalla | 16. Aug. 1992 | 2016 | |
24 | Christian Kühlwetter | 21. Apr. 1996 | 2020 | |
44 | Elidon Qenaj | 22. Mai 2003 | 2020 |
Zugänge | ||
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Zeitpunkt | Spieler | Abgebender Verein |
Sommer 2022 | Adrian Beck | SSV Ulm 1846 |
Jan-Niklas Beste | Werder Bremen | |
Merveille Biankadi | TSV 1860 München (Leihende) | |
Thomas Keller | FC Ingolstadt 04 | |
Tim Köther | Fortuna Düsseldorf II | |
Lennard Maloney | Borussia Dortmund II | |
Florian Pick | FC Ingolstadt 04 (Leihende) |
Abgänge | ||
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Zeitpunkt | Spieler | Aufnehmender Verein |
Sommer 2022 | Oliver Hüsing | Arminia Bielefeld |
Konstantin Kerschbaumer | Wolfsberger AC | |
Robert Leipertz | SC Paderborn 07 | |
Maurice Malone | FC Augsburg (Leihende) | |
Tobias Mohr | FC Schalke 04 | |
Gianni Mollo | TSG Backnang | |
Tim Seifert | Berliner AK 07 | |
Julian Stark | SC Freiburg II |
Stand: 28. Dezember 2022
Zugänge | Abgänge |
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Sommerpause 2023 | |
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Stand: 12. Juli 2022
Name | Funktion | Nationalität |
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Frank Schmidt | Cheftrainer | |
Bernhard Raab | Co-Trainer | |
Dieter Jarosch | Co-Trainer | |
Bernd Weng | Torwarttrainer | |
Said Lakhal | Athletiktrainer |
Der 1. FC Heidenheim 1846 II spielte bis 2010 in der Staffel II der Landesliga Württemberg. Am letzten Spieltag der Saison 2009/10 gelang der Aufstieg in die Verbandsliga Württemberg, am letzten Spieltag der Saison 2012/13 in die Oberliga Baden-Württemberg. Die Spiele fanden in der Regel auf dem Kunstrasenplatz oberhalb der Voith-Arena statt. Trainer der Oberligamannschaft war Wolfram Eitel. Nach der Saison 2013/14 wurde die Zweite Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet.[28]
Am 26. April 2015 gelang der Heidenheimer U-19-Mannschaft die Meisterschaft in der Oberliga Baden-Württemberg und damit der Aufstieg in die höchste Spielklasse, die A-Junioren-Bundesliga.[29] Die Mannschaft stieg direkt wieder ab. Ein Jahr später stiegen sowohl die U17, als auch die U19 des FCH in die höchste Jugend-Spielklasse auf und schafften im ersten Jahr beide den Klassenerhalt. Im darauffolgenden Jahr hielt die U19 des FCH erneut die Klasse und spielt um den Klassenerhalt in der höchsten Spielklasse der U19. Die U17 allerdings stieg am letzten Spieltag knapp hinter der SpVgg Unterhaching ab und spielt in der Saison 2019/20 in der Oberliga Baden-Württemberg.
Zur Saison 2023/24 nimmt der 1. FC Heidenheim die Spielerinnen der Verbandsligamannschaft sowie die U-17-Juniorinnen des Frauen-Fußball-Vereins Heidenheim, der sich als Verein auflöst, bei sich auf. Die beiden Mannschaften werden beim FCH dann dem Nachwuchs-Leistungs-Zentrum zugeordnet und laufen also kommende Saison als 1. FC Heidenheim auf. Der Grund zu dieser Integration ist, dass in den ehrenamtlichen Strukturen des FFV kein leistungsorientierter Frauenfußball betrieben werden kann.[30]
Das Heimstadion ist die Voith-Arena, das frühere Albstadion auf dem Schlossberg, unweit von Schloss Hellenstein. Aktuell finden 15.000 Zuschauer in der Arena Platz.[31]
Seit längerer Zeit war der Umbau zu einer Fußballarena geplant. Nach dem letzten Spieltag der Saison 2008/09 wurde mit dem Umbau begonnen. Die Gesamtkosten betrugen rund 14,1 Millionen Euro, wovon der Hauptnutzer, der 1. FC Heidenheim, 2,8 Millionen trug. Namensgeber des Stadions war zunächst die Immobiliengesellschaft Gagfah. Im Februar 2011 erwarb der Heidenheimer Maschinenbaukonzern Voith die Namensrechte. Daher trägt das Stadion seither den Namen Voith-Arena. Im Zuge der Fertigstellung wurden die Leichtathletikanlagen des Heidenheimer SB in den neuen Sparkassen-Sportpark verlegt.
Am 4. April 2019 gab der Verein bekannt, dass die Voith-Arena für zwei Millionen Euro der bisherigen Eigentümerin, der Stadt Heidenheim an der Brenz, abgekauft wurde.[32] Dies war unter anderem aufgrund der Einnahmen aus dem DFB-Pokal 2018/19, in dem man das Viertelfinale erreichte, möglich.
Der Verein hat Pläne die Arena auszubauen. Sie soll einen Oberrang bekommen und dann 25.000 bis 30.000 Zuschauern Platz bieten. Außerdem soll die Infrastruktur rund um das Stadion verbessert werden.
Die Voith-Arena ist zudem das höchstgelegene Stadion (555 Meter über NN) im deutschen Profifußball.
Organisiert sind die Fans des 1. FC Heidenheim in offiziellen Fan-Clubs (OFC), die über das gesamte Bundesgebiet verteilt sind. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Fanclubs ohne den Status eines offiziellen Fan-Clubs. Einige davon bieten seit Jahren Fanbusfahrten zu Auswärtsspielen an.
Die größten Ultra-Gruppen sind die „Fanatico Boys“ und „Unitas Aquileiae“ sowie die weibliche Untergruppierung „Societas“. Sie verfolgen die Heimspiele auf der großen Stehtribüne, der Osttribüne.[33]
Die Zahl der Zuschauer im Albstadion stieg in den letzten Jahren stetig an. Infolgedessen wurde auch das Stadion immer wieder ausgebaut. Rekordsaison war die Saison 2015/16, in der im Schnitt 12.000 Zuschauer pro Spiel in die Voith-Arena kamen. In der Rückrunde der Saison 2022/23 lag der Zuschauerschnitt sogar bei 13.000. In der Saison errichtet auch der Auswärtsfahrerschnitt mit über 800 einen Höhepunkt. In der ersten Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte werden die Zuschauerzahlen wahrscheinlich noch weiter ansteigen.[34]
Seit einigen Jahren findet jedes Jahr, nach dem letzten Heimspiel der Saison ein großes Fanfest auf dem Parkplatz vor der Osttribüne statt.
Als größter Rivale des 1. FC Heidenheim gilt der in der 27 km nördlich gelegenen Stadt Aalen beheimatete VfR Aalen. Spiele zwischen diesen beiden Teams werden als Ostalbderby bezeichnet. Eine weitere Rivalität besteht mit dem SSV Ulm 1846. Die älteste Rivalität, besteht zum heutigen Verbandsligisten 1. FC Normannia Gmünd. Beide Vereine stiegen 2004 gemeinsam aus der Verbandsliga in die Oberliga Baden-Württemberg auf; Derbys gibt es noch im Jugendbereich.
Weitere Spannungen bestehen zum SV Sandhausen (aufgrund dessen Fanfreundschaft zum VfR Aalen), zu Rot-Weiß Oberhausen (aufgrund deren Fanfreundschaft zum SSV Ulm) und zum TSV Crailsheim. Nicht gerne gesehen sind die Heidenheimer zudem bei den Stuttgarter Kickers.
Eine Fanfreundschaft besteht zu Rot Weiss Ahlen, zur SpVgg Greuther Fürth, zum FC Ingolstadt 04, zum VfR Mannheim und zum Eishockeyverein EV Ravensburg.[35][36][37]
Das Maskottchen „Paule“ ist ein lebensgroßer Teddybär und wurde anfänglich von der im benachbarten Giengen an der Brenz sitzenden Firma Steiff gestellt.[38] Der Name ist eine Anlehnung an den Namen des Unternehmers Paul Hartmann[39], Gründer des ehemaligen Haupt- und Trikotsponsors Paul Hartmann AG. Während der Partnerschaft zwischen der Firma Steiff und dem 1. FC Heidenheim trug das Maskottchen einen Knopf im Ohr, das traditionelle Markenzeichen der Steiff-Tiere.
Die Gruppe der Jugend-Vereinsmitglieder wurde ebenfalls nach dem Maskottchen benannt. Das Logo des sogenannten „Paule Bande KidsClub“ beinhaltet neben dem Namen auch eine stilisierte Form des Bären.[40]
Der 1. FC Heidenheim 1846 ist als einer von wenigen deutschen Profifußballvereinen heute noch ein reiner eingetragener Verein, wie beispielsweise der SC Freiburg, der 1. FSV Mainz 05 oder der 1. FC Union Berlin.[41]
Der Vorstand des Vereins besteht aus Holger Sanwald (Vorsitzender), Gerit Floruß (Finanzen) und Petra Saretz (Organisation & Lizenzierung). Der Vorsitzende des Aufsichtsrates ist Bernhard Ilg, Vorsitzender des Beirates ist Rainer Domberg.[42]
Seit dem 1. Juli 2021 ist das Beratungsunternehmen aus Ludwigsburg MHP Management- und IT-Beratung der Haupt- und Trikotsponsor des 1. FC Heidenheim. Der Heidenheimer Verbandsstoffhersteller Paul Hartmann AG räumte den Platz auf dem Trikot, passte sein Sponsoring an und verlängerte als Premium Sponsor beim Verein.[43] Die ebenfalls ortsansässige Voith GmbH & Co. KGaA ist Principal-Club-Sponsor.
Die Platin-Sponsoren sind u. a. die Kreissparkasse Heidenheim, Radio-Ton, Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg sowie die Stadtwerke Heidenheim.
Zu den GoldPlus-Sponsoren gehört u. a. Coca-Cola European Partners.
Nach der Saison 2021/22 löste Puma unter Vermittlung von 11teamsports den bisherigen Ausrüster Nike ab.[44]
Der präsentierte Inhalt des Wikipedia-Artikels wurde im 2023-06-03 basierend auf extrahiert https://de.wikipedia.org/?curid=913266